Skispringer Manuel Fettner
GEPA/David Geieregger
Skispringen

ÖSV-Adler gewinnen in Bischofshofen

Österreichs Skispringer haben auch das zweite Teamspringen der Saison für sich entschieden. Rund einen Monat nach dem Erfolg in Wisla setzte sich das ÖSV-Quartett in der Besetzung Jan Hörl, Manuel Fettner, Philipp Aschenwald und Daniel Huber 9,1 Punkte vor Japan durch. Den dritten Platz mit 9,3 Punkten Rückstand belegten die Norweger, die im Nationencup hinter Österreich und vor Deutschland nun Platz zwei belegen.

Für die Vorentscheidung zugunsten der Österreicher, die zur Halbzeit in Führung gelegen und danach ins Strudeln gekommen waren, sorgte Fettner als zweiter Springer im zweiten Durchang mit einem 137-Meter-Satz. Davor hatte Hörl mit einem Sprung über 131,5 Metern für Zittern gesorgt. Aschenwald legte 134 Meter nach, Bischofshofen-Tournee-Sieger Huber sorgte bei verkürztem Anlauf mit 129 Metern für die Entscheidung.

Routinier Fettner als „Matchwinner“ war überglücklich. „Der zweite Sprung war mit mehr Herz und perfekt durchgezogen. Ich bin sehr happy“, sagte der 36-Jährige. „Es ist richtig cool, dass wir gewonnen haben, und das noch zu Hause. Läuft richtig cool für unser Team.“ Hörl ergänzte: „Gratulation an Fetti (Fettner, Anm.).“ Zu seinem eigenen Sprung im zweiten Durchgang sagte der Salzburger: „Sehr verhalten, zu passiv. Gott sei Dank bin ich noch halbwegs in Fliegen gekommen. Aber der Sprung war durchwachsen.“

Huber als Schlussspringer

Huber behielt als Schlussspringer die Nerven. „Es war nicht so leicht, als Favorit in den Bewerb zu gehen, da war ich schon nervös. Es war von mir vielleicht nicht 100 Prozent, aber sehr stabil. Ich glaube, das gilt für die gesamte Mannschaft“, sagte der 29-jährige Salzburger. „Das war eine gute Herausforderung, die wir angenommen haben, und am Ende sind wir ganz oben gestanden.“

Auf eine stabile Leistung schaute auch Aschenwald nach Sprüngen über 128 und 134 Meter zurück. Nervös sei auch er durchaus gewesen. „Es waren gute Sprünge, aber keine brutal guten, trotzdem haben wir das hochverdient gewonnen“, sagte der 26-Jährige aus Tirol. „Wir haben zuletzt jede freie Minute genutzt, um an der Technik zu feilen. Wir sind dran geblieben, und zum Schluss hat es sich auch auf der Schanze gut entwickelt.“

Herren-Teamspringen in Bischofshofen

Endstand:
1. Österreich 1.015,5
Jan Hörl 132,0 / 131,5
Manuel Fettner 128,5 / 137,0
Philipp Aschenwald 128,0 / 134,0
Daniel Huber 133,5 / 129,0
2. Japan 1.006,4
Yukiya Sato 128,0 / 136,0
Keiichi Sato 130,5 / 131,0
Junshiro Kobayashi 122,0 / 129,0
Ryoyu Kobayashi 136,5 / 133,5
3. Norwegen 1.006,2
Daniel-Andre Tande 124,5 / 127,0
Johann Andre Forfang 127,0 / 127,0
Halvor Egner Granerud 135,0 / 136,0
Marius Lindvik 133,0 / 136,0
4. Slowenien 1.005,0
Lovro Kos 128,0 / 137,0
Peter Prevc 136,0 / 133,5
Timi Zajc 124,0 / 135,0
Anze Lanisek 135,0 / 128,5
5. Polen 973,7
Piotr Zyla 129,5 / 135,5
Andrzej Stekala 128,5 / 125,0
Pawel Wasek 127,5 / 130,0
Dawid Kubacki 133,5 / 126,5
6. Deutschland 943,1
Constantin Schmid 124,5 / 126,5
Andreas Wellinger 123,0 / 129,0
Markus Eisenbichler 132,5 / 133,0
Karl Geiger 131,5 / 128,5
7. Russland 837,0
Michail Nazarow 107,5 / 118,5
Ilja Mankow 124,5 / 121,0
Jewgeni Klimow 126,5 / 122,0
Danil Sadrejew 130,0 / 122,0
8. Kasachstan 527,6
Nikita Dewjatkin 85,0 / 94,0
Sergej Taktschenko 103,5 / 111,5
Sabirzhan Muminow 108,0 / 106,5
Danil Wassilijew 108,0 / 103,5