Cincinnati Bengals Quarterback Joe Burrow (9)
AP/Aaron Doster
NFL

Sternstunde für Bengals-Quarterback

Quarterback Joe Burrow hat am 16. Spieltag der National Football League (NFL) seine Cincinnati Bengals zu einem souveränen 41:21-Erfolg über die Baltimore Ravens geführt und dabei auch eine persönliche Sternstunde erlebt. Der 25-jährige Spielmacher, der erst seine zweite NFL-Saison spielt, warf am Sonntag nicht nur für vier Touchdowns, sondern auch für 525 Yards Raumgewinn und erzielte damit die drittbeste Marke der Geschichte.

37 von 46 Pässen brachte Burrow gegen den Divisionsrivalen, der ohne die Stammquarterbacks Lamar Jackson und Tyler Huntley auskommen musste, an den Mann. Zwölf Pässe für 194 Yards und zwei Touchdowns fing dabei Wide Receiver Tee Higgins. Erst drei Quarterbacks warfen in einem Spiel noch weiter als Burrow.

Matt Schaub erzielte 2012 ebenso wie Warren Moon 1990 zwei Yards mehr als der Bengals-Spielmacher. Rekordhalter ist aber Norm Van Brocklin, der 1951 in einem Spiel für die Los Angeles Rams gar auf 554 Yards kam. Ein vermeintlicher 32-Yard-Touchdown von Burrow auf Tyler Boyd kurz vor Schluss wurde nach Videostudium der Referees wieder zurückgenommen, sonst hätte sich Burrow auch den Allzeitrekord von Van Brocklin geschnappt.

Für die Bengals fing Rookie Ja’Marr Chase noch weitere 125 Receiving-Yards, und Runningback Joe Mixon kam im Lauf- und Passspiel auf 135 Yards und zwei Touchdowns. Mit dem Sieg haben sich die Bengals in der AFC North zwei Runden vor Schluss wieder den ersten Platz zurückgeholt. „Ich weiß nicht, ob ich schon einmal so viele Yards geworfen habe“, meinte Burrow in einen „Spongebob Schwammkopf“-Weihnachtspullover gekleidet nach dem Match. „Vielleicht in der Highschool. Mir ist nur wichtig, dass zu tun, was notwendig ist, um ein Spiel zu gewinnen. Das war heute eben 525 Yards zu werfen und smart zu spielen.“

Cincinnati Bengals’ Tee Higgins fängt einen Pass zum Touchdown
AP/Jeff Dean
Tee Higgins holte sich 194 der 525 Passyards von Burrow und machte zwei Touchdowns daraus

Weitere Teams buchen Tickets für Play-off

Neben dem Highlight von Burrow und den Bengals verlief der 16. Spieltag für zwei weitere Teams äußerst zufriedenstellend. Nach der nicht eingeplanten 0:9-Niederlage gegen die New Orleans Saints in der Vorwoche kehrten die Tampa Bay Buccaneers um Starquarterback Tom Brady in die Spur zurück. Durch das 32:6 bei den Panthers zog der Meister in die Play-offs ein.

Ebenso wie die Los Angeles Rams nach einem 30:23-Auswärtssieg bei den Minnesota Vikings in der NFC West. Durch die Niederlage Minnesotas sicherten sich auch die Arizona Cardinals trotz ihrer 16:22-Niederlage am Samstag gegen Indianapolis vorzeitig einen Platz im Kampf um die Super Bowl. Die Dallas Cowboys feierten einen 56:14-Sieg gegen Washington und stehen seit Sonntag auch als Sieger der NFC East fest.

Im Kampf um den ersten Platz in der AFC East unterlagen unterdessen die New England Patriots den Buffalo Bills mit 21:33. Auch die Los Angeles Chargers mussten mit einer 29:41-Auswärtsniederlage bei den Houston Texans einen Rückschlag im Play-off-Rennen einstecken. Die Kansas City Chiefs nutzten die Gunst der Stunde in der AFC West und sicherten sich mit einem 36:10 gegen die Pittsburgh Steelers einen Play-off-Platz.

Rodgers bricht Favres Packers-Rekord

Bereits am Samstag überholte Packers-Quarterback Aaron Rodgers den legendären Brett Favre und hält nun den Touchdown-Rekord der Green Bay Packers. Beim 24:22-Sieg gegen die Cleveland Browns am ersten Weihnachtsfeiertag verbuchte Rodgers drei Touchdown-Pässe und kommt nun auf insgesamt 445 – drei mehr als Favre, dessen Ersatzmann Rodgers zu Beginn seiner Karriere war.

Nach dem Rekordtouchdown wurde ein Videoglückwunsch von Favre an seinen Nachfolger im Lambeau Field eingespielt: „Ich habe eine Bitte. Hol uns eine weitere Super Bowl. Glückwunsch.“

Jubel der Green Bay Packers
Reuters/USA Today Sports/Benny Sieu
Bei den Packers läuft derzeit alles nach Plan

Die Packers stehen bereits als Divisionssieger fest und sind auf dem besten Weg, als topgesetztes Team ins Play-off zu starten. Das würde ihnen ein Freilos und Heimrecht bis zum Conference-Finale garantieren. In den vergangenen beiden Saisonen hatten die Packers dieses jeweils verloren, was im Sommer beinahe zu einem Ende der Zeit von Rodgers beim Club geführt hätte. Seinen bisher einzigen Super-Bowl-Sieg hatte der 38-Jährige 2010 gefeiert.

National Football League

Donnerstag, 23. Dezember:
Tennessee San Francisco 20:17
Samstag, 25. Dezember:
Green Bay Cleveland 24:22
Arizona Indianapolis 16:22
Sonntag, 26. Dezember:
Minnesota LA Rams 23:30
New England Buffalo 21:33
Carolina Tampa Bay 6:32
NY Jets Jacksonville 26:21
Atlanta Detroit 20:16
Houston LA Chargers 41:29
Cincinnati Baltimore 41:21
Philadelphia NY Giants 34:10
Seattle Chicago 24:25
Kansas City Pittsburgh 36:10
Las Vegas Denver 17:13
Dallas Washington 56:14
Montag, 27. Dezember:
New Orleans Miami 3:20

American Football Conference

East Division S U N %
Buffalo Bills * 11 0 6 .647
New England Patriots * 10 0 7 .588
Miami Dolphins 9 0 8 .529
New York Jets 4 0 13 .235
North Division S U N %
Cincinnati Bengals * 10 0 7 .588
Pittsburgh Steelers * 9 1 7 .559
Cleveland Browns 8 0 9 .471
Baltimore Ravens 8 0 9 .471
South Division S U N %
Tennessee Titans * 12 0 5 .706
Indianapolis Colts 9 0 8 .529
Houston Texans 4 0 13 .235
Jacksonville Jaguars 3 0 14 .176
West Division S U N %
Kansas City Chiefs * 12 0 5 .706
Las Vegas Raiders * 10 0 7 .588
Los Angeles Chargers 9 0 8 .529
Denver Broncos 7 0 10 .412

National Football Conference

East Division S U N %
Dallas Cowboys * 12 0 5 .706
Philadelphia Eagles * 9 0 8 .529
Washington Commanders 7 0 10 .412
New York Giants 4 0 13 .235
North Division S U N %
Green Bay Packers * 13 0 4 .765
Minnesota Vikings 8 0 9 .471
Chicago Bears 6 0 11 .353
Detroit Lions 3 1 13 .206
South Division S U N %
Tampa Bay Buccaneers * 13 0 4 .765
New Orleans Saints 9 0 8 .529
Atlanta Falcons 7 0 10 .412
Carolina Panthers 5 0 12 .294
West Division S U N %
Los Angeles Rams * 12 0 5 .706
Arizona Cardinals * 11 0 6 .647
San Francisco 49ers * 10 0 7 .588
Seattle Seahawks 7 0 10 .412
* Play-off-Teilnehmer