Ski alpin

Shiffrin führt im RTL mit großem Vorsprung

Mikaela Shiffrin hat am Dienstag den Grundstein für ihren 72. Weltcup-Sieg gelegt. Die 26-jährige US-Amerikanerin markierte beim RTL in Courchevel im ersten Durchgang in 1:05,55 Minuten die klare Bestzeit und geht mit einem komfortablen Vorsprung von 0,74 Sekunden auf die Schweizerin Michelle Gisin in die Entscheidung (13.00 Uhr, live in ORF1). Mit 1,03 Sekunden Rückstand klassierte sich die Schwedin Sara Hector auf Rang drei.

In Abwesenheit von Katharina Liensberger, die in Courchevel ebenso wie die Neuseeländerin Alice Robinson und die Schweizerin Lara Gut-Behrami wegen einer CoV-Infektion fehlt, konnten sich die ÖSV-Damen vorerst nicht im Spitzenfeld klassieren, sind aber noch nicht ganz aus dem Rennen um einen Podestplatz. Als beste Österreicherin liegt Ramona Siebenhofer auf Platz neun (+1,59). Stephanie Brunner hat als Elfte 1,80 Sekunden Rückstand auf Shiffrin. Katharina Truppe ist 13. (+2,36), Ricarda Haaser 24. (+3,49) und Katharina Huber 27. (+3,81).

Die beste Ausgangslage hat Siebenhofer. Der Rückstand der Steirerin auf das Stockerl beträgt nur 0,53 Sekunden. „Im oberen Teil habe ich sicher einiges liegen gelassen, im Steilhang war ich vielleicht etwas zu verhalten. Im Großen und Ganzen bin ich nicht unzufrieden, auch wenn es natürlich besser geht. Der Abstand zu den Top Drei ist nicht so groß, deshalb greife ich im zweiten Durchgang noch einmal an. Eine halbe Sekunde ist machbar“, erklärte Siebenhofer im ORF-Interview.

Der erste Durchgang von Siebenhofer

Ramona Siebenhofer meisterte von den ÖSV-Damen den schwierigen ersten Durchgang am besten und kämpft noch um einen Podestplatz

Shiffrin auf schwierigem Kurs in eigener Liga

Knapp zwei Monate nach dem Auftakt in Sölden wurden die Damen in ihrem zweiten regulären Riesentorlauf der Saison bei perfekten Bedingungen gleich mit einem schwierigen Lauf konfrontiert. Aufgrund einiger Rhythmuswechsel kam kaum eine Läuferin ohne Probleme ins Ziel – ausgenommen Shiffrin. Die US-Amerikanerin, die in Sölden gewonnen hatte, war vor allem im oberen Teil eine Klasse für sich und fuhr früh den entscheidenden Vorsprung heraus.

Federica Brignone aus Italien und die Slowakin Petra Vlhova haben als Vierte und Sechste einen Rückstand von 1,06 bzw. 1,39 Sekunden auf Shiffrin. „Ich fühle mich hier sehr wohl und hatte schon gute Rennen. Ich hatte eine gute Taktik und bin so gefahren, wie ich es mir vorgenommen habe. Ich habe die guten Bedingungen im ersten Durchgang genutzt, weil im zweiten Lauf kann die Piste schlechter werden“, sagte Shiffrin, die den Courchevel-RTL bereits dreimal gewinnen konnte.

Die starke Fahrt von Shiffrin und der selektive, weil drehende Kurs sorgten dafür, dass das Feld von den Zeiten her weit auseinander lag. Damit reichte auch ein Rückstand von 4,30 Sekunden für die Qualifikation für die Entscheidung. Für Franziska Gritsch (32./+4,34), Elisa Mörzinger (37./+4,83) und Weltcup-Debütantin Nina Astner (50./+6,44) reichte es trotzdem nicht für den Sprung unter die Top 30.