Keine hochrangigen japanischen Politiker bei Olympia

Japan schickt keine Regierungsdelegation zu den Olympischen Winterspielen nach China, will aber nicht von einem diplomatischen Boykott sprechen. Man werde Seiko Hashimoto, Präsidentin des Organisationskomitees für die in diesem Jahr im eigenen Land veranstalteten Sommerspiele, sowie zwei weitere Olympiavertreter nach Peking schicken, gab der japanische Regierungssprecher Hirokazu Matsuno am Freitag bekannt.

Einen diplomatischen Boykott, wie ihn die USA angestoßen haben, wollte Matsuno die Entscheidung nicht nennen. Man habe dafür „keine bestimmte Bezeichnung“. Dennoch wird Japans Entscheidung als in Übereinstimmung mit dem Vorgehen der USA gesehen.

Länder wie Kanada und Großbritannien folgen ebenfalls der Initiative der US-Regierung und schicken keine Regierungsvertreter zu den Spielen, die vom 4. bis 20. Februar 2022 in Peking stattfinden. China steht wegen Menschenrechtsverletzungen im Umgang mit Uiguren und Tibetern, wegen der Unterdrückung der Demokratiebewegung in Hongkong und Drohungen gegen Taiwan in der Kritik.