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Hector legt im zweiten Courchevel-RTL vor

Nach Platz zwei am Dienstag hat Sara Hector im zweiten Courchevel-RTL Kurs auf den Sieg genommen. Die 29-jährige Schwedin erzielte am Mittwoch im ersten Durchgang die Bestzeit und greift nach ihrem zweiten Weltcup-Sieg. Hector geht mit einem knappen Vorsprung von 0,11 Sekunden auf Lokalmatadorin Tessa Worley in die Entscheidung (13.00 Uhr, live in ORF1). Vortagessiegerin Mikaela Shiffrin ist Dritte (+0,34). Beste Österreicherin ist erneut Ramona Siebenhofer als Achte.

Für die Topgruppe präsentierte sich die Piste diesmal besser als am Dienstag. Allerdings wurden die Verhältnisse von Läuferin zu Läuferin schwieriger. Siebenhofer hielt mit Startnummer 14 den Rückstand aber einigermaßen in Grenzen und hat einen Rückstand von 1,10 Sekunden auf Hector. Stephanie Brunner liegt als Zwölfte 1,34 Sekunden zurück. Unmittelbar hinter der Tirolerin klassierte sich ÖSV-Teamkollegin Katharina Truppe (+2,04) auf dem 13. Rang.

„Das war für mich das Bestmögliche. Vom Steilen ins Flache war ich vielleicht etwas zu zurückhaltend, aber es war ein solider Lauf. Ich hoffe, dass es noch weiter nach vorne geht“, erklärte Siebenhofer im ORF-Interview. Brunner war unterdessen von ihrem Lauf enttäuscht. „Ich war wieder zu fehlerhaft. Ich brauche zu lange für den Schwung, was ich im Training nie mache. Es geht einfach nicht. Im Rennen will es nicht klappen“, ärgerte sich die 27-jährige Tirolerin.

Der erste Lauf von Siebenhofer

Ramona Siebenhofer lieferte einen optisch einwandfreien Lauf und klassierte sich auf dem achten Zwischenrang

Letzter Hector-Sieg vor sieben Jahren

Hector zeigte ihrerseits, dass Platz zwei am Dienstag kein Zufall war. Die Schwedin steht im zweiten Lauf aber vor einer ungewohnten Situation. Ihren letzten und bisher einzigen Sieg feierte sie vor fast sieben Jahren beim RTL in Kühtai auf österreichischem Boden. „Es war cool, dass ich gestern schon so schnell war. Ich habe es nicht ganz erwartet, aber jetzt ist natürlich alles möglich. Ich mag den Hang, es funktioniert hier einfach für mich“, sagte Hector.

Mit Worley und Shiffrin sitzen der Schwedin aber zwei Courchevel-Spezialistinnen im Nacken. Die Französin stand bei ihrem Heimrennen schon viermal auf dem Podest, die US-Amerikanerin gewann in Courchevel viermal den RTL. Nach ihrer Gala am Dienstag kam Shiffrin diesmal aber nicht fehlerfrei ins Ziel. Die 26-Jährige verlor den Rhythmus und brauchte einige Tore, um wieder auf die Ideallinie zu kommen. „Ich bin zufrieden. Im Mittelteil habe ich einige Kurven falsch eingeschätzt, da bin ich nicht so sauber gefahren“, sagte Shiffrin.

Sieben ÖSV-Damen in der Entscheidung

Während mit der Italienerin Marta Bassino als Vierte (+0,39) und der Slowakin Petra Vlhova auf Platz fünf (+0,59) noch zwei Läuferinnen in Schlagdistanz zu den Podesträngen liegen, geht es für die Österreicherinnen in erster Linie um einen Top-Ten-Platz. Zwischen der sechstplatzierten Michelle Gisin (+0,81), die am Dienstag Dritte wurde, und Brunner liegt knapp eine halbe Sekunde.

Insgesamt brachten die ÖSV-Damen in Abwesenheit von RTL-Weltmeisterin Katharina Liensberger, die aufgrund eines positiven CoV-Tests fehlt, sieben Läuferinnen in den zweiten Durchgang. Mit von der Partie sind noch Katharina Huber als 17. (+2,81), Elisa Mörzinger als 23. (+3,06), Ricarda Haaser als 25. (+3,18) und Franziska Gritsch als 26. (+3,28). Nina Astner verpasste knapp den Sprung in die Top 30 (+4,01).