Vincent Kriechmayr (AUT)
GEPA/Mario Buehner
Ski alpin

Kriechmayr bangt um Wengen-Start

Das Coronavirus lässt das österreichische Alpinskiteam nicht los. Einen Tag nach der Kärntnerin Katharina Truppe ist auch die CoV-Infektion von Cortina-Speed-Doppelweltmeister Vincent Kriechmayr bekanntgeworden. Der Oberösterreicher fehlte deshalb am Dienstag im ersten Training für die Weltcup-Abfahrten in Wengen.

Kriechmayr war wegen des positiven Testbefunds in der vergangenen Woche erst gar nicht angereist. Noch darf der 30-Jährige auf einen negativen Test hoffen, der ihm – sofern rechtzeitig – zumindest den Start am Donnerstag (12.30 Uhr, live in ORF1) im Wengen-Super-G ermöglichen könnte.

Letzter Anreisetermin wäre der Mittwoch. Bei der folgenden Doppelabfahrt müsste er ohne Trainingslauf allerdings zuschauen. Tags davor war die CoV-Infektion Truppes publik geworden, die im Zagreb-Slalom am Sonntag Siebente und damit beste Österreicherin geworden war.

Bestzeit für Innerhofer

In Abwesenheit Kriechmayrs sorgte im ersten Wengen-Training der Südtiroler Christof Innerhofer für die schnellste Zeit vor den Schweizern Stefan Rogentin (+ 0,07) und Beat Feuz (0,14). Als bester Österreicher schwang Matthias Mayer als Vierter mit 0,74 Sekunden Rückstand ab, Max Franz wurde Siebenter (1,04).

Christof Innerhofer (ITA)
GEPA/Patrick Steiner
Für die Bestzeit im ersten Training sorgte der Italiener Christof Innerhofer

Stefan Babinsky (2,23) wurde 15., während die übrigen Österreicher größere Rückstande aufrissen. So landete Christian Walder mit 3,18 auf dem 27. Platz, Daniel Hemetsberger (3,42) wurde bei seinem ersten Mal über volle Streckenlänge 32. Otmar Striedinger (40./3,92), Daniel Danklmaier (46./4,75), Raphael Haaser (51./5,34) bei seiner Rückkehr nach einer Coronavirus-Infektion und Stefan Rieser (52./5,84) waren ebenfalls für den ÖSV im ersten Lauberhorn-Einsatz während dieser Woche.

„Mit Kräften gut haushalten“

Der zweite Trainingslauf ist am Mittwoch (12.30 Uhr) angesetzt. „Wengen ist eine sehr anstrengende Abfahrt von oben. Das Programm ist auch relativ dicht. Morgen verkürztes Training, der Super-G kann auch böse werden, je nachdem, wie sie es stecken. Dann noch einmal zwei Rennen – da heißt es mit den Kräften gut haushalten“, sagte Franz.

„Der Plan ist eh länger bekannt. Das Wichtige ist, dass man die Tage für sich herausholt, die gut passen“, meinte dessen Kärntner Landsmann Mayer. „Im oberen Teil sind ein paar Kurven drin, die noch sehr weich sind. Unten ist die Piste aber perfekt beieinander. Das ist oft so im ersten Training, den weichen Schnee werden sie herausarbeiten, dann schaut es gut aus.“

Striedinger sprach von einer „Besichtigungsfahrt“. „Es war nicht perfekt von der Linie, ich war dort und da draußen“, erklärte der dritte Kärntner im Bunde. „Im oberen Teil habe ich schon probiert, Gas zu geben, das ist mir nicht ganz gelungen. Morgen probieren wir ein paar Passagen extra herauszunehmen, dass wir dann am Samstag parat sind.“

Herren-Abfahrt in Wengen

Erstes Training am Dienstag:
1. Christof Innerhofer ITA 2:30,84
2. Stefan Rogentin SUI + 0,07
3. Beat Feuz SUI 0,14
4. Matthias Mayer AUT 0,74
5. Romed Baumann GER 0,79
6. Ryan Cochran-Siegle USA 0,83
7. Max Franz AUT 1,04
8. Niels Hintermann SUI 1,32
9. Carlo Janka SUI 1,41
10. Aleksander Aamodt Kilde NOR 1,43
11. Dominik Paris ITA 1,52
12. Bryce Bennett USA 1,71
13. Johan Clarey FRA 1,78
14. Nicolas Raffort FRA 1,86
15. Stefan Babinsky AUT 2,23
16. Travis Ganong USA 2,34
17. Nils Allegre FRA 2,35
18. Nils Mani SUI 2,45
19. Justin Murisier SUI 2,65
20. Adrian Smiseth Sejersted NOR 2,66
27. Christian Walder AUT 3,23
32. Daniel Hemetsberger AUT 3,42
40. Otmar Striedinger AUT 3,92
46. Daniel Danklmaier AUT 4,75
51. Raphael Haaser AUT 5,34
52. Stefan Rieser AUT 5,84
Nicht gestartet: Vincent Kriechmayr (AUT/positiver CoV-Test)