David Alaba (Madrid)
GEPA/ZUMA/Ruben
Auszeichnung

Alaba erneut Fußballer des Jahres

Die gute Nachricht während seiner Coronavirus-Zwangspause: Österreichs Fußballer des Jahres 2021 heißt wie im Vorjahr David Alaba. Der Spieler von Real Madrid setzte sich in der von der APA unter den zwölf Bundesliga-Trainern durchgeführten Wahl mit 44 Punkten klar vor Karim Adeyemi (Red Bull Salzburg/25) und Christoph Baumgartner (Hoffenheim/8) durch. Für Alaba ist es die achte Kür zum Fußballer des Jahres, er ist damit überlegener Rekordhalter.

Alaba sprach gegenüber der APA von einer „unglaublich schönen Auszeichnung, ich bin sehr dankbar dafür. Mein Dank geht an alle, die mich gewählt haben, aber auch an meine Mitspieler und Trainer, die dazu beigetragen haben, dass ich diese Auszeichnung entgegennehmen darf. Das hat einen hohen Stellenwert für mich.“ Derzeit muss Alaba wegen einer Coronavirus-Infektion pausieren, wie sein Club am Dienstag bekanntgab. Schon Ende Juli war er positiv auf CoV getestet worden.

Der 29-Jährige wurde mit dem FC Bayern in diesem Jahr Meister und holte damit seine 27. und letzte Trophäe mit den Münchnern, ehe er ablösefrei zu Real weiterzog. Bei den „Königlichen“ avancierte Alaba auf Anhieb zum Führungsspieler in der Innenverteidigung. Von den ersten 23 Partien in dieser Saison versäumte er nur eine wegen Muskelproblemen, in allen anderen Matches stand Alaba in der Startformation und wurde dabei nur zweimal ausgewechselt. Bisher gelangen ihm zwei Tore, darunter eines beim 2:1-Auswärtssieg im „Clasico“ gegen den FC Barcelona.

Grafik zur Wahl des Fußballer des Jahres
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

Für Real läuft es bisher mit dem ÖFB-Star blendend. In der Liga ist man souveräner Tabellenführer, in der Champions League gelang als Gruppensieger der Einzug ins Achtelfinale, wo nun Paris Saint-Germain wartet. Außerdem schaffte Alaba in diesem Jahr mit dem ÖFB-Team den historischen Einzug ins EM-Achtelfinale, wo erst nach Verlängerung gegen den späteren Champion Italien Endstation war.

„Ein richtig guter Typ“

Sieben von zwölf Ligatrainern setzten Alaba auf Platz eins, darunter Salzburgs Matthias Jaissle. „Er ist nicht nur ein großartiger Fußballer, sein Wechsel von Bayern München zu Real Madrid sagt dazu eigentlich schon sehr viel. Und weil ich mit ihm bei Hoffenheim gemeinsam gespielt habe, weiß ich auch, dass er ein richtig guter Typ ist“, sagte der Deutsche.

Neben Robin Dutt vom WAC zeigte sich auch Rapid-Coach Ferdinand Feldhofer von Alaba angetan. „Er ist eine Konstante und hatte schon bei den Bayern einen enorm hohen Stellenwert. Wie er nach dem Vereinswechsel jetzt bei Real Madrid von Start weg Stammspieler und Leader ist, das ist schon beeindruckend. Und wir reden da ja nicht von irgendeinem Verein“, meinte der Steirer.

Lobeshymnen da wie dort

Sein Austria-Kollege Manfred Schmid bezeichnete Alaba als einen „seit vielen Jahren herausragenden Fußballbotschafter Österreichs. Er spielt bei Weltvereinen wie Bayern oder Real auf allerhöchstem Niveau, ist überall Führungsspieler, hat eine unglaubliche Mentalität und ist auf und neben dem Platz eine außergewöhnliche Persönlichkeit.“

Hartbergs Kurt Russ ist ebenfalls vom Linksfuß begeistert. „David bringt seit Jahren bei Topteams überragende Leistungen und hat sich als Führungsspieler etabliert. Der Wechsel zu Real Madrid ist etwas Besonderes für den österreichischen Fußball“, sagte der Ex-Verteidiger.

Auch Admiras Andreas Herzog entschied sich für den Wiener. „Er war ein Topspieler bei Bayern München, hat zum Abschluss noch einmal souverän den Titel geholt. Jetzt ist er bei Real Madrid und ebenfalls bereits ein Topspieler. Zudem hat er bei der EM mit dem ÖFB-Team erstmals das Achtelfinale erreicht.“

Wahl zum Fußballer des Jahres 2021

1. David Alaba (Bayern München/Real Madrid) 44
2. Karim Adeyemi (Red Bull Salzburg) 25
3. Christoph Baumgartner (TSG Hoffenheim) 8
4 Martin Hinteregger (Eintracht Frankfurt) 7
. Marcel Sabitzer (RB Leipzig/Bayern München) 7
6. Gernot Trauner (LASK/Feyenoord) 6
7. Florian Grillitsch (TSG Hoffenheim) 3
. Andreas Ulmer (Red Bull Salzburg) 3
9. Stefan Lainer (Mönchengladbach) 1
. Marco Grüll (SV Ried/SK Rapid) 1
. Jakob Jantscher (Sturm Graz) 1
. Sascha Horvath (TSV Hartberg/LASK) 1
. Sasa Kalajdzic (VfB Stuttgart) 1
Punktevergabe: 1. Platz: 5 - 2. Platz: 3 - 3. Platz: 1