Ski alpin

Liensberger jubelt als Zweite im Slalom

Nach einem positiven CoV-Test mit anschließender Quarantäne hat Katharina Liensberger am Mittwoch nun sportlich für einen sehr positiven, fast schon sensationellen Jahresabschluss gesorgt. Die Vorarlbergerin belegte beim Slalom in Lienz den zweiten Platz und sorgte damit für den ersten Podestplatz für die ÖSV-Technikerinnen in dieser Saison. Überhaupt lieferten die Österreicherinnen beim überlegenen Sieg von Petra Vlhova ein mannschaftlich ganz starkes Ergebnis ab.

Einmal mehr nicht zu schlagen war aber Vlhova. Die Slowakin ging im vierten Slalom der Saison zum vierten Mal als Zwischenführende in die Entscheidung und triumphierte zum dritten Mal. Die 26-jährige Slowakin setzte sich bei ihrem 23. Weltcup-Sieg am Ende klar mit 0,51 Sekunden Vorsprung auf Liensberger durch. Auf Rang drei landete die Schweizerin Michelle Gisin (+0,68), die nach dem ersten Durchgang noch auf Platz zwei vor der Österreicherin gelegen war.

So wie Liensberger machten auch ihre ÖSV-Kolleginnen Boden gut – und das in beeindruckender Manier. Katharina Truppe verbesserte sich mit Laufbestzeit in der Entscheidung noch vom 13. auf den vierten Platz. Auf das Podest fehlten der 25-jährigen Kärntnerin nur 0,10 Sekunden. Katharina Gallhuber lieferte ebenfalls eine Aufholjagd und wurde nach Zwischenrang 20 noch Sechste (+1,40). Katharina Huber als 15. (+2,05), Marie-Therese Sporer als 17. (+2,24) und Chiara Mair auf Platz 23 (+2,40) rundeten das ÖSV-Ergebnis ab.

Liensberger jubelt als Zweite im Slalom

Nach einem positiven CoV-Test mit anschließender Quarantäne sorgte Katharina Liensberger am Mittwoch sportlich für einen sehr positiven, fast schon sensationellen Jahresabschluss. Die Vorarlbergerin belegte beim Slalom in Lienz den zweiten Platz und schaffte damit den ersten Podestplatz für die ÖSV-Technikerinnen in dieser Saison.

Liensberger „wirklich erleichtert“

Für das Highlight aus ÖSV-Sicht sorgte aber Liensberger. Nachdem die 24-Jährige am Dienstag ihr Comeback nach überstandener CoV-Infektion gegeben und dabei noch körperliche Defizite hatte, lieferte sie im Slalom eine im Vorfeld des Rennens nicht für möglich gehaltene Steigerung ab. Die Slalom-Weltmeisterin meldete sich mit Platz zwei wieder in der Weltklasse zurück und lässt damit für den weiteren Saisonverlauf hoffen.

1. Petra Vlhova (SVK)
2. Katharina Liensberger (AUT)
3. Michelle Gisin (SUI)

„Ich bin richtig happy, dass es jetzt so ausgegangen ist. Ich bin wirklich erleichtert. Es ist schön, da in Lienz zu fahren. Es hat wirklich volle Attacke und vollen Mut hier gebraucht. Ich wollte mit Spaß Ski fahren, und das ist mir geglückt. Ich denke, ich bin auf dem richtigen Weg“, sagte Liensberger, der im zweiten Lauf die sechstbeste Zeit für das Stockerl reichte, im ORF-Interview.

Vlhova wird Favoritenrolle gerecht

Während Liensberger ohne Skitraining zehn Tage in Quarantäne war, konnte sich Vlhova gezielt auf die Rennen in Lienz vorbereiten. In Abwesenheit der positiv auf CoV getesteten Mikaela Shiffrin demonstrierte die Slowakin ihre aktuelle Vormachtstellung im Slalom und fuhr den erwarteten Sieg ein. In der Weltcup-Wertung führt Vlhova mit 380 Punkten vor Shiffrin (260) und Liensberger (202).

„Es war nicht einfach. Es war nach dem ersten Durchgang sehr knapp, und der Druck war da. Ich bin mit dem ersten Platz sehr glücklich. Ich hoffe, dass es nächstes Jahr so weitergeht und dass ich gesund bleibe“, sagte Vlhova, die nach dem ersten Durchgang 0,08 Sekunden vor Gisin und 0,27 Sekunden vor Liensberger geführt hatte.

23. Weltcup-Sieg für Petra Vlhova

Die Slowakin wurde auch in Lienz ihrer Favoritenrolle gerecht und siegte.

Truppe und Gallhuber überraschen

Liensbergers Kolleginnen waren vor der dem zweiten Durchgang außerhalb der Top-Ten-Plätze. Vor allem Truppe kam aber mit einer engagierten und beherzten Fahrt noch dem Podest nahe, wobei sie ein Fehler im unteren Teil den Platz in den Top Drei kostete. „Der vierte Platz tut sehr gut fürs Herz. Ich bin sehr zufrieden. Die Laufbestzeit nehme ich gerne mit. Jetzt bin ich mit Lienz wieder befreundet. So gut war ich hier noch nie“, sagte Truppe.

Das Rezept und die Devise zur Fahrt auf Rang vier war für die 25-Jährige Mut zum Risiko. „Im letzten Steilhang wollte ich mehr Gas geben. Ein kleines Hoppala war dabei, aber der Ski ist gut gelaufen. Ich bin sehr glücklich. Man musste wirklich attackieren und eine direkte Linie fahren, weil die Zeitabstände sehr knapp waren“, sagte Truppe, die bereits am Dienstag im RTL vom 27. auf den neunten Rang gefahren war.

Gallhuber fuhr unterdessen ihr mit Abstand bestes Saisonergebnis ein. Nach Rang 27 im ersten Levi-Slalom schied die Olympiadritte von Pyeongchang zweimal aus. Nach intensiven Trainingstagen zeigte die 24-jährige Niederösterreicherin mit der viertbesten Laufzeit im zweiten Durchgang nun eine Trendwende. „Wenn man ins Ziel kommt und grün sieht, tut das richtig gut. Ich bin happy, dass ich wieder gutes Skifahren gezeigt habe. Es tut richtig gut, dass die Angriffslust wieder da ist. Rennfahren macht wieder Spaß“, sagte Gallhuber.