Mitfavorit van Gerwen nächster CoV-Ausfall

Van Gerwens Gegner Chris Dobey aus England, Zweitrundenbezwinger des Wieners Rusty-Jake Rodriguez, zog damit kampflos ins Achtelfinale ein. Am Abend schrieb van Gerwen auf Twitter, er sei „wirklich enttäuscht, verwirrt, wütend, wie meine Weltmeisterschaft endet“. Er habe keine Symptome, fügte der Niederländer an. „Ich hätte dieses Ergebnis nie erwartet, da ich dachte, ich hätte alles getan, um so etwas zu vermeiden.“

Einen Tag zuvor war van Gerwens Landsmann Vincent van der Voort positiv auf das Virus getestet worden. Auch er schied kampflos aus. Als erster von drei Niederländern hatte zu Weihnachten Raymond van Barneveld einen positiven CoV-Test abgegeben. Zu diesem Zeitpunkt war der fünfmalige Weltmeister nach einer 1:3-Niederlage gegen Rob Cross (ENG) aber bereits aus dem Turnier ausgeschieden.

Van Gerwen, Weltmeister von 2014, 2017 und 2019, galt neben Titelverteidiger Gerwyn Price (Wales) und Peter Wright aus Schottland als Turnierfavorit. Am Montag hatte der Engländer James Wade vom Ausfall van der Voorts profitiert und war direkt in die Runde der letzten 16 eingezogen.

Wertigkeit der WM könnte in Zweifel gezogen werden

Für die PDC könnte die Finalwoche im Alexandra Palace nun zu einer sehr komplizierten Herausforderung werden. Nachrücker gibt es in dieser Phase des Turniers nicht mehr, stattdessen könnten bei weiteren Coronavirus-Fällen immer mehr Spiele ausfallen und die Wertigkeit der WM stark in Zweifel gezogen werden. Vor dem Turnier war bereits der Spanier Juan Rodriguez pandemiebedingt ausgefallen. „Mighty Mike“, wie van Gerwen genannt wird, ist nun aber der erste richtig große Name. Das wird weitere Fragen aufwerfen.

Denn nicht nur die Situation bei den Spielern ist heikel, sondern auch die Kulisse im Londoner Norden. Bisher ist im „Ally Pally“ weiter Vollauslastung unter 3-G-Regeln (Geimpfte, Genesene und negativ Getestete) gestattet. Abstand und Masken spielen aber bei ausgelassener Stimmung und ausschweifendem Bierkonsum oft nur eine geringe Rolle. Da van Gerwen am Abend nicht antreten konnte, fanden nur zwei statt der geplanten drei Spiele statt.

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