Ski alpin

Goggia sichert sich Double in Val d’Isere

Nach ihrem Triple in Lake Louise hat Sofia Goggia das Speed-Double in Val d’Isere nachgelegt. Die 29-jährige Italienerin sicherte sich am Sonntag nach dem Sieg in der Abfahrt auch den Super-G. Die Norwegerin Ragnhild Mowinckel fuhr mit einem Rückstand von 0,33 Sekunden auf Rang zwei und verhinderte mit Startnummer 19 den ersten Super-G-Dreifachsieg der Italienerinnen in der Weltcup-Geschichte.

Auf den Plätzen drei und vier landeten mit Elena Curtoni (+0,51) und Federica Brignone (+0,52) zwei weitere Italienerinnen. Die ÖSV-Damen waren im Kampf um die Podestplätze nur in einer Nebenrolle. Hinter der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin (+0,75) und der Schweizerin Corinne Suter (+0,80) landete Tamara Tippler als beste Österreicherin auf dem siebenten Rang. Der Rückstand der 29-jährigen Steirerin auf Goggia betrug 0,92 Sekunden.

Die ÖSV-Damen zeigten sich allerdings mannschaftlich geschlossen und brachten alle neun Läuferinnen in die Weltcup-Punkte. Cornelia Hütter wurde Achte (+1,00) und fuhr damit erstmals in dieser Saison in einem Super-G in die Top Ten. Ramona Siebenhofer wurde Zwölfte (+1,47), unmittelbar dahinter landeten Ariane Rädler (+1,48) und Elisabeth Reisinger (+1,49). Christine Scheyer (+1,63), Mirjam Puchner (+1,66), Stephanie Venier (+1,72) und Nadine Fest (+1,75) landeten auf den Plätzen 20 bis 23.

1. Sofia Goggia (ITA)
2. Ragnhild Mowinckel (NOR)
3. Elena Curtoni (ITA)

„Der beste Super-G meiner Karriere“

Einmal mehr dominierend war Goggia, die im siebenten Speed-Rennen ihren fünften Saisonsieg feierte. Im oberen Teil für ihre Verhältnisse noch relativ verhalten unterwegs, zündete die 29-Jährige in den letzten Toren den Turbo. „Ich denke, dass das heute der beste Super-G meiner Karriere war. Ich bin superglücklich. Ich bin zwar nicht gut gestartet, aber immer schneller geworden“, sagte Goggia im ORF-Interview.

Die Italienerin nahm Tippler unten fast eine Sekunde ab. Entsprechend groß war der Ärger bei der Steirerin, dass sie unten so viel Zeit einbüßte und damit eine bessere Platzierung verspielte. „Es wäre mehr drinnen gewesen. Auf dem Schnee ist die Zeit gleich weg, wenn man nicht fein fährt. Ich nehme das Ergebnis aber gerne mit. Step by step nach vorne“, sagte die Steirerin, die in den letzten beiden Rennen ausgeschieden war und damit auch mit Platz sieben gut leben konnte.

Tamara Tippler (AUT)

Bei Hütter hat „Siegerherz gewonnen“

Hütter ging ebenfalls mit Blessuren an den Start. Die Steirerin überzeugte trotz aller Probleme mit einer engagierten Fahrt. „Ich war überhaupt froh, dass ich dieses Wochenende fahren konnte. Aus St. Moritz habe ich doch einen gebrochenen Ellbogen und eine Lungenquetschung mitgenommen. Heute hat mein Siegerherz gewonnen. Jetzt habe ich eine Pause zum Auskurieren. Ich habe zwei Fehler gemacht und den Speed nicht mitgenommen. Ich weiß, dass ich noch schneller sein kann. Das stimmt mich positiv“, sagte Hütter.

Auch bei Puchner wäre mehr drinnen gewesen. Die 29-jährige Tirolerin, die in dieser Saison schon dreimal Dritte wurde, verlor allerdings einmal die Linie und damit in weiterer Folge auch an Geschwindigkeit. „Es ist ein bisschen ärgerlich. Im Super-G geht es nicht so leicht wie in der Abfahrt, ich kann schwer einschätzen, wo ich den Ski gehen lassen kann und wo nicht. Ich werde die Weihnachtszeit nutzen, um gut Super-G zu trainieren. Ich muss auch hier wieder die Selbstverständlichkeit finden und dann wieder Gas geben.“