Der österreichische Skifahrer Manuel Feller.
APA/AFP/Jeff Pachoud
Ski alpin

ÖSV-Herren kämpfen um RTL-Podestserie

Das vorweihnachtliche Weltcup-Programm der Männer in Italien geht am Sonntag und Montag in Alta Badia weiter. Zwei Riesentorläufe (10.00 und 13.30 Uhr, jeweils live in ORF1) stehen auf der Gran Risa, auf der Marcel Hirscher disziplinübergreifend insgesamt acht Siege feiern durfte, auf dem Programm. Diesmal heißen die Favoriten Marco Odermatt und Alexis Pinturault. Für die ÖSV-Herren geht es um die Fortsetzung einer Podestserie.

In den bisher zwei Riesentorläufen dieser Saison, die der Schweizer Odermatt für sich entschied, stand ein Österreicher auf dem Podium. Beim Auftakt in Sölden war es Roland Leitinger als Zweiter, vor einer Woche in Val d’Isere kam Manuel Feller nach fast vier Jahren als Dritter zu seinem Comeback auf dem RTL-Podest. Leitinger fällt wegen eines Kreuzbandrisses für den Rest des Winters aus.

„Wir haben jetzt zwei Riesentorläufe gehabt, zweimal waren wir am Podium. Das ist schon einmal sehr gut“, beschrieb ÖSV-Rennsportleiter Andreas Puelacher den offensichtlichen Aufwärtstrend in der nach Hirschers Abschied zur Baustelle mutierten Disziplin. „Ich glaube, wir haben den Schritt nach vorne schon gemacht, den müssen wir jetzt einfach bestätigen“, ergänzte Puelacher. „Leider ist Leitinger nicht mehr dabei, aber Feller hat seine Sache bisher sehr gut gemacht.“

Andreas Puelacher (OESV)
GEPA/ Harald Steiner
Chefchoach Andreas Puelacher ist mit den Leistungen seiner RTL-Truppe bislang zufrieden

„Leute in der Hinterhand“

Neben den Podestfahrern deutete Stefan Brennsteiner mit schnellen Teilzeiten sein Potenzial an. Als einziges RTL-Ergebnis des Salzburgers steht Platz 15 in Val d’Isere zu Buche. „In Sölden ist er ausgeschieden, dann war es ein bisschen ein Sicherheitsfahren in Val d’Isere. Aber wir wissen, er ist schnell, das passt.“ Dazu gebe es mit Raphael Haaser oder Patrick Feurstein „Leute in der Hinterhand“.

Der WM-Dritte Marco Schwarz ist nach einer im November erlittenen Knöchelverletzung noch nicht bei voller Stärke. „Wir brauchen schon noch ein paar Tage zusätzlich, so ist es nicht“, sagte Puelacher. „Vor dem Slalom in Madonna (am kommenden Mittwoch, Anm.) trainieren wir noch einmal. Das Wichtigste ist, dass der Fuß stabil ist und er sich gut fühlt. Je mehr Trainingstage er hat, desto besser wird das Ganze.“

Odermatt peilt Hattrick an

Odermatt musste am Freitag in Gröden seine erste große Enttäuschung des Winters einstecken. Der im Gesamtweltcup führende Schweizer belegte im Super-G nur den 24. Platz. Davor hatte er fünf Weltcup-Rennen in dieser Disziplin immer in den Top Drei beendet.

Dementsprechend motiviert wird Odermatt sein, gleich am Sonntag wieder auf das Siegerpodest zurückzukehren. Holt er erneut den Tagessieg, wäre er der fünfte Mann, der die ersten drei Riesentorläufe in einer Saison gewinnen konnte – nach Piero Gros (ITA/1974/75), Ingemar Stenmark (SWE/1977/78, 1978/79, 1979/80), Michael von Grünigen (SUI/1995/96) und Ted Ligety (USA/2010/11). Vorjahressieger auf der Gran Risa ist der Franzose Pinturault.