Daniel Tschofenig hatte sich als Zweiter des ersten Durchlaufes noch Hoffnungen auf seinen ersten Podestplatz machen dürfen, musste aber im Finale einen kleinen Rückschlag einstecken. Mit Weiten von 135 und 133,5 Metern landete der 19-jährige Kärntner am Ende als bester Österreicher auf Rang fünf. Mit 281,3 Punkten fehlten ihm nur 2,4 Zähler auf den drittplatzierten Slowenen Anze Lanisek und seinen ersten Podestplatz.
„Ich bin megazufrieden. Der erste Sprung war richtig gut, der zweite war noch immer echt okay. Ich bin oben brutal nervös gewesen. Das ist noch nicht so oft gewesen, wenn nur noch einer nach dir ist“, freute sich der Kärntner, der sein erstes Jahr im Weltcup bestreitet, über sein bestes Ergebnis.
Tschofenig zeigt in Zakopane auf
Beim Einzel-Bewerb in Zakopane zeigte Daniel Tschofenig erneut auf. Der Kärntner wird Fünfter und damit bester Österreicher. Den Sieg holt sich der Norweger Marius Lindvik.
Podestplatz kommt noch
Aber natürlich wurmte Tschofenig ein wenig auch das knapp verpasste Podest. „Ich freu mich mega über das erste Top-5-Ergebnis, aber natürlich tut’s auch weh, wenn man so knapp dabei ist am Podest, aber das wird hoffentlich noch kommen.“
Der nach dem ersten Durchgang führende Japaner Ryoyu Kobayashi verpatzte den zweiten Sprung und musste sich mit Platz vier begnügen. Knapp hinter dem Weltcup-Führenden platzierten sich die Österreicher, für die es mannschaftlich gut lief und die in der Nationenwertung vor Deutschland auf Platz eins liegen.
Sechs Österreicher in den Punkterängen
Sechster wurde Daniel Huber (138,5/136,0), Jan Hörl belegte Platz acht (131,0/133,0) und Clemens Aigner (133,0/130,5) verpasste die Top Ten als Elfter knapp. Weltcup-Punkte holten sich noch Philipp Aschenwald (24.) und Manuel Fetter (28.). Den Sprung in die Entscheidung verpasste Michael Hayböck als 35. des ersten Durchganges.
Huber, der am Vortag im Team-Bewerb nach misslungenen Sprüngen sehr unzufrieden war, schaffte ein wenig die Versöhnung mit dem Bakken in Zakopane. „Es war ein hartes Stück Arbeit dieses Wochenende. Ich habe mir gestern richtig schwergetan, es tut mir nach wie vor extrem leid. Aber ich habe versucht, es abzuhaken.“ Er habe gut analysiert und sich auch in den Trockenübungen in der Halle am Sonntag länger Zeit genommen. „Weil es gedauert hat, bis ich mein Gefühl wieder gefunden habe. Offensichtlich ist das eine gute Lösung gewesen.“
Lindvik rückt näher
Damit könnte sich Huber künftig auch von seinem zehnten Platz im Gesamtweltcup verbessern. Dort rückte Lindvik mit seinem zweiten Sieg en suite hinter Kobayashi (941 Punkte) und Geiger (897) mit 743 Zählern an die dritte Stelle.
Bester Österreicher im Gesamtklassement ist vor den beiden Bewerben in Titisee-Neustadt kommendes Wochenende (Ersatz für Sapporo) Hörl mit 472 Punkten als Siebenter unmittelbar vor Stefan Kraft (409). Letzterer nahm sich für Zakopane eine Trainingsauszeit.