US-Skifahrerin Mikaela Shiffrin
AP/Pier Marco Tacca
Ski alpin

Zwangspause für Shiffrin in Lienz

Dreimal konnte Mikaela Shiffrin bereits vom obersten Podest in Lienz jubeln. Der vierte Sieg in Osttirol muss allerdings noch warten. Am Montag gab die US-Amerikanerin auf Twitter bekannt, einen positiven CoV-Test abgegeben zu haben. Nun gelten Sara Hector (SWE), Marta Bassino (ITA) und die Schweizerin Michelle Gisin als die großen Gejagten im Riesentorlauf. Ob sie oder die zurückkehrende Katharina Liensberger sich über ein Podest freuen werden, entscheidet sich am Dienstag um 10.00 und 13.00 Uhr live in ORF1.

Zwei der drei Riesentorläufe in der heurigen Saison konnte Shiffrin bereits für sich entscheiden. Nun stoppte ein positiver CoV-Test die Gesamtführende. Es gehe ihr gut, allerdings habe sie sich ganz nach Protokoll isoliert und verpasse die Rennen in Lienz, schrieb sie am Montag auf Twitter. „Alles Gute meinen Teamkolleginnen, ich werde euch anfeuern. Danke allen für die Unterstützung, ich sehe euch im neuen Jahr“, teilte Shiffrin weiters mit. Das nach Lienz nächste Rennen ist für 4. Jänner mit dem Slalom in Zagreb angesetzt.

Dass Shiffrin gerade die Rennen in Lienz verpasst, ist wohl besonders bitter. Nach ihrem Slalom-Sieg 2017 konnte sie beim letzten Gastspiel vor zwei Jahren sogar das Double holen und gewann Slalom und Riesentorlauf. Der Titelverteidigerin entgehen damit wichtige Punkte. Noch führt sie im Gesamtweltcup mit 750 Punkten vor der Italienerin Sofia Goggia (635) und Petra Vlhova aus der Slowakei (435), die als Topfavoritin für den Slalom am Mittwoch (10.00 und 13.00 Uhr, live in ORF1) gilt. Mit 187 Punkten liegt Liensberger zwar nur auf Platz 18. Im Gegensatz zur Amerikanerin hat sie ihre CoV-Zwangspause aber schon hinter sich.

Shiffrin fällt wegen Coronavirus aus

US-Skistar Mikaela Shiffrin fällt wegen einer Coronavirus-Infektion zumindest für die Rennen in Lienz aus. Für die genesene Katharina Liensberger geht es hingegen wieder zurück auf die Piste.

Liensberger gibt Comeback

Der Hang in der Dolomitenstadt sollte Liensberger auf jeden Fall in guter Erinnerung sein, konnte sie erst vor zwei Jahren die seit 2013 andauernde Stockerlplatzsperre der ÖSV-Damen in Lienz beenden. Auch in ihrem einzigen Rennen in dieser Disziplin heuer in Sölden bestätigte Liensberger ihre Form und verpasste als Vierte das Podest nur knapp (+0,09 Sek.) Ihr Comeback wird die Vorarlbergerin aber ohne Publikum geben. Denn Fans sind bei den Österreich-Rennen wegen der CoV-Präventionsmaßnahmen nicht erlaubt.

Sie sei überglücklich, in Lienz wieder Rennen fahren zu können. Nach einem negativen Test tue sie alles, um sich bestmöglich auf ihren ersten Renneinsatz nach ihrer Zwangspause einzustellen. Auch wenn die Vorbereitungen nur minimal verlaufen sind, würden ihr die guten Erinnerungen an vergangene Rennen in Lienz sicher helfen, schrieb Liensberger am Montag auf Instagram.

Ebenfalls am Start ist die wohl konstanteste ÖSV-Läuferin in diesem Winter. Ramona Siebenhofer platzierte sich heuer bereits als Zehnte, Achte und Siebente. In Frankreich war Katharina Truppe im ersten Rennen Elfte, Stephanie Brunner im zweiten Neunte geworden.

Truppe wartet noch auf ein absolutes Topergebnis in Lienz, vor zwei Jahren war sie 24. (Riesentorlauf) und 18. (Slalom), das beste Ergebnis war der neunte Slalom-Rang 2015. „Lienz ist für mich ein Heimrennen. Die Vorfreude darauf ist enorm. Normal hörst du die Leute schreien, wenn man in den Zielhang fährt. Leider fällt das heuer weg. Klar wird uns allen bei den beiden Rennen in Lienz dieses Feeling abgehen“, sagte die Kärtnerin.

Katharina Liensberger
APA/EXPA/Johann Groder
Nach ihrer Coronavirus-Zwangspause könnte Katharina Liensberger bereits in Lienz ihr Comeback im Weltcup feiern

ÖSV-Damen auf der Jagd nach dem Podest

Mit oder ohne Publikum steht in Lienz das erste Saisonpodest ganz oben auf der To-do-Liste der ÖSV-Damen. Das letzte Mal reisten Österreichs Technikerinnen in der Saison 2016/17 ohne Stockerlplatz zu den nachweihnachtlichen Weltcup-Rennen in Österreich. Damals reichte es letztlich nur zu einem Podestrang im gesamten Winter für das ÖSV-Riesentorlauf- und Slalom-Team durch Bernadette Schild in Squaw Valley. Bis zum Saisonfinale am 20. März 2022 in Frankreich ist es aber noch einige Zeit hin. Die nächsten Rennen nach Lienz finden für die RTL-Damen am 8. Jänner in Maribor und am 25. Jänner auf dem Kronplatz statt.