Ski Alpin

Noel vor verfrühtem Weihnachtsgeschenk

Der Franzose Clement Noel hat auch im ersten Durchgang des Nachtslaloms in Madonna di Campiglio seine Topform bewiesen. Mit einer soliden Fahrt sicherte sich der Slalom-Weltcup-Führende die Zwischenführung 0,53 Sekunden vor Sebastian Foss-Solevaag (NOR). Bester Österreicher wurde Johannes Strolz (+1,56) als Elfter. Manuel Feller und Marco Schwarz schieden aus. Die Entscheidung fällt ab 20.45 Uhr live in ORF1.

Die Canalone Miramonti sollte kein Weihnachtswunder für die österreichischen Techniker versprechen. Mit guten Zwischenzeiten schieden sowohl Schwarz als auch Feller kurz vor dem Ziel aus. „Ich habe versucht, den Ski früh gehen zu lassen, und dann einen Fehler vor der letzten Haarnadel gemacht. Natürlich sehr schade, aber jetzt heißt es fokussiert weiterarbeiten, und dann geht es im neuen Jahr wieder los“, resümierte Schwarz seinen Ausfall.

Als bester Österreicher geht Strolz in den zweiten Durchgang. „Es ist gut gegangen, ich habe das ziemlich gut gemacht. Das Material hat genau gepasst. Der Hang lädt zum Attackieren ein und ich mag Nachtrennen generell gerne. Auch die engen Torabstände taugen mir. Jetzt gibt es nur noch Vollgas und Ski laufen lassen“, freute sich der Vorarlberger.

Johannes Strolz (AUT) bester Österreicher

Johannes Strolz wird nach einer guten Fahrt im ersten Durchgang Elfter.

Raschner überrascht

Fabio Gstrein wurde mit einem Rückstand von 1,65 Sekunden 13. „Es ist schon recht schwierig zu fahren, vor allem im Steilen lässt die Piste bereits nach. Ich habe probiert, unten möglichst schnell zu sein, ganz aufgegangen ist es mir nicht“, so Gstrein.

Aufzeigen konnte Dominik Raschner, der sich bereits mit einem zweiten Platz im Parallelslalom in Lech/Zürs ein Topergebnis in der heurigen Saison sicherte. Der 27-Jährige fuhr mit Startnummer 52 als 19. (+1,76) zum ersten Mal in den zweiten Durchgang eines Slaloms. Michael Matt wurde 20. (+1,84), Marc Digruber als 41. (+2,61) und Joshua Sturm als 52. und Letzter (+11,45) qualifizierten sich damit nicht für das Finale.

Noel wie auf Schienen

Wie auf Schienen fuhr hingegen Noel durch den Stangenwald. „Ich habe kein Geheimnis. Ich gebe Vollgas und habe Selbstvertrauen aus Val d’Isere mitgebracht. Das war ein super erstes Rennen. Jetzt kommt es aber auf den zweiten Durchgang an“, so der Franzose, hinter dem der 30-jährige Foss-Solevaag mit einem Rückstand von 0,53 Sekunden lauert. Kristoffer Jakobsen (SWE) ist Dritter (+0,70 Sek.), Dave Ryding (GBR) Vierter (+0,73). Der Vorjahressieger Henrik Kristoffersen (NOR) geht als Siebenter (+1,38) ins Finale.