Arvid Auner (AUT)
GEPA/Armin Rauthner
Snowboard

Österreicher räumen daheim in Gastein ab

Der Heimweltcup in Bad Gastein hat am Dienstag rot-weiß-rote Festspiele erlebt. Bei den Herren führte Arvid Auner im nicht olympischen Parallel-Slalom vor ÖSV-Routinier Benjamin Karl, Alexander Payer sowie Lukas Mathies einen Vierfachsieg an und feierte seinen ersten Weltcup-Sieg. Bei den Damen fuhr Daniela Ulbing zum zweiten Mal nach 2017 zum Sieg auf dem Buchebenhang und holte ihren vierten Einzel-Sieg. Das starke Ergebnis komplettierte Julia Dujmovits als Vierte.

Auner holte sich durch einen deutlichen Finalsieg über seinen Zimmerkollegen Karl seinen ersten Weltcup-Erfolg. „Richtig geil, im großen Finale zu stehen und dann auch zu gewinnen“, sagte der 24-jährige Steirer im ORF-Interview. „Ein Wahnsinnsgefühl, daheim ganz oben auf dem Podium zu stehen. Ich war erstmals im Finale, das war richtig geil. Dann noch dazu mit Benjamin Karl, geiler geht es nicht.“

Für ÖSV-Routinier Karl, Zimmergenosse von Auner, war der Sieg nur eine Frage der Zeit. „Es hat sich schon abgezeichnet“, meinte der 36-Jährige. „Wir waren vorige Woche hier trainieren, und er hat uns bei jedem Lauf ein- bis eineinhalb Sekunden abgenommen. Der Sieg ist mehr als verdient“, so Karl.

SB: Triumph in Gastein

Zum Triumph für Österreich wurde der Parallel-Slalom im Snowboardweltcup in Gastein. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren gab es österreichische Siege.

Auner hatte im Viertelfinale den Kanadier Arnaud Gaudet und im Halbfinale Mathies knapp bezwungen. Karl hatte sich gegen Payer durchgesetzt, der im Rennen um Platz drei gegen Mathies knapp die Nase vorne hatte. Fünf Österreicher hatten den Aufstieg ins Viertelfinale geschafft, in dem lediglich Andreas Prommegger ausschied. Der Routinier, der den davor einzigen PLS in dieser Saison gewonnen hatte, musste sich Payer geschlagen geben.

Ulbing wiederholt Erfolg von 2017

Ulbing, deren Stern als 18-Jährige mit dem Erfolg in Bad Gastein 2017 aufgegangen war, hatte bereits die Qualifikation dominiert. „Die Piste war schwer zu fahren, ich habe mich aber sehr gut an den blauen Kurs gewöhnt, und das hat sich bezahlt gemacht. Wenn es schnell gesetzt ist, kommt es mir entgegen, auch das Steile hier in Bad Gastein liegt mir. Ich bin sehr happy“, sagte Ulbing nach dem Rennen überglücklich im ORF-Interview.

Daniela Ulbing (AUT)
GEPA/Armin Rauthner
Kurz vor den Olympischen Winterspielen in Peking präsentierten sich Ulbing und Co. in herausragender Form

Die Kärntnerin, die auch die Führung in der Parallel-Wertung übernahm, setzte sich im Halbfinale gegen ihre Teamkollegin Dujmovits durch und gewann im Finale klar gegen Ramona Theresa Hofmeister. Schon beim Parallel-Riesentorlauf (PGS) in Carezza hatte die Kärntnerin das Finale gegen die Deutsche gewonnen, was sie auch zu einer heißen Medaillenkandidatin bei den Olympischen Spielen in Peking macht. „Ich kann mich in jedem Training voll fokussieren, mir taugt es gerade sehr, Snowboard zu fahren. Olympia ist noch weit weg, jetzt gibt es noch Heimrennen, auf die ich mich konzentriere“, meinte Ulbing.

Dujmovits musste sich im kleinen Finale der Russin Natalja Sobolewa geschlagen geben und belegte Rang vier. Sabine Schöffmann schied im Viertelfinale knapp aus, die 48-jährige Claudia Riegler scheiterte als einzige ÖSV-Läuferin in der Qualifikation. Weiter zieht der Alpin-Tross auf die Simonhöhe nach Kärnten, wo am Freitag (14.15 Uhr) und Samstag (9.15 Uhr) die Olympiageneralprobe im Parallel-Riesentorlauf (PGS) ausgetragen wird.