ÖSV-Abfahrer Matthias Mayer
GEPA/Thomas Bachun
Ski alpin

Speed–Asse in Gröden voll im Angriffsmodus

Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr greifen am Samstag (11.45 Uhr, live in ORF1 und im Livestream) beim Abfahrtsklassiker in Gröden nach den Sternen. Beim Super-G am Freitag tankten die beiden ÖSV-Asse als Zweiter und Dritter das Selbstvertrauen, um eine Rechnung mit der Saslong zu begleichen. „Ich glaube, ich kann locker an den Start gehen“, betonte Mayer. Der Mann, den es zu schlagen gilt, ist Super-G-Gewinner Aleksander Aamodt Kilde.

Mayer fuhr am Freitag als Zweiter seinen zweiten Podestplatz in Gröden heraus, in der Abfahrt war er aber nie besser als Siebenter (2014) gewesen. Das trifft auch auf den Super-G-Dritten Kriechmayr zu, der 2015 auf Platz sieben fuhr. „Es passt, es war ein gutes Rennen“, sagte der Oberösterreicher, dessen Fanclub noch bis nach der Siegerehrung für Stimmung sorgte. „Es war auf alle Fälle ein Super-G, wo ich mir denke, so möchte ich es machen.“

Bei den Kamelbuckeln sei er „eine Spur zu direkt“ gewesen, in der Ciaslat habe er einen Linksschwung ein bisschen zu verhalten angelegt, analysierte der Super-G-Weltmeister vom Fleck weg. „Also es war definitiv eine gute Fahrt, aber bei diesen zwei Passagen hat vielleicht das Alzerl gefehlt. Da erklärt sich dann der Rückstand.“ 27 Hundertstelsekunden waren es bei ihm auf Sieger Kilde, 22 betrug Mayers „Verspätung“.

Kilde hält Tempo bis zum Schluss hoch

Der Norweger hat nun zum bereits vierten Mal in Gröden gewonnen, konkret zum vierten Mal in den jüngsten fünf Rennen die Saslong hinab. „Die Norweger waren da immer schon schnell. Bis zur Ciaslat war ich ja gut dabei, aber zum Schluss hat er gezeigt, dass er noch ein bisschen schneller sein will“, stellte Mayer grinsend fest. „Ich habe gewusst, dass ich vorne dabei bin. Ich habe attackiert. Das Gefühl war auf jeden Fall gut“, meinte der Super-G-Olympiasieger von 2018.

Das Kalkül, mit der hohen Nummer 19 durch die einfallende Sonne oben und vor dem letzten Sprung besseres Licht zu haben, hätte sich beinahe bezahlt gemacht. „Genau aus dem Grund, habe ich die höhere Nummer genommen. Mir hat es aber dann nichts gebracht, weil genau da unten habe ich es dann verloren“, lachte der 31-Jährige, der Kilde auch für Samstag wieder auf der Rechnung hat.

Zudem nannte er diesbezüglich den Schweizer Beat Feuz, den Super-G-Vierten. „Und Ryan Cochran-Siegle wird ganz stark, glaube ich. Der hat wirklich gezeigt, dass er es draufhat in der Ciaslat. Und Vinc riecht auch immer mehr Lunte anscheinend“, meinte Mayer. Kriechmayr hoffte, in der Abfahrt an seine Leistung vom Freitag anknüpfen zu können. „Dass ich schnell bin, das weiß ich. Man muss sich halt immer am Limit bewegen, das ist mir letztes Jahr leichter von der Hand gegangen.“