Der österreichische Skifahrer Matthias Mayer
GEPA/Harald Steiner
Ski alpin

ÖSV-Team zieht gemischte Bilanz

Trotz historischer Madonna-Schlappe gehen Österreichs Herren mit einer guten Bilanz in die kurze Weihnachtspause. Nach zwei Siegen und zwölf Podestplätzen in 13 Rennen führt die Truppe von Andreas Puelacher nach dem ersten Saisondrittel auch in der Mannschaftswertung. Matthias Mayer liegt im Abfahrts-Weltcup voran und ist insgesamt Zweiter. „Mit der Gesamtleistung bin ich zufrieden“, so Puelacher. Die ÖSV-Frauen dagegen kommen nach bisher 14 Saisonrennen sieglos zu den Heimrennen in Lienz.

Herren-Cheftrainer Puelacher ließ sich durch das Slalom-Debakel in Madonna nicht irritieren. „Bis auf den Slalom sind wir in allen anderen Rennen stark da“, sagte der Tiroler. Das trifft vor allem auf die Speed-Bewerbe zu. Puelacher sieht die Karten für Kanada-Abfahrtssieger Mayer im Gesamtweltcup gegen den führenden Schweizer Marco Odermatt gar nicht so schlecht gemischt.

„Odermatt ist sehr, sehr stark. Aber die Hälfte der Riesentorläufe ist schon vorbei, Abfahrten und Super-G kommen hingegen noch viele.“ Auf die große Kugel zu schielen sei aber kein gutes Rezept. In Bormio sind die nächsten Rennen für Mayer. „Dort soll er so viele Punkte wie möglich machen.“ Von Dienstag bis Donnerstag nächster Woche gehen dort eine Abfahrt und zwei Super-G in Szene.

Dass das Coronavirus allen Plänen zuwiderlaufen könnte, ist Puelacher bewusst. „Wir tun alles, dass uns dieses Virus nicht erreicht und wir alle Rennen durchbringen“, sagte Puelacher, nachdem zuletzt auch im ÖSV-Team positive Fälle aufgetaucht waren. „Ich hoffe nicht, dass solche Sachen die sportliche Leistung der Athleten einschränkt oder sie nicht starten und um den Gesamtweltcup kämpfen können.“

Drei Podestplätze für Puchner

Nur drei Podestplätze durch Speed-Pilotin Mirjam Puchner gab es im Olympiawinter bisher für die ÖSV-Damen. Die Salzburgerin wurde in Lake Louise (Abfahrt und Super-G) sowie in der Abfahrt von Val d’Isere jeweils Dritte. Trotz dieser Zwischenbilanz liegen auch die ÖSV-Frauen in ihrer Teamwertung vor Italien in Front. Und das, obwohl alleine Sofia Goggia fünf Rennen für Italien gewann. Die Rückeroberung dieser Trophäe ist bekanntlich eines der Ziele.

Die österreichische Skifahrerin Mirjam Puchner
GEPA/Mathias Mandl
Mit drei Podestplätzen schönte Mirjam Puchner die Zwischenbilanz der ÖSV-Damen

„Natürlich ist es unser Anspruch, Siege zu feiern. Im Speed-Bereich sind wir eh gut aufgestellt“, sagte Patrick Riml. Der Hochleistungssportchef vertrat zuletzt den ebenfalls positiv getesteten Frauenchef Christian Mitter. In den Technik-Rennen fehle nur noch die Konstanz, dann würden die Siege kommen. Riml: „In Teilabschnitten sind wir eh gut dabei.“

In Lienz soll die zuletzt CoV-positive und stärkste Technikerin Katharina Liensberger wieder mit dabei sein. „Wir sind guter Hoffnung, dass es mit Lienz klappen kann“, so Riml. Dort steht am Dienstag nächster Woche ein Riesentorlauf (9.30 bzw. 13.00 Uhr) auf dem Programm, am Mittwoch ein Slalom (10.00 bzw. 13.00 Uhr). Alle Weltcup-Rennen sind live in ORF1 zu sehen.