Der Weltmeister liegt in der Weltrangliste nur noch rund 15.000 Pfund hinter seinem Vorgänger Gerwyn Price aus Wales. Zunächst freute er sich aber über seinen zweiten Finalsieg. „Das war kein Glück. Dieses Turnier ein zweites Mal zu gewinnen, ist ganz besonders.“
Mit der Sid Waddell Trophy in der Hand bekam der Mann mit dem roten Irokesenschnitt Lust auf mehr. „Natürlich kann ich noch drei Weltmeisterschaften gewinnen, bevor ich zu alt bin“, merkte der 51-Jährige, der etwa 595.000 Euro an Preisgeld gewann, an.
In einem illustren Kreis
Wright ist auch aktueller Team-Weltmeister und Gewinner des World Matchplay, das als zweitwichtigstes Turnier des Jahres gilt. Wright, dem noch der Premier-League-Titel fehlt, gehört neben dem Engländer Phil Taylor (14 Titel), van Gerwen (drei Titel) sowie Landsmann Gary Anderson, Englands Adrian Lewis und Kanadas John Part (je zwei Trophäen) zum illustren Kreis der Spieler, die mehrere Male den wichtigsten Pokal des Weltverbandes PDC eroberten.
„Der alte Mann ist immer noch da“, sagte der glückliche Wright mit einem Schuss Genugtuung. Noch auf der Bühne betätigte sich der Schotte als Tröster seines Gegners Smith, der trotz eines furiosen Turniers mit Siegen über Price und den ebenfalls aus Wales stammenden Jonny Clayton weiter auf einen wichtigen Titel warten muss.
Trost für Verlierer Smith
Auf der größten Dartsbühne der Welt weinte Smith, bevor ihn die knapp 3.000 Fans im „Ally Pally“ und der siegreiche Rivale Wright wieder aufmunterten. „Halt den Kopf oben, Michael. Du weißt, dass du in Zukunft Weltmeister sein wirst“, sagte Wright seinem Kontrahenten. Der völlig frustrierte Smith kommentierte: „Mein nächstes Finale werde ich gewinnen. Mir haben noch zwei Sätze gefehlt.“

Die Weltmeisterschaft 2022, in der alle drei Österreicher (Mensur Suljovic, Rowby-John und Rusty-Jake Rodriguez) in der zweiten Runde gescheitert waren, bleibt nicht nur aus sportlichen Gründen in Erinnerung. Auch wegen einer vollen Halle in Zeiten der Coronavirus-Pandemie und positiven Tests von Spielern, die unter anderen den niederländischen Ex-Weltmeister van Gerwen und Vorjahreshalbfinalist Dave Chisnall aus England aus dem Turnier nahmen. Der Weltverband PDC geriet in diesen drei Wochen so schwer in die Kritik wie nie zuvor.