Kriechmayr war wegen des positiven Testbefunds in der vergangenen Woche erst gar nicht angereist. Noch darf der 30-Jährige auf einen negativen Test hoffen, der ihm – sofern rechtzeitig – zumindest den Start am Donnerstag (12.30 Uhr, live in ORF1) im Wengen-Super-G ermöglichen könnte.
Letzter Anreisetermin wäre der Mittwoch. Bei der folgenden Doppelabfahrt müsste er ohne Trainingslauf allerdings zuschauen. Tags davor war die CoV-Infektion Truppes publik geworden, die im Zagreb-Slalom am Sonntag Siebente und damit beste Österreicherin geworden war.
Bestzeit für Innerhofer
In Abwesenheit Kriechmayrs sorgte im ersten Wengen-Training der Südtiroler Christof Innerhofer für die schnellste Zeit vor den Schweizern Stefan Rogentin (+ 0,07) und Beat Feuz (0,14). Als bester Österreicher schwang Matthias Mayer als Vierter mit 0,74 Sekunden Rückstand ab, Max Franz wurde Siebenter (1,04).
Stefan Babinsky (2,23) wurde 15., während die übrigen Österreicher größere Rückstande aufrissen. So landete Christian Walder mit 3,18 auf dem 27. Platz, Daniel Hemetsberger (3,42) wurde bei seinem ersten Mal über volle Streckenlänge 32. Otmar Striedinger (40./3,92), Daniel Danklmaier (46./4,75), Raphael Haaser (51./5,34) bei seiner Rückkehr nach einer Coronavirus-Infektion und Stefan Rieser (52./5,84) waren ebenfalls für den ÖSV im ersten Lauberhorn-Einsatz während dieser Woche.
„Mit Kräften gut haushalten“
Der zweite Trainingslauf ist am Mittwoch (12.30 Uhr) angesetzt. „Wengen ist eine sehr anstrengende Abfahrt von oben. Das Programm ist auch relativ dicht. Morgen verkürztes Training, der Super-G kann auch böse werden, je nachdem, wie sie es stecken. Dann noch einmal zwei Rennen – da heißt es mit den Kräften gut haushalten“, sagte Franz.
„Der Plan ist eh länger bekannt. Das Wichtige ist, dass man die Tage für sich herausholt, die gut passen“, meinte dessen Kärntner Landsmann Mayer. „Im oberen Teil sind ein paar Kurven drin, die noch sehr weich sind. Unten ist die Piste aber perfekt beieinander. Das ist oft so im ersten Training, den weichen Schnee werden sie herausarbeiten, dann schaut es gut aus.“
Striedinger sprach von einer „Besichtigungsfahrt“. „Es war nicht perfekt von der Linie, ich war dort und da draußen“, erklärte der dritte Kärntner im Bunde. „Im oberen Teil habe ich schon probiert, Gas zu geben, das ist mir nicht ganz gelungen. Morgen probieren wir ein paar Passagen extra herauszunehmen, dass wir dann am Samstag parat sind.“