Marco Rossi (Minnesota Wild) im Spiel gegen die Boston Bruins
AP/Michael Dwyer
NHL

Rossi stellt sich mit Sieg in NHL vor

Für ÖEHV-Jungstar Marco Rossi ist am Dreikönigstag ein Traum in Erfüllung gegangen. Der 20-Jährige kam zu seinem Debüt in der National Hockey League (NHL) und durfte sich über viel Spielzeit, eine gute Leistung und einen Sieg mit den Minnesota Wild freuen. Die Wild beendeten mit einem 3:2 bei den Boston Bruins den Negativlauf von fünf Pleiten in Serie. In die Schützenliste trug sich Michael Raffl bei einem Shootout-Sieg der Dallas Stars ein.

Rossi verdiente sich mit starken Leistungen im Farmteam Iowa Wild, für die er mit 23 Punkten in 21 Spielen Topscorer ist, den Aufstieg in die NHL. Vor den Augen seiner angereisten Eltern kam der Vorarlberger auch eine Stufe höher gleich gut ins Spiel.

Der Center wurde von Trainer Dean Evason zunächst mit Marcus Foligno und Kevin Fiala zusammengespannt und stand gleich bei seinem ersten „shift“ im Mittelpunkt. Rossi holte in seinen ersten NHL-Sekunden eine Strafe heraus und wurde anschließend in der ersten Powerplay-Formation – links an der blauen Linie – eingesetzt.

Eishockey: Lob für Rossi nach NHL-Debüt

Eishockeyjungstar Marco Rossi durfte sich bei seinem NHL-Debüt über einen Sieg freuen. Auch wenn er ohne Tor blieb, konnte der Vorarlberger beim 3:2 von Minnesota in Boston überzeugen.

In Führung ging aber Boston mit dem ersten Überzahlspiel durch Taylor Hall (7.). Einen Doppelausschluss der Gastgeber nutzte Minnesota, um das Spiel zu drehen. Kirill Kaprisow per Onetimer (16./PP2) und Nico Sturm, der einen Brodin-Schuss abfälschte (17.), brachten die Wild 2:1 in Führung.

Sturmpartner Boldy trifft bei Premiere

Im Mitteldrittel erhielt Rossi mit seinem gleichaltrigen Iowa-Sturmpartner Matt Boldy, der ebenfalls zu seiner NHL-Premiere kam, einen neuen Flügel. Boldy krönte seinen Einstand mit dem Tor zum 3:1 (33.), Brad Marchand brachte Boston aber wieder auf 2:3 heran (36./PP). Ohne ihren Starstürmer Kaprisow, der im Mitteldrittel nach einem unnötigen Check verletzt vom Eis ging, brachte Minnesota im Schlussabschnitt die knappe Führung gegen die anstürmenden Bruins über die Zeit.

Marco Rossi (Minnesota Wild) im Spiel gegen die Boston Bruins
GEPA/Greg M. Cooper
Rossi nutzte die Gunst der Stunde und machte bei seinem NHL-Debüt mit einer starken Leistung auf sich aufmerksam

„Ein Kindheitstraum geht in Erfüllung“

„Ein Kindheitstraum geht in Erfüllung. Seitdem ich Eishockey spiele, war es immer mein Traum, dass ich eines Tages in der NHL spiele“, berichtete Rossi gegenüber Sky. „Ich habe jahrelang sehr hart gearbeitet für diesen Moment. Mit dem ersten Spiel ist ein Schritt gemacht. Mein Ziel ist es, mich durchzusetzen. Die NHL ist ein hartes Business, da wirst du nie wissen, wie lange ich genau da bin. Es kann Tag zu Tag gehen.“

Anfang 2021 zwang ihn eine Coronavirus-Infektion samt Herzmuskelentzündung zu einer monatelangen Pause. „Ich konnte monatelang gar nichts machen – keinen Sport, wirklich gar nichts. Die Doktoren haben gesagt, wir wissen nicht, ob du wieder zurückkommen und deinen Sport machen kannst. In dieser Zeit war es sehr schwer für mich“, sagte er. Selbst nach der Rückkehr ins Training sei er im Dunkeln getappt. „Da war immer noch die Frage, ob ich das Maximum überhaupt noch erreichen kann.“

Rossi ist nach Reinhard Divis, Christoph Brandner, Thomas Pöck, Thomas Vanek, Andreas Nödl, Michael Grabner und dem aktuell für die Dallas Stars spielenden Raffl der achte Österreicher, der in der NHL zum Einsatz kam. Raffl durfte sich mit Dallas über einen hart erkämpften 6:5-Sieg im Penaltyschießen über die Florida Panthers freuen. Der 33-jährige Villacher kam dabei 14:14 Minuten zum Einsatz und erzielte den Treffer zum 1:1 (13.).

National Hockey League

Sonntag, 1. Mai:
Winnipeg Seattle 4:3

Tabellen Grunddurchgang

Eastern Conference

Atlantic Division SP S N OP P
Florida Panthers * 82 58 18 6 122
Toronto Maple Leafs * 82 54 21 7 115
Tampa Bay Lightning * 82 51 23 8 110
Boston Bruins * 82 51 26 5 107
Buffalo Sabres 82 32 39 11 75
Detroit Red Wings 82 32 40 10 74
Ottawa Senators 82 33 42 7 73
Montreal Canadiens 82 22 49 11 55
Metropolitan Division SP S N OP P
Carolina Hurricanes * 82 54 20 8 116
New York Rangers * 82 52 24 6 110
Pittsburgh Penguins * 82 46 25 11 103
Washington Capitals * 82 44 26 12 100
New York Islanders 82 37 35 10 84
Columbus Blue Jackets 82 37 38 7 81
New Jersey Devils 82 27 46 9 63
Philadelphia Flyers 82 25 46 11 61

Western Conference

Central Division SP S N OP P
Colorado Avalanche * 82 56 19 7 119
Minnesota Wild * 82 53 22 7 113
St. Louis Blues * 82 49 22 11 109
Dallas Stars * 82 46 30 6 98
Nashville Predators * 82 45 30 7 97
Winnipeg Jets 82 39 32 11 89
Chicago Blackhawks 82 28 42 12 68
Arizona Coyotes 82 25 50 7 57
Pacific Division SP S N OP P
Calgary Flames * 82 50 21 11 111
Edmonton Oilers * 82 49 27 6 104
Los Angeles Kings * 82 44 27 11 99
Vegas Golden Knights 82 43 31 8 94
Vancouver Canucks 82 40 30 12 92
San Jose Sharks 82 32 37 13 77
Anaheim Ducks 82 31 37 14 76
Seattle Kraken 82 27 49 6 60

* Play-off-Teilnehmer

OP = Niederlage in Overtime/Penaltyschießen (ein Punkt)