Steu/Koller setzten sich auf der sechsten Weltcup-Station 0,022 Sekunden vor den Letten Andris und Juris Sics sowie den Italienern Emanuel Rieder/Simon Kainzwaldner durch. Zur Halbzeit waren die beiden Österreicher noch eine Tausendstelsekunde hinter dem lettischen Schlitten gelegen. Mit Juri Gatt/Riccardo Schöpf und Yannick Müller/Armin Frauscher als Fünfte und Achte kamen auch die beiden anderen Schlitten in die Top Ten.
„Man sieht und spürt, dass wir während der Zwangspause sehr gut gearbeitet haben, ich hoffe, dass wir damit die Olympiaqualifikation fixieren konnten“, sagte ein zufriedener Steu, der dem Duo mit einem bei einem Sturz im Training Ende November erlittenen Bruch des Fußwurzelknochens eine Zwangspause beschert hatte. Die Verletzung sei auch kein Thema mehr, so der Vorarlberger: „Ich habe schon schwerere Verletzungen gehabt, es ist nur ein kleiner Bruch, die Verletzung stört mich beim Rodeln überhaupt nicht.“
Sieg für Steu/Koller
Thomas Steu und Lorenz Koller sorgten für einen erfolgreichen ersten Teil des Weltcups in Innsbruck-Igls. Die Österreicher holten sich so wie vor einer Woche in Altenberg auch auf ihrer Heimbahn den Sieg und schlugen damit zum zehnten Mal im Weltcup erfolgreich zu.
Kindl knapp geschlagen
Im Einsitzer der Männer war Wolfgang Kindl davor auf Rang zwei gekommen, auf den deutschen Sieger Johannes Ludwig fehlten ihm 0,049 Sekunden. Der Südtiroler Dominik Fischnaller (+0,275) wurde Dritter. Olympiasieger David Gleirscher und sein Bruder Nico landeten ex aequo auf dem vierten Rang, verpassten das Podest um 0,178 Sekunden. Mit Jonas Müller (11.) und Reinhard Egger (13.) sind am Sonntag alle fünf Österreicher auch im Sprint der Top 15 dabei. Auch die Damen greifen am Sonntag (9.25 Uhr, live in ORF Sport + und im Livestream) ins Geschehen ein.
„Wir sind vom Material her im zweiten Durchgang noch mehr ans Limit gegangen, ich habe voll angegriffen, aber Hansi Ludwig war heute wie schon in der bisherigen Saison sehr stark. Ich bin mit dem zweiten Platz aber absolut happy. Das Gesamtpaket passt wieder, ich habe eine Riesenfreude am Rodeln“, sagte Kindl. Olympiasieger David Gleirscher sprach von einer harten Woche, in der er viel probiert hat. „Am Podest wäre es natürlich noch schöner gewesen, aber ex aequo mit dem Bruder Vierter zu werden, ist eine feine Sache. Es ist für uns beide ein sehr gutes Ergebnis.“