Titelverteidiger Price erst nach Krimi weiter

Nach der Nervenschlacht ist bereits fix, dass Price auch nach den Titelkämpfen die Nummer eins im Ranking der Professional Darts Corporation (PDC) bleiben wird. Der Waliser bezwang Huybrechts in Runde drei in einer hochklassigen Partie knapp mit 4:3. Price geriet wie schon in seiner Zweitrundenpartie gegen Englands Ritchie Edhouse in Rückstand, diesmal mit 1:2-Sätzen. Er stand danach in mehreren Situationen kurz vor dem Aus.

Den hart umkämpften und von vielen Fehlern geprägten Entscheidungssatz gewann Price dann mit 6:5-Legs. Normalerweise geht ein Satz nur über drei gewonnene Legs. Bei Gleichstand im Entscheidungssatz wird bis 5:5 aber auf zwei Legs Unterschied gespielt, danach entscheidet ein Sudden Death. Kurz gerieten die beiden Rivalen auf der Bühne sogar aneinander. Price’ Auftritt wurde erneut von lautstarken Buhrufen und Pfiffen begleitet. Der ehemalige Rugbyprofi baute sich dafür nach erfolgreichen Würfen demonstrativ und lautstark vor den Fans auf.

Australier Smith überrascht weiter

Raymond Smith bleibt unterdessen eine der Überraschungen der diesjährigen Titelkämpfe. Der 42-jährige Australier setzte sich sicher 4:1 gegen Florian Hempel durch. Der Deutsche hatte in der zweiten Runde sensationell den Weltranglistenfünften Dimitri van den Bergh (BEL) aus dem Turnier genommen. Smith, der noch keine Spielgenehmigung für die PDC-Profitour hat, überzeugte mit ruhigem Spiel und permanent guten Aufnahmen.

60 Mal warf „The Guru“ 100 oder mehr Punkte, 21 Mal über 140 Punkte und viermal das Maximum von 180 Zählern. Mit dem konstant hohen Scoring konnte Hempel nicht mithalten. Smith hatte in der zweiten Runde bereits den Südafrikaner Devon Petersen (PDC-28.) bezwungen. Im Achtelfinale ab Mittwoch wartet der Sieger aus der Partie Mervyn King (ENG/21) gegen Steve Lennon (IRL) auf Smith.

In den ersten Spielen am Montag setzte sich zunächst Dirk von Duijvenbode (NED/17) nach 0:3-Satzrückstand noch 4:3 gegen Ross Smith (ENG) durch. Ein Kunststück, das in 29 Jahren WM erst zum sechsten Mal gelang. Dann schlug Michael Smith (ENG/9) nach Anlaufschwierigkeiten den Iren William O’Connor noch klar 4:2.

Positiver CoV-Test von van der Voort

Der Niederländer Vincent van der Voort wurde unterdessen positiv auf das Coronavirus getestet und musste w. o. geben. Das teilte der Weltverband PDC am Montagnachmittag mit. Damit zog sein englischer Gegner James Wade direkt ins Achtelfinale ein. Die Abendsession fand mit zwei statt wie geplant mit drei Spielen statt.

Zuvor war in Raymond van Barneveld ein weiterer Niederländer positiv auf das Virus getestet worden. Der fünffache Weltmeister war nach einer 1:3-Niederlage gegen Rob Cross (ENG) aber bereits vorher aus dem Turnier ausgeschieden.

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