Katharina Truppe (AUT)
GEPA/Armin Rauthner
Ski alpin

CoV bremst Truppe vor Schladming aus

ÖSV-Läuferin Katharina Truppe wird die Damen-Premiere beim Nachtslalom in Schladming am Dienstag wegen eines positiven Coronavirus-Tests verpassen, wie der Österreichische Skiverband (ÖSV) am Montagabend auf ORF.at-Nachfrage bestätigte. Truppe sei positiv, aber ohne Symptome und sehr überrascht, weil sie sich topfit fühle, hieß es. Dabei hatte sich die Kärntnerin besonders auf Schladming gefreut.

„Es wird ein Spektakel. Es ist wirklich lässig, einmal auf einer Herren-Piste zu fahren“, hatte Truppe nach Platz sieben am Sonntag in Kranjska Gora gesagt. Entsprechend fielen auch die Reaktionen ihrer Teamkolleginnen aus. „Sehr schade, dass es nun auch sie erwischt hat“, meinte etwa Katharina Liensberger. „Mittlerweile haben schon sehr viele auch von uns coronavirusbedingt Rennen auslassen müssen. Ich hab’s ja selbst erlebt, wie weh es tut, deshalb ein Rennen vor dem Fernseher ansehen zu müssen.“

Liensberger hatte wie ÖSV-Rennsportleiter Christian Mitter noch vor dem Jahreswechsel selbst wegen eines positiven Coronavirus-Tests Rennen auslassen müssen. Auch ÖSV-Fahrerinnen wie Franziska Gritsch und Magdalena Egger oder zuletzt in Kranjska Gora auch Stephanie Brunner mussten aus gleichem Grund bereits passen. Mitter geht das einerseits nahe. Er sieht aber auch wenig Möglichkeiten, dem zu entkommen. "Im Vorjahr haben wir die ganze Saison ohne Covid-Verlust durchgebracht. Jetzt geht es dahin. Wir haben aber auch brutal viel getestet“, erklärte der Coach.

Nächster CoV-Ausfall im ÖSV-Team

Im ÖSV-Team gibt es den nächsten Ausfall wegen einer CoV-Infektion: Katharina Truppe kann beim morgigen Nachtslalom in Schladming nicht dabei sein und verpasst damit die Weltcup-Premiere der Damen auf der Herren-Rennstrecke.

ÖSV verweist auf engmaschiges Testnetz

Mitter verwies auf über 150 Tests über Weihnachten. Teilweise habe man Läuferinnen sogar freiwillig „rausgefischt“. Also auch solche getestet, die gar nicht zu Rennen fahren mussten. „Die Zahlen entsprechen der allgemeinen Gesellschaft, wir sind ein Spiegel davon“, ist Mitter überzeugt. „Mich schreckt das deshalb gar nicht so. Bitter ist, wenn am 25. (Jänner, Anm.) ein positiver Fall kommt“, verwies der Damen-Chef auf eine Situation, in der Freitesten oder Genesen rechtzeitig vor Olympia kaum noch möglich sein würde.

Katharina Gallhuber hatte noch nicht Covid-19. „Es ist immer bitter, wenn es eine erwischt“, bedauerte auch sie den Ausfall von Truppe. „Ich versuche das auf die Seite zu schieben und halte mich an die Maßnahmen. Alles andere liegt nicht in meiner Hand“, erklärte die Niederösterreicherin und gestand: „Ich bin schon immer ein bissl nervös, wenn ich meine Tests aufmache.“

Liensberger noch immer beeinträchtigt

Besser schon jetzt eine CoV-Infektion gehabt zu haben als zeitnah zum Saisonhöhepunkt Olympia im Februar, könnten sich einige denken. "Es gibt aber nie einen wirklich guten Zeitpunkt für so was“, weiß Liensberger aus leidvoller Erfahrung. „Ich hatte nach dem guten Beginn in Sölden einen schwierigen Saisonbeginn. Mich hat es gesundheitlich lange gehabt und dann kam auch noch Corona. Das zehrt. Auch heute noch.“

Eine Coronavirus-Infektion einmal gehabt zu haben, sei einerseits erleichternd. „Aber sicher weiß man nie wirklich, was kommt. Wichtig ist daher, dass jeder gut auf sich schaut“, empfiehlt Liensberger. Gallhuber ist bewusst: „Am besten ist, wenn man’s nie einfangt. Ich werde alles dafür tun.“