„Ich bin überglücklich, dass ich das Rennen jetzt gewonnen habe. Ich habe echt einen super Sprung hinlegen können, hab nach gestern noch ein bisserl was umgestellt“, konstatierte Lamparter nach seinem Erfolg. „Es war ein perfektes Rennen, ich habe dann einfach in der letzten Kurve geschaut, dass ich vorne bin. Ich habe gewusst, dass es dann sehr schwer ist, dass man dann noch vorbeikommt“, erklärte er zum spannenden Finish des Bewerbes.
In einer spannenden Entscheidung setzte sich Lamparter, der als Dritter mit neun Sekunden Rückstand in die Loipe gegangen war, nach 25:18,5 Minuten in der 10-km-Loipe 0,3 Sekunden vor dem estnischen Sprung-Sieger Kristjan Ilves und 0,7 vor Ryota Yamamoto aus Japan durch. Franz-Josef Rehrl und Mario Seidl sorgten mit den Rängen sieben und acht für weitere Top-Ten-Plätze für den ÖSV.
Zweiter Saisonsieg für Lamparter
Doppelweltmeister Johannes Lamparter legte eine Woche nach seinem Premierensieg in Val di Fiemme nach und feierte seinen zweiten Sieg. Der Tiroler gewann am Samstag beim Weltcup der Nordischen Kombinierer in Klingenthal den ersten von zwei Bewerben und schloss in der Gesamtwertung punktemäßig zum abwesenden Saisondominator Jarl Magnus Riiber aus Norwegen auf.
Gelbes Trikot liegt für Lamparter bereit
Der zuletzt in Val di Fiemme wegen Rückenproblemen pausierende Riiber lässt die vorletzte Station vor den Olympischen Spielen wie einige seiner Teamkollegen zugunsten eines längeren Trainingsblocks aus. Lamparter hat mit dem Sieg die 100 Punkte Vorsprung des Norwegers im Gesamtweltcup aufgeholt und zu diesem aufgeschlossen. Bei Punktegleichheit (je 700 Punkte) zählen die Einzel-Siege, und da hat Riiber in allen sieben Bewerben, in denen er angetreten ist, gewonnen, darum blieb Lamparter vorerst noch Zweiter.

Passiert nichts Unvorhergesehenes, wird der 20-Jährige am Sonntag beim zweiten Bewerb in Klingenthal auch die alleinige Weltcup-Führung übernehmen und das Gelbe Trikot des Leaders übernehmen. Lamparter freut sich nun auf das zweite Einzel-Rennen in Klingenthal. „Ich werde versuchen, noch ein paar weite Flüge auszupacken, dann haben wir ein bisserl Zeit zum Regenerieren bis zum Heimweltcup in Seefeld.“
Rehrl fällt „Stein vom Herzen“
Happy waren auch Rehrl und Seidl. Vor allem Rehrl, für den es nach überstandener Coronavirus-Erkrankung auch noch um eine Qualifikation für die Olympischen Spiele in Peking geht, atmete hörbar durch. „Ich bin sehr erleichtert, muss ich sagen. Ich war vor dem Rennen richtig nervös. Ich wollte echt zeigen, dass ich noch Langlaufen kann. Jetzt bin ich Siebenter geworden, da ist mir heute ein Stein vom Herzen gefallen.“
Über einen „lässigen Wettkampf endlich wieder mit Zuschauern“, freute sich Seidl. „Mannschaftlich haben wir eine super Leistung zeigen können. Das stimmt mich sehr positiv.“ Das sah auch ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen so: „Drei in den Top Ten mit einem Sieg, da bin ich natürlich zufrieden.“ Für den teamältesten Lukas Klapfer wird es mit der Olympiaqualifikation nun schon schwierig, er wurde am Samstag nur 30., Lukas Greiderer belegte als drittbester ÖSV-Mann Rang 14.
Am Sonntag (11.30 bzw. 15.30 Uhr) geht in Klingenthal noch ein weiterer Einzel-Bewerb über die Bühne. Dann steht nach der Planica-Absage erst wieder das Seefeld-Triple auf dem Programm (27. bis. 30. Jänner). Dazwischen erfolgt die Olympianominierung.