Ski alpin

Haaser überrascht im ersten Bormio-Super-G

Raphael Haaser hat beim ersten Super-G in Bormio mit Platz zwei für eine Überraschung gesorgt. Der 24-jährige Tiroler musste sich am Mittwoch bei seinem ersten Weltcup-Podestplatz nur dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde geschlagen geben, der mit 0,85 Sekunden Vorsprung seinen vierten Saisonsieg feierte und den dritten im Super-G in Folge. Dritter wurde Weltmeister Vincent Kriechmayr (+0,85). Am Donnerstag (11.30 Uhr, live in ORF1) geht in Bormio ein weiterer Super-G in Szene.

Haaser hätte mit der hohen Startnummer 25 das Klassement beinahe noch auf den Kopf gestellt. Letztlich blieb nur Kilde außer Reichweite. Spitzenplätze schafften aus österreichischer Sicht noch Max Franz als Zwölfter (1,62) und sein Kärntner Landsmann Matthias Mayer, der als 13. (1,66) seine Weltcup-Führung im Super-G an Kilde einbüßte. In der Abfahrt war er tags zuvor hinter Dominik Paris insgesamt auf Platz zwei zurückgefallen. Daniel Danklmaier beendete den Super-G als 15. (1,67).

Im Ziel konnte Haaser sein Glück kaum fassen. Platz vier im Saalbach-Super-G im vergangenen März war sein bisher bestes Weltcup-Ergebnis gewesen. „Bin ein bisschen sprachlos. Das erste Stockerl ist immer was Spezielles, und ich bin froh, dass mir das gelungen ist. Es gibt sicher einfachere Hügel als die Stelvio, wo man das schaffen könnte“, sagte Haaser. „Schon im Vorjahr war ich in Bormio recht gut dabei, bin beim Sprung aber in die Garage gefahren. Wenn’s läuft, weiß man nicht warum und umgekehrt. Wir können als Team mit dem Rennen super zufrieden sein.“

Haaser überrascht im ersten Bormio-Super-G

Raphael Haaser sorgte beim ersten Super-G in Bormio mit Platz zwei für eine Überraschung. Der 24-jährige Tiroler musste sich am Mittwoch bei seinem ersten Weltcup-Podestplatz nur dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde geschlagen geben, der mit 0,85 Sekunden Vorsprung seinen vierten Saisonsieg feierte und den dritten im Super-G in Folge.

Spannung bis zum Schluss

Das Rennen bot Spannung bis zum Schluss. Kriechmayr war als Fünfter und erster Österreicher gestartet, hatte nach verhaltenem Start im weiteren Verlauf zugelegt und nach Blick auf die Anzeigentafel abgeschwungen, ohne zu jubeln. Ein Fehler im oberen Teil ärgerte ihn. Vortagesabfahrtssieger Paris blieb in der Folge trotzdem weit hinter dem Oberösterreicher – auch Odermatt, der den ersten Super-G in Beaver Creek gewonnen hatte. Das Podest, das zweite in dieser Saison nach Platz drei im Gröden-Super-G, rückte für Kriechmayr in Griffweite.

1. Aleksander A. Kilde (NOR)
2. Raphael Haaser (AUT)
3. Vincent Kriechmayr (AUT)

Als auch Teamkollege Mayer mit Rückstand abschwang, wurde der Podestplatz konkret. Der Traum vom unverhofften Sieg platzte erst mit Kilde, der mit Startnummer elf eine annähernd perfekte Fahrt hinlegte und Kriechmayrs Bestzeit pulverisierte. Immerhin: Ryan Cochran-Siegle (4.), der in Bormio in der vergangenen Saison seinen bis dato einzigen Weltcup-Sieg gefeiert hatte, und der Schweizer Beat Feuz (5.) blieben hinter Kriechmayr, der letztlich nur mehr von Haaser überholt werden sollte.

Früher Fehler ärgert Kriechmayr

Kriechmayr trauerte im Ziel dem sogar möglichen Sieg ein bisschen nach. „Leider habe ich oben zu viel verloren, deshalb hab ich mich im Ziel auch nicht gefreut. Zu viel hinausgesteuert, ich habe ein Tor nicht gescheit gesehen und bin einen weiten Weg gefahren. Das ist mir noch nie passiert. Das ist bitter“, sagte Kriechmayr, der dem Sieger Respekt zollte. „Kilde ist unglaublich gefahren. Er hatte vielleicht besseres Licht, ich dafür eine bessere Nummer. Darauf möchte ich mich nicht ausreden.“

Auch Mayer, Zwölfter in der Abfahrt, vermochte sich trotz Aufwärtstrends nicht überschwänglich zu freuen. „Das Set-up war besser als in der Abfahrt. Im oberen Teil habe ich das eine Außentor (wie Kriechmayr, Anm.) nicht gesehen, musste eine Richtungsänderung einlegen. Das kostete zu viel Zeit.“ Ganz anders klang Kilde: „Unglaublich, keine Ahnung, warum ich so schnell bin. Es läuft einfach. Meine Schwünge passen besser als in der Abfahrt. Ich möchte gerne viel gewinnen in dieser Saison. Und es hat ganz gut angefangen, finde ich“, sagte der Norweger.