Skispringer Jan Hörl beim Training am Bergisel in Innsbruck
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Skispringen

ÖSV-Adler starten Tournee-Countdown

Im Springerlager läuft die Vorbereitung auf die nächste Woche beginnende 70. Ausgabe der Vierschanzentournee. Österreichs Adler starten ihren Countdown mit Trainingssprüngen auf dem Bergisel. Dabei steht vor allem die Konstanz bei den Sprüngen im Vordergrund.

Vor den Weihnachtsfeiertagen feilen Österreichs Spitzenspringer am Dienstag und Mittwoch in Innsbruck an ihrer Form für die Jubiläumstournee. Mit Siegen von Jan Hörl in Wisla und Stefan Kraft in Klingenthal, den dritten Plätzen von Kraft in Nischnij Tagil und Wisla sowie dem Gewinn des Teambewerbs in Polen gab es einige Gründe zur Zufriedenheit. Es haperte aber auch immer wieder an der Stabilität und Konstanz.

„Ich freue mich schon jetzt auf ein ruhiges Sprungtraining, das brauche ich“, meinte Kraft, nachdem er die Tournee-Generalprobe in Engelberg mit den Rängen neun und 14 unter den Erwartungen abgeschlossen hatte. Zwar war er da nicht immer von den Bedingungen begünstigt, die Gegnerschaft um die Topleute Ryoyu Kobayashi und Karl Geiger ist aber auf jeden Fall beständiger unterwegs. Kraft kostete das erste Saisondrittel Substanz: „Es war sehr anstrengend, eine lange Zeit.“

Skispringer Stefan Kraft
GEPA/Philipp Brem
Kraft erlebte mit dem Sieg in Klingenthal das bisherige Highlight seiner Saison

„Weiterarbeiten und dranbleiben“

Cheftrainer Andreas Widhölzl ortete vor dem verdienten Durchschnaufen vor der für Montag ins Allgäu geplanten Anreise zum Tournee-Auftakt aber eben noch Arbeitsbedarf. „Ganz zufrieden bin ich noch nicht, weil es noch ein bisschen zu viel variiert von der Leistung her“, zog der Tiroler eine erste Zwischenbilanz. „Wir werden versuchen, gewisse Sachen auszumerzen. Ich glaube, es ist alles da. Aber wir müssen weiterarbeiten und dranbleiben, damit wir noch stabiler und konstanter werden.“

Der 45-Jährige nahm sich vor, unter anderem mit Kraft an dessen System zu arbeiten. „Er hat irrsinnige Probleme mit der Symmetrie über dem Vorbau. Und das müssen wir unbedingt vor der Tournee in den Griff kriegen. Weil man sieht, wenn er halbwegs normal durchkommt, dann springt er um den Sieg mit.“ Generell war Widhölzl vor dem ersten großen Saisonhöhepunkt aber auch zuversichtlich: „Wir sind ganz gut auf dem Weg, auch wenn wir sicher nicht die Top-Favoriten sind.“