Bester Österreicher bei der Generalprobe für die Vierschanzentournee war Daniel Huber als Achter. Mit Daniel Tschofenig (10.) kam noch ein weiterer ÖSV-Adler in die Top Ten, Jan Hörl wurde Zwölfter. Stefan Kraft hatte im ersten Durchgang Pech und kam bei starkem Rückenwind und 117,5 Metern nur auf den 23. Zwischenrang. In der Entscheidung verbesserte sich der Salzburger mit 133,0 Metern auf Platz 14.
„Es hat jetzt einmal sehr gut getan, anzuschreiben“, sagte Huber nach seinem bisher besten Einzel-Saisonergebnis. „Einmal halbwegs die Leistungen bestätigen. Ich bin megahappy, dass ich den Fluch hoffentlich beendet habe. Heute war ein wichtiger Schritt in die Richtung, dass ich die Erkenntnis kriege, dass sich Geduld lohnt.“ Der Salzburger (Siebenter nach erstem Sprung) war im zweiten Durchgang im Österreicher-Paket mit Jan Hörl (6.) und Daniel Tschofenig (5.) von Rückenwind benachteiligt, vermied mit 128,5 Metern einen Absturz aber einigermaßen.
Nervosität spielte bei Tschofenig mit
Tschofenig war als Fünfter nach dem ersten Sprung noch bester Österreicher gewesen. Für den 19-Jährigen war Rang zehn trotzdem noch das beste Saisonergebnis. „Das fühlt sich brutal befreiend an“, sagte der Youngster. „Im zweiten (Durchgang, Anm.) hat auch die Nervosität mitgespielt. Es war ein guter Sprung, aber man merkt, es geht nicht mehr alles so leicht von der Hand. Daran werde ich arbeiten.“

Wisla-Sieger Hörl fiel vom sechsten Platz aus den Top Ten, Huber verschlechterte sich von der siebenten Position im ersten Durchgang nur leicht. „Der alte Fehler“, kommentierte der Salzburger seinen nicht so geglückten zweiten Versuch. „Da möchte ich zu viel Gas geben in der Position und dann geht es sich nicht mehr aus mit dem Schwerpunkt. Da ist zu wenig Energie drinnen.“ Immerhin punktete Hörl gut, Ulrich Wohlgenannt (31.) und Philipp Aschenwald (35.) gingen hingegen leer aus.
„Es war sehr schwierig zum Springen“
Klingenthal-Sieger Stefan Kraft hatte nach Halbzeitrang 23 im Finaldurchgang etwas mehr Windglück und verbesserte sich noch um neun Plätze. „Es war sehr schwierig zum Springen“, merkte der im Weltcup vom dritten auf den fünften Rang zurückgefallene Kraft an. „Im ersten habe ich sehr viel Rückenwind gehabt und noch einen kleinen Fehler beim Absprung. Dann bist du schnell wieder 23. Im zweiten war es vielleicht ein bisschen ein riskanter Sprung, aber da musst du riskieren.“
Kobayashi hingegen scheint derzeit nichts aus der Balance zu bringen. Die vergangenen drei Springen schloss der Japaner auf den Rängen eins, zwei und eins ab. Vom zweiten Zwischenrang aus überholte er nach Sprüngen auf 132,5 und 136,5 Meter noch Peier, der Schweizer wurde wie am Vortag Vierter. 0,3 Zähler hinter Geiger ergatterte der Norweger Marius Lindvik nach einem 138,5-Meter-Satz den letzten Podestplatz. Im Weltcup führt Geiger 98 Punkte vor Kobayashi, Kraft liegt 136 Zähler zurück.