Vincent Kriechmayr
GEPA/Thomas Bachun
Jahresrückblick

Die Sprüche des Jahres 2021

Das Coronavirus hatte auch 2021 Auswirkungen auf den Sport. Großereignisse wie die Ski-WM in Cortina, die Nordische WM in Oberstdorf, die europaweite Fußball-EM und die Olympischen Sommerspiele in Tokio sorgten aber dennoch für viel Gesprächsstoff.

„Das Virus sieht man leider nicht, sonst wäre es viel einfacher“, Skirennläuferin Stephanie Brunner hätte eine Patentlösung für die Pandemie parat.

„Wenn ich mich jetzt niederlege, schaut das blöd aus. Ich wollte nicht auf die Papp’n fliegen. Ich habe schon die Schlagzeilen gesehen, wenn ich beim zweiten Tor einfädle“, sagte der spätere Sieger Manuel Feller nach Lauf eins beim Weltcup-Slalom in Flachau, nachdem er den Hang zuvor als „Märchenwiese“ bezeichnet hatte.

„Da muss ich normalerweise zu einer Jausenstation fahren, sonst gibt es das nicht.“ Vincent Kriechmayr über seinen großen Rückstand in der Kitzbühel-Abfahrt.

„Die Kühe im Stall haben deshalb auch nicht mehr Respekt.“ Kriechmayr über seinen Stellenwert daheim, nachdem er bei der WM in Cortina zweimal Gold geholt hat.

„Der Paris will nichts sagen, der Innerhofer redet zu viel.“ Matthias Mayer begründete, warum er sich von den Italienern über die neue WM-Strecke keine Tipps holte.

„Mayer und WM, das ist immer noch eine feste Seuche.“ Mayer, auch bei seiner fünften WM-Teilnahme ohne Medaille.

„Ich bedanke mich bei allen Sternen da oben.“ Doppelweltmeisterin Katharina Liensberger nach Gewinn von Slalom-Gold.

Katharina Liensberger
GEPA/Harald Steiner
Für Katharina Liensberger war es der bisher erfolgreichste Winter ihrer Karriere

„Ich war bei dem Fehler so weit draußen, zehn bis 15 Meter, dass ich dachte, ich bin ein Streckenarbeiter.“ Die „bronzene“ Mikaela Shiffrin über ihren Super-G.

„Nach 20 Jahren ist es keine Schande, wenn man (…) den Helm hinschmeißt. (…) Jetzt bin ich Fulltime-Papa.“ Hannes Reichelt bei seiner Rücktrittserklärung.

„Sie möchte keine Zeit an irgendwelche unwichtige Sachen verschwenden, sondern arbeitet an der Essenz des Skifahrens.“ ÖSV-Frauen-Rennsportleiter Christian Mitter über Slalom-Weltcup-Siegerin Liensberger.

„Mein Mann hat daheim die Feuertaufe bestanden beim Wäschezusammenlegen. Ich kann beruhigt wegfahren.“ Die neue ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober vor der ersten Dienstreise über ihren Ehemann Alois Stadlober.

Roswitha Stadlober
GEPA/Patrick Steiner
Der ÖSV hat erstmals eine Präsidentin an der Spitze

„Die Aufgabe war brutal. Man weiß, alles ist von mir abhängig, ich hätte es nur versauen können.“ Biathletin und Massenstart-Weltmeisterin Lisa Hauser nach ihrem Part als Schlussläuferin zu Mixed-Staffel-Silber.

„Der Sturz gehört zu mir wie der Milzriss.“ Skispringerin Eva Pinkelnig lässt sich bei der WM in Oberstdorf durch Zwischenfälle nicht aus dem Konzept bringen.

„Ich habe Volksschule, Hauptschule und Berufsschule und bei der Polizei bin ich schon seit 35 Jahren. Mehr habe ich nicht.“ ÖSV-Frauen-Sprungcoach Harald Rodlauer auf die Frage, ob er eine psychologische Ausbildung habe.

„Es ist Gänsehaut pur und wiederholungsbedürftig.“ Kombi-Doppelweltmeister Johannes Lamparter nach Erhalt seiner ersten WM-Medaille.

Johannes Lamparter
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Johannes Lamparter ist bei der Nordischen WM ins Rampenlicht gesprungen und gelaufen

„Wenn man denkt, was ich mit 19 Jahren so getrieben habe …“ Kombinierer Lukas Greiderer bezieht sich auf das Alter von Lamparter.

„Es ist wieder eine Medaille mehr, da wird es klimpern im Zimmer.“ Die Skispringerin und zweifache Oberstdorf- Medaillengewinnerin Daniela Iraschko-Stolz.

„Meine Freundin hat gesagt, genau die eine hat noch Platz auf dem Regal. Aber da muss eben noch eine Holzleiste dran.“ Skispringer Stefan Kraft, der bei der WM Gold, Silber und Bronze holt.

„Ich habe die ganze Zeit lachen müssen. Es wirkt sich diesmal nicht in Tränen aus wie oft bei mir.“ Kraft über seine Emotionen bei der Einzel-Siegerehrung.

„Dieser Zug fährt mit meiner Geschwindigkeit. Derjenige, der an Bord sein will, ist an Bord. Derjenige, der nur mitfahren will, muss aussteigen.“ Altach-Trainer Alex Pastoor gibt vor der Frühjahrssaison der Fußball-Bundesliga die Marschroute vor.

„Heute ist das erste Mal, dass ich nach einem Spiel gegen Red Bull enttäuscht bin. Bei den anderen Spielen war ich immer froh, dass es aus ist.“ WSG-Trainer Thomas Silberberger nach zwei späten Salzburg-Toren zum 4:2-Auswärtssieg.

„Die Salzburger müssten, gemessen an der wirtschaftlichen Übermacht zu allen anderen Clubs, eigentlich in Badeschlapfen Meister werden.“ Rapids Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic vor dem Play-off-Heimduell mit den Salzburgern.

„Bei Rapid verdient der Busfahrer mehr als unsere Kaderspieler.“ Silberberger über den Unterschied der Wiener zu den Wattenern.

„Der Schritt ist einfach, nach dieser Saison aus der Komfortzone rauszukommen.“ ÖFB-Star David Alaba begründet seinen Abschied nach 13 Jahren bei Bayern München.

David Alaba und Karl-Heinz Rummenigge
Reuters/Sven Hoppe
David Alaba nimmt Abschied und stellt sich einer neuen Herausforderung

„Wir sind hingefahren, um zu gewinnen, und stehen jetzt ziemlich verdattert da.“ ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel nach dem 2:5 in der WM-Qualifikation in Israel.

„Ich hatte Tränen in meinen Augen – wegen des Windes.“ Southampton-Trainer Ralph Hasenhüttl nach einem 1:0-Sieg über Meister Liverpool.

„Ich habe als Kind immer gedacht, dass der Lotoma heißt und Thäus mit Nachnamen. Dann habe ich im Fanshop angerufen und gesagt, ich hätte gern ein Trikot mit der 10 Lotoma. Und da haben die gesagt, es gibt keinen Lotoma.“ Bayern-Coach Julian Nagelsmann über seine Kindheitserinnerung an Lothar Matthäus.

„Ich habe das Gefühl, dass Gott diesen Moment für mich aufbewahrt hat, im Finale gegen und noch dazu in Brasilien.“ Lionel Messi nach dem Gewinn der Copa America, seinem ersten großen Titel mit Argentiniens Nationalteam.

Lionel Messi mit dem Copa-America-Pokal
Reuters/Amanda Perobelli
Lionel Messi kann heuer endlich auch im argentinischen Teamdress jubeln

„Sollte es im Himmel eine Fußballmannschaft geben – jetzt ist sie um einen Giganten reicher.“ Bayern Münchens ehemaliger Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nach dem Tod von Gerd Müller.

„Ich gehe, aber es ist kein Abschied, sondern nur ein ‚bis später‘.“ Messi über seinen Weggang vom FC Barcelona.

„Ich bin stolz, dass ich mit ihm trainieren und Karten spielen darf.“ Christoph Baumgartner über Nationalteam-Kollege Alaba nach dessen Transfer zu Real Madrid.

„Im Moment habe ich einfach nur einen Durst.“ ÖFB-Teamspieler Xaver Schlager nach dem Achtelfinal-Einzug bei der EM durch ein 1:0 gegen die Ukraine.

„Wenn man zwei ältere Herren in der Innenverteidigung hat, sind die vielleicht nicht mehr so extrem beweglich – wenn wir jungen, spritzigen Buben aus Österreich da reinstoßen, können wir ihnen das eine oder andere Mal wehtun.“ Baumgartner vor dem EM-Achtelfinale gegen Italien.

„Jetzt haben die Kritiker einmal zwei, drei Wochen Pause, und danach dürfen sie uns wieder kritisieren.“ ÖFB-Teamchef Franco Foda nach dem Aus in der Verlängerung nach einer starken Leistung gegen Italien.

„Etwa 30 Sekunden später hat der Spieler die Augen geöffnet, und ich konnte direkt mit ihm sprechen. Das war ein sehr bewegender Moment, weil bei solchen medizinischen Notfällen im Alltag die Erfolgsaussichten doch deutlich geringer sind.“ Notarzt Jens Kleinefeld nach der notfallmedizinischen Betreuung des zusammengebrochenen Dänen Christian Eriksen bei der EM.

Christian Eriksen wird auf dem Spielfeld verarztet
Reuters/Friedemann Vogel
Ein dramatischer Moment mit einem glücklichen Ausgang

„Mein Herz schlägt weiterhin schwarz-rot-gold.“ Joachim Löw nach dem EM-Out Deutschlands über das Ende seiner 15-jährigen Amtszeit als DFB-Teamchef.

„Wembley kann allen Angst machen, außer uns Italienern. Wenn es schwierig wird, wenn alle gegen uns sind, sind wir am stärksten.“ Italiens Ex-Teamspieler Marco Materazzi vor dem EM-Finale gegen England.

„Es fühlt sich heute Morgen an, als hätte man mir die Eingeweide rausgerissen.“ England-Teamchef Gareth Southgate nach dem verlorenen EM-Finale.

„Sogar als ich über die Linie gefahren bin, dachte ich ‚Ist es nun vorbei, muss ich weiterfahren?‘“ Rad-Überraschungs-Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer nach ihrem Erfolg.

Anna Kiesenhofer
Reuters/Christian Hartmann
Anna Kiesenhofer sorgt für eine Sternstunde in Österreichs Olympiageschichte

„Es sind Olympische Spiele, am liebsten hätte ich jeden abgebusselt. Aber das geht mit Corona nicht.“ Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger nach dem Gewinn von Bronze.

„Das Positive ist, ich höre meinen Trainer viel schreien. Das Negative ist, ich höre meinen Trainer viel schreien.“ Weißhaidinger über das Fehlen von Zuschauern im Olympiastadion.

„Es ist wie ein Kampf mit Dämonen.“ US-Ausnahmeturnerin Simone Biles beklagte den enormen Erfolgsdruck bei Olympia.

„Ein Tennismatch besteht aus vielen ganz kleinen Matches, von denen habe ich halt heute alle verloren.“ Dominic Thiem nach seinem Achtelfinal-Out bei den Australian Open.

„Das war hart. Die letzten Spiele, wenn dir klar ist, dass du nicht mehr zurückkommst. So eine Situation bin ich nicht so gewohnt, besonders nicht hier.“ Roger Federer nach seinem Viertelfinal-Out in Wimbledon gegen den Polen Hubert Hurkacz mit 0:6 im letzten Satz.

„Es liegt aber noch ein langer Weg vor uns, 22 (Rennen) … Am Ende werde ich wohl grau(haarig) sein.“ Lewis Hamilton nach seinem knappen Sieg vor Max Verstappen im ersten Rennen der Formel-1-Saison.

„Es musste ein Wunder passieren, damit dieser Titel kommt. Davon habe seit meiner Kindheit geträumt.“ Verstappen über den Gewinn seines ersten WM-Titels in der letzten Runde des letzten Saisonrennens.

„Ich bin so etwas wie eine Ikone geworden, und das ist wunderbar.“ Die 42-jährige Motorradlegende Valentino Rossi vor seinem letzten Karriererennen.

Valentino Rossi
APA/AFP/Jose Jordan
Auch für Valentino Rossi kommt einmal das Karriereende

„Es war, als würden wir nicht existieren.“ Der Spanier Enric Mas bei der Tour de France angesichts der Dominanz des Slowenen Tadej Pogocar.

„Ich habe fast nichts gemacht, außer die letzten paar Meter schnell zu fahren.“ Marc Cavendish mit einer einfachen Erklärung für seinen insgesamt 33. Etappensieg bei der Tour de France.

„Ich war ruhig und habe mir gesagt: ‚Patrick, du bist heute der, der gewinnt. Es geht gar nicht anders‘.“ Patrick Konrad über das Selbstgespräch vor seinem Etappensieg bei der Tour de France.