Sara Hector
AP/Pier Marco Tacca
Ski alpin

Hector führt im RTL von Kranjska Gora

Sara Hector hat beim RTL in Kranjska Gora am Samstag im ersten Durchgang die Bestzeit vorgelegt. Die Schwedin setzte sich vor Tessa Worley (FRA/+ 0,08) und Marta Bassino (ITA/0,23) an die Spitze des Feldes. Eine starke Leistung bot auch Katharina Truppe als Vierte (0,76), für die weiteren ÖSV-Damen gab es hingegen nichts zu feiern. Der zweite Durchgang und damit die Entscheidung im Kampf um die Golden Fox Trophy beginnt um 12.30 Uhr.

Das von Maribor nach Kransjka Gora verlegte Rennen bot den Läuferinnen winterliche Bedingungen mit Minustemperaturen, eine reine Eispiste wie im Vorjahr gab es diesmal aber nicht. Am besten kam mit den dennoch nicht einfachen Bedingungen Hector zurecht, die Schwedin setzte sich auf der vor allem zu Beginn sehr anspruchsvollen Piste mit der relativ hohen Startnummer sieben noch vor das mit den Nummern zwei und eins gestartete Duo Worley und Bassino.

Mit Startnummer 18 – und bei besser werdenden Pistenverhältnissen – überraschte dann Truppe, die nach den Rängen elf, elf und neun einen Angriff auf einen Podestplatz – es wäre der erste in diesem Winter im RTL für den ÖSV – hinlegte. „Ich habe es nicht glauben können, als ich im Ziel abgschwungen habe. Man muss ziemlich raufen, und ich bin froh, dass ich das so runtergebracht habe. Wenn ich mich auch im zweiten Durchgang da vorne halte, ist das sensationell“, sagte Truppe im ORF-Interview.

Katharina Truppe (AUT)

Truppe legte einen sehr starken ersten Lauf hin.

RTL- und Gesamtweltcup-Leaderin Mikaela Shiffrin hatte hingegen ungewohnt große Probleme, die US-Amerikanerin geht als 14. mit 1,48 Sekunden Rückstand in den zweiten Durchgang, Petra Vlhova (SVK) hat noch einmal drei Hundertstelsekunden mehr aufzuholen.

Weitere Österreicherinnen abgeschlagen

Ricarda Haaser (23.) verlor als zweitbeste Österreicherin 1,97 Sekunden, bei Ramona Siebenhofer (24.) waren es nach einem guten oberen Teil 1,99, bei Katharina Huber (28.) 2,24 Sekunden. Katharina Liensberger, die nach überstandener CoV-Infektion zuletzt im Slalom wieder zu ihrer Topform gefunden hat, kam mit der Strecke ebenfalls nicht zurecht und landete mit 2,48 Sekunden Rückstand nicht in den Top 30. „Es war unten nicht mehr gut, ich habe dann zu attackieren aufgehört, da wird man gleich durchgereicht. Das war eine schlechte Leistung. Wir haben schon bei der Besichtigung gesehen, dass es schwirig wird. Nun heiß es ‚volle Attacke‘“, sagte Siebenhofer.

Elisabeth Kappaurer gab nach vielen schweren Verletzungen 1.401 Tage nach ihrem letzten Weltcup-Rennen ihr Comeback, die Vorarlbergerin verpasste aber wie Liensberger die Qualifikation für den zweiten Durchgang. Nicht am Start war Stephanie Brunner, sie wurde positiv auf CoV getestet. Die RTL-Spezialistin hat milde Symptome und befindet sich in Heimquarantäne.