Der Sieg bei den Herren ging nach 35:54,8 Minuten an den Franzosen Emelien Jacquelin (1 Fehlschuss) vor seinem Landsmann Quentin Fillon Maillet (+3,5/2) und dem Norweger Tarjei Bö (+10,3/1). Leitner war nicht von Anfang an im Spitzenfeld, arbeitete sich dank seiner makellosen Schießleistung im Verlauf des Rennens im weiter nach vorne. Nach dem letzten Stehendanschlag ging der Tiroler hinter dem an diesem Tag unantastbaren Jacquelin als Zweiter in die Loipe.
Während der Franzose einem überlegenen Sieg entgegenlief, kämpfte Leitner vergeblich um sein erstes Weltcup-Podest in einem Einzel-Rennen und musste Fillon Maillet und Tarjei Bö ziehen lassen. Immerhin konnte er den Norweger Vetle Sjaastad Christiansen und den Deutschen Johannes Kühn auf Distanz halten. „Die Schlussrunde war beinhart, aber jetzt bin ich happy. Grundsätzlich ist die letzte Runde immer schwer, egal ob du um Platz 20 oder einen Podestplatz kämpfst – aber so macht es eindeutig mehr Spaß“, so Leitner.
Bestes Saisonergebnis für ÖSV-Biathleten
Der Tiroler sorgte mit Platz vier auch für das beste ÖSV-Ergebnis bei den Herren in dieser Saison. Entsprechend stolz war Leitner auf seine Leistung. „Der Einstieg ins Rennen verlief ein wenig hektisch, aber ich wusste, dass ich mich auf mein Schießen konzentrieren muss. Beim letzten Schießen war es im Stadion extrem laut, und der Franzose (Jacquelin, Anm.) hat das beinhart durchgezogen. Ich wusste, ich muss bei mir bleiben und das zeigen, was ich kann – und das ist mir gelungen.“
Jacquelin übernahm mit 371 Punkten nach neun Rennen die Gesamtführung im Weltcup nur zwei Zähler vor Fillon Maillet. Leitner rückte auf Gesamtrang 19 (162 Zähler) vor. Der zweite für das Massenstart-Rennen qualifizierte Österreicher Simon Eder landete mit einem Schießfehler auf dem 17. Rang (+1:16,9 Min.).
Hauser am Ende auf Rang neun
Die seit Kurzem 28-jährige Hauser belegte Rang neun. Bis zum letzten Schießen lag die Tirolerin wie Leitner noch fehlerfrei auf Podestkurs, ehe sie eine Strafrunde zurückwarf. Der Sieg ging wie schon in der Verfolgung am Samstag an die Schwedin Elvira Öberg. Die aktuell schnellste Läuferin siegte vor der Französin Julia Simon (+10,7). Dritte wurde die Russin Kristina Reszowa (+12,1). Das Topduo musste jeweils zwei Strafrunden drehen. Hauser fehlten nach einer nicht optimalen Leistung in der Loipe 31,1 Sekunden auf Öberg.

„Dieses Wochenende war mit insgesamt drei Top-Ten-Platzierungen richtig genial. Am Schießstand war es einfach nur cool. Läuferisch hat es heute vielleicht nicht ganz so gut funktioniert“, meinte Hauser. Sie darf nach einem zweiten Platz und einem Sprintsieg zum Auftakt in Östersund sowie drei Top-Ten-Plätzen in Frankreich zufrieden in die bis 6. Jänner dauernde Pause gehen. „Jetzt freue ich mich in den nächsten Tagen vor allem auf ein paar Weihnachtskekse“, so Hauser, die als einzige Österreicherin im Massenstart startberechtigt war.
Ausgerechnet beim Heimweltcup in Hochfilzen hatte Hauser nach zuvor eroberter Weltcup-Führung ihre schlechtesten Saisonleistungen abgeliefert. In der Gesamtwertung ist Hauser nach den Frankreich-Rennen mit 321 Punkten starke Vierte. Es führt weiter die Norwegerin Marte Olsbu Röiseland (417) vor Öberg (387) und der Belarussin Dsinara Alimbekawa (327).