Wendy Holdener (SUI)
AP/Pier Marco Tacca
Ski alpin

Holdener führt im Slalom in Kranjska Gora

In ihrem 100. Weltcup-Slalom hat Wendy Holdener als Zwischenführende die besten Karten, sich im Finale (ab 12.25 Uhr live in ORF1) nach 13 zweiten Plätzen ihren ersten Slalom-Sieg abzuholen. Einen Strich durch die Rechnung könnten ihr dabei mit einem knappen Rückstand (+0,08 Sek.) Petra Vlhova und Mikala Shiffrin (+0,25) machen. Katharina Liensberger hat als Zwischen-Fünfte mit 0,85 Sekunden Rückstand ebenfalls noch die Chance auf ein Podest.

„Ich glaube, dass ich sehr gut begonnen habe. Allerdings ist über den Steilhang noch mehr drinnen, das muss ich im zweiten Durchgang umsetzen“, sagte die Vorarlbergerin über ihren Lauf. Teamkollegin Katharina Truppe, die als Neunte mit einem Plus von 1,41 Sekunden in den zweiten Durchgang startet, zeigte sich ebenfalls zufrieden. „Bis auf den Steilhang hat es eigentlich gut gepasst. Jetzt heißt es motiviert in den zweiten Durchgang starten und umsetzen.“

Auch Katharina Gallhuber als Zwölfte (+1,67), Katharina Huber als 13. (+1,82), Marie-Therese Sporer als 22. (+2,42) und Chiara Mair als 26. (+2,53), konnten sich trotz schlechter Pistenverhältnisse für das Finale qualifizieren.

28-mal auf dem Podest

Oft genug für das Finale hat sich Holdener bereits qualifiziert. 28-mal war die Schweizerin bereits auf einem Slalom-Podest, 13-mal auf Platz zwei. Gewinnen konnte sie noch nicht. „Ich habe zuerst erfahren, dass das heute mein 100. Slalom ist. Wäre natürlich sehr schön, wenn es da endlich mit dem Sieg klappt. Aber es kommt natürlich auf den zweiten Lauf an.“ Dass es im ersten Durchgang so gut klappte, verdankte sie einer guten Besichtigung. „Es gab zwei Schlüsselstellen, die ich mir besonders angeschaut habe, und darum konnte ich auch in den schwierigen Bedingungen gut umsetzen.“

Pistenverhältnisse ein „Desaster“

Die Bedingungen hatte die Weltcup-Führende im Slalom, Vlhova, schon nach der Besichtigung kritisiert. Die Piste sei ein Desaster, viel zu weich und nicht weltcupwürdig. Nach ihrem ersten Lauf zeigte sich die Slowakin dann etwas sanfter. „Ich habe versucht schnell zu fahren, was ich gut umsetzen konnte. Allerdings sind die Bedingungen einfach schlecht. Ich bin gespannt, was sie für den zweiten Lauf planen, ob sie einfach nur umstecken oder die Piste noch etwas präparieren.“

Im Gegensatz zu Vlhova äußerten die ÖSV-Damen keine so harte Kritik an dem Podkornen. „Ja, die Strecke ist von den Bedingungen her nicht optimal, allerdings ist das ja für alle gleich. Es ist wichtig, sauber und solide zu fahren und die Ski wirklich laufen zu lassen“, meinte Liensberger. Und auch Truppe konnte die Diskussion nicht nachvollziehen. „So schlimm ist es gar nicht. Ich bin schon Schlimmeres gefahren“, so die Kärntnerin.