DFB-Mannschaft erinnert vor einem Spiel an Gerd Müller
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Jahresrückblick

Wem die Sportwelt Adieu sagen musste

Im Jahr 2021 hieß es auch in der Sportwelt wieder von Legenden Abschied zu nehmen. Im Fußball betrauerte man etwa den deutschen Stürmerstar Gerd Müller und den letzten Weltmeister von 1954, Horst Eckel, die Formel 1 verlor mit Frank Williams eines ihrer bekanntesten Teamchefgesichter. Für Bestürzung sorgte auch der Tod des jungen heimischen Motorsporttalents Rene Hofer.

Rene Hofer
Red Bull Content Pool/KTM Images
Mehr als drei Jahrzehnte nach Legende Heinz Kinigadner weckte Rene Hofer die Hoffnung auf einen neuerlichen österreichischen Weltmeister im Motocross, doch wenige Monate nach seinem ersten Grand-Prix-Sieg wurde der 19-jährige Oberösterreicher bei einem Lawinenunglück am 4. Dezember aus dem Leben gerissen
Gerd Mueller, 1970
abc
Am 15. August verlor die Fußball-Welt einen der, wenn nicht den besten Stürmer aller Zeiten: Gerd Müller erzielte für Deutschland als „Bomber der Nation“ nicht nur 68 Tore in 62 Länderspielen, sondern schoss das DFB-Team 1974 auch zum zweiten WM-Titel.
Trainer Paul Gludovatz
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Am 12. November verstarb Paul Gludovatz im Alter von 75 Jahren. Der Burgenländer war 27 Jahre lang Trainer verschiedener Nachwuchsnationalteams des ÖFB. 2017 erreichte seine Mannschaft sensationell das Halbfinale bei der U20-WM in Kanada. Von 2008 bis 2012 trainierte er die SV Ried und führte die Oberösterreicher zu Erfolgen wie den Sieg im ÖFB-Cup 2011.
Zlatko Kranjcar, 1989
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Zlatko Kranjcar gehörte in den 1980er Jahren zu den Publikumslieblingen und Leistungsträgern bei Rapid Wien, als Trainer qualifizierte sich der ehemalige Stürmer als Teamchef mit Kroatien für die WM 2006. Am 21. März verstarb „Zizo“ im Alter von 64 Jahren.
Julie Pomagalski
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Am 23. März betrauerte die Snowboardwelt den Tod der ehemaligen Weltmeisterin und Weltcup-Gesamtsiegerin Julie Pomagalski. Die Französin, die u. a. 1999 in Berchtesgaden WM-Gold im Snowboardcross gewann, wurde im Alter von 40 Jahren bei einer Fahrt im freien Gelände von einer Lawine erfasst und kam dabei ums Leben.
Horst Eckel, 2020
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Am 3. Dezember verstarb im Alter von 89 Jahren mit Horst Eckel der letzte deutsche „Held von Bern“. Der jahrelange Flügelspieler des 1. FC Kaiserslautern war 1954 Teil jener deutschen Mannschaft, die den haushohen Favoriten Ungarn im WM-Finale mit 3:2 besiegte und Deutschland den ersten Titel bescherte.
Marvin Hagler
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Marvin „Marvelous“ Hagler dominierte von 1980 bis 1987 die Boxszene im Mittelgewicht und lieferte sich 1985 mit Thomas Hearns einen der legendärsten Kämpfe der Geschichte. Am 13. März verstarb der Champion im Alter von 66 Jahren.
Frank Williams
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Am 28. November musste sich die Sportwelt mit Frank Williams von einem der erfolgreichsten Teamchefs der Formel 1 verabschieden. Der Engländer, der 79 Jahre alt wurde, durfte sieben Fahrer- und neun Konstrukteurstitel bejubeln und machte aus Williams Racing eine der bekanntesten Marken der F1-Szene.
Jacques Rogge
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Von 2001 bis 2013 war Jacques Rogge der oberste Olympionike. In seiner Zeit als Präsident des Internationalen Olympischen Comites (IOC) konnte der Belgier die Gigantomanie der Olympischen Spiele trotz aller Beteuerungen nicht eindämmen. Am 29. August schloss Rogge im Alter von 79 Jahren für immer die Augen.
Hank Aaron, 1973
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Der US-Sport verlor Anfang des Jahres mit Hank Aaron eine seiner größten Ikonen: Der Baseballstar hielt bis 2007 mit 755 Homeruns den Rekord der Major League Baseball, nachdem er 1974 die Marke von Babe Ruth übertroffen hatte. Mit 2.297 Runs-batted-in in seiner Karriere hält der im Alter von 86 Jahren verstorbene MLB-Champion von 1957 immer noch die Bestmarke.
Max Mosley
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Max Mosley war von 1993 bis 2009 der starke Mann an der Spitze des Weltautomobilverbandes FIA. Am 23. Mai verstarb der Brite, der sich auch mit einem vom englischen Boulevard losgetretenen Sexskandal inlusive Nazi-Vorwurf herumschlagen musste, im Alter von 81 Jahren.
Gian Franco Kasper, 2019
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Noch länger als Mosley bei der FIA stand Gian Franco Kasper an der Spitze der FIS. Von 1998 bis 2021 war der Schweizer Präsident des Internationalen Skiverbandes. Nur einen Monat, nachdem Johan Eliasch als sein Nachfolger gewählt wurde, verstarb Kasper mit 77 Jahren.
Rudolf Edlinger
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Mit Rudolf Edlinger verstarb am 21. August im Alter von 81 Jahren ein gewichtiger „Player“ im heimischen Fußball und in der Politik. Unter der Präsidentschaft des langjährigen Finanzministers holte Rapid 2005 und 2008 seine bisher letzten beiden Meistertitel.
Hannu Mikkola
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Hannu Mikkola gehörte in den 1980er Jahren zu den Stars der Rallyeszene. 1983 wurde der Finne der erste Fahrer, der mit einem allradgetriebenen Auto Weltmeister wurde. Mit damals 41 Jahren war Mikkola auch der älteste Champion. Am 26. Februar erlag er 78-jährig seinem Krebsleiden.
Walter Saria
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Walter Saria war von 1975 bis zu seinem Karriereende 1987 der große Rückhalt im Tor von Sturm Graz. Für die Steirer absolvierte der Tormann 319 Ligaspiele und stand auch 15 Mal im Europacup seinen Mann. Highlight war die Saison 1980/81, als Saria mit Sturm Herbst- und Vizemeister wurde. Kurz vor seinem 66. Geburtstag verstarb die Sturm-Legende am 8. Februar nach schwerer Krankheit.
Elgin Baylor, 1965
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Lange vor Michael Jordan, Kobe Bryant oder LeBron James war Elgin Baylor einer der Superstars der National Basketball Association (NBA). Elfmal wurde der Small Forward der Minneapolis bzw. Los Angeles Lakers zwischen 1958 und 1971 ins All-Star-Team der Liga gewählt. Einzig ein Titel war dem am 22. März im Alter von 86 Jahren verstorbenen Baylor nicht vergönnt.