Der österreichische nordische Kombinierer Johannes Lamparter.
APA/Georg Hochmuth
Nordische Kombi

Lamparter verpasst Podest haarscharf

Johannes Lamparter ist im ersten Kombi-Heimbewerb in Ramsau trotz eines Missgeschicks als Vierter nur knapp am Podest vorbeigelaufen. Der Tiroler musste sich am Samstag im Zielsprint dem Finnen Ilkka Herola geschlagen geben, nachdem er in der vorletzten Runde zu Sturz gekommen war. Unantastbar präsentierte sich erneut Jarl Magnus Riiber, der sich vor dem Deutschen Vinzenz Geiger Saisonerfolg Nummer sechs sicherte.

Lamparter schaffte es von Startposition 17 nach dem Springen fast noch auf das Podium. Aufgrund der engen Abstände hinter Sprungdominator Riiber hatte sich in der Loipe quasi ein Massenstartrennen um Platz zwei entwickelt. In der großen Verfolgergruppe setzte sich Geiger in den letzten Anstiegen von Lamparter und Co. ab. Der Tiroler musste sich schließlich im Verfolgerfeld nur Herola auf der Ziellinie um Haaresbreite beugen. „Das war ein ziemlich perfektes Ende für diesen Tag“, freute sich der Finne.

Lamparter ärgerte sich hingegen über seinen „klassischen Innenskifehler“ in einer eisigen Kurve, war aber mit dem Ergebnis angesichts der suboptimalen Ausgangslage glücklich. „Der Sturz hat sicher Energie gekostet, die hat mir vielleicht am Schluss gefehlt. Ich war zwar schnell wieder auf den Füßen, aber das darf nicht passieren. Läuferisch war es aber top, von 17 auf vier, das ist in meinem Alter sehr, sehr cool“, sagte der 20-Jährige.

Lamparter verpasst Podest

Johannes Lamparter ist im ersten Kombi-Heimbewerb in Ramsau trotz eines Missgeschicks als Vierter nur knapp am Podest vorbeigelaufen. Der Tiroler musste sich am Samstag im Zielsprint dem Finnen Ilkka Herola geschlagen geben.

Mit besserer Sprungleistung soll am Sonntag ein Podestplatz – es wäre sein vierter in dieser Saison – gelingen. „Es heißt, einfach besser springen, dann brauche ich die Energie in der ersten Runde nicht verschwenden und kann vielleicht auf das Podium laufen“, so Lamparter.

Seidl zweitbester Österreicher

Zweitbester Österreicher war Mario Seidl als Neunter, der Salzburger war an zehnter Stelle in das Langlaufrennen gegangen. „Ich bin schon sehr zufrieden, natürlich habe ich auf der Schanze ein bisschen was liegen lassen, trotzdem bin ich sehr happy mit dem Ergebnis.“ Auf dem kleinen Ramsau-Bakken sei es aber schwierig, Abstände herauszuholen. „Jeder hupft auf den gleichen Fleck, es ist schwer, dass man sich absetzt, der Riiber hat es geschafft.“

Riiber in eigener Liga

Der Norweger jubelte im pandemiebedingt leeren Stadion über seinen bereits 42. Weltcup-Erfolg. Mit einem weiteren am Sonntag würde er mit Eric Frenzel (GER) gleichziehen. Rekordhalter ist Hannu Manninen (FIN) mit 48. In Ramsau war es Riibers dritter Triumph nach 2018 und 2019, im Vorjahr hatte er sich als zweimaliger Zweiter jeweils Geiger knapp geschlagen geben müssen.

Diesmal legte er den Grundstein mit einem überragenden 102-Meter-Flug. Den dadurch eroberten Riesenvorsprung brachte er im Zehn-Kilometer-Rennen völlig ungefährdet über die Runden. „Ich habe zu Saisonbeginn wirklich eine gute Form gefunden und schwebe jetzt auf dieser Welle“, sagte Riiber nach seinem Erfolg mit einer halben Minute Vorsprung.

Für das ersatzgeschwächte ÖSV-Team heißt es hingegen weiter auf den ersten Ramsau-Sieg seit zwei Erfolgen von Mario Stecher 2010 warten. Derzeit fehlen nach einer Knieverletzung und überstandener Coronavirus-Infektion nicht nur Franz-Josef Rehrl sowie der Vorjahresdritte Lukas Greiderer und Stefan Rettenegger mit Verkühlungen. Thomas Jöbstl und Manuel Einkemmer fallen nach positiven Covid-Tests aus.

Nordische Kombination in Ramsau

Samstag-Bewerb Herren (ein Sprung und 10 km Langlauf):
1. Jarl Magnus Riiber NOR 24:02,0 1/17*
2. Vinzenz Geiger GER + 28,0 16/2
3. Ilkka Herola FIN 31,9 19/1
4. Johannes Lamparter AUT 32,0 17/3
5. Terence Weber GER 34,4 6/8
6. Espen Björnstad NOR 37,5 11/6
7. Akito Watabe JPN 39,5 8/9
8. Julian Schmid GER 43,9 2/15
9. Mario Seidl AUT 52,3 10/14
10. Jörgen Graabak NOR 53,2 21/4
18. Martin Fritz AUT 1:22,9 20/13
21. Lukas Klapfer AUT 1:37,5 26/12
31. Fabio Obermeyr AUT 2:25,1 35/29
38. Marc Luis Rainer AUT 3:44,0 40/35
* Platzierung im Skispringen/Langlauf