Fillon Maillet setzte sich in Abwesenheit der norwegischen Elite nach zehn Kilometern mit 7,2 Sekunden Vorsprung auf den Deutschen Benedikt Doll, der so wie der Franzose ohne Strafrunde blieb, durch. Dritter wurde Anton Smolski aus Belarus, der nach einem Fehler am Schießstand 32,1 Sek. Rückstand auf den Sieger hatte.
Für Fillon Maillet war es der bereits vierte Sieg in dieser Saison und der zehnte seiner Karriere. Der 29-Jährige gilt damit auch als großer Favorit für den Sieg in der Verfolgung über 12,5 km am Sonntag – eine Disziplin, in der der Franzose heuer bereits dreimal gewonnen hat. Nächster Bewerb in Ruhpolding ist aber am Freitag die Damen-Staffel (14.30 Uhr, live in ORF Sport +).
Gute Ausgangslage trotz Malheur
Eder wurde nach seinem Missgeschick hingegen für eine starke Vorstellung am Schießstand nur bedingt belohnt und geht mit 54,4 Sekunden Rückstand auf Fillon Maillet in die abschließende Verfolgung. Dennoch hat der 38-Jährige im abschließenden Bewerb gute Chancen auf einen Sprung nach vorne, denn auf den Drittplatzierten Smolski fehlen Eder dank der knappen Abstände im Sprint nur rund 32 Sekunden oder umgerechnet eine Strafrunde.
„Nach dem schlechten Sprint in Oberhof so ein gutes Rennen zu laufen taugt mir heute sehr. Die Null am Schießstand war wirklich nicht leicht. Ich habe mich Schuss für Schuss voll konzentriert, denn ich wusste, sobald man hier Risiko nimmt, kann es danebengehen“, sagte Eder, „leider hat sich in der letzten Runde der Stift vom Trageriemen gelöst, aber glücklicherweise hing das Gewehr nicht komplett bis zum Schnee hinab, und ich konnte weiterlaufen, auch wenn es nicht einfach war. Aber es hätte schlimmer sein können.“

Die restlichen Österreicher vergaben ihre Chancen auf einen Spitzenplatz hingegen am Schießstand. David Komatz und David Lemmerer mussten je zweimal in die Strafrunde und landeten mit mehr als zwei Minuten Rückstand unmittelbar hintereinander auf den Plätzen 76 und 77. Patrick Jakob belegte mit einem Fehler Rang 89.
Zdouc in Quarantäne
Apropos Damen-Staffel: Das österreichische Quartett wird ohne Dunja Zdouc an den Start gehen müssen. Die Kärntnerin hatte vor der Anreise nach Bayern einen positiven Coronavirus-Test abgegeben und deshalb den Sprint am Mittwoch verpasst. Die Olympiakandidatin befindet sich in Quarantäne und fehlt daher auch in der Staffel. In der Verfolgung am Sonntag ist aus dem ÖSV-Team nach Platz sechs im Sprint nur Lisa Hauser startberechtigt.