Lamparter setzte sich zu Beginn der letzten von fünf 2-km-Runden von Ilves und Rehrl ab und gewann 8,4 Sekunden vor dem Esten bzw. 8,7 Sekunden vor dem Steirer Rehrl. Lukas Greiderer wurde als drittbester ÖSV-Kombinierer Elfter.
Doppelweltmeister Lamparter kommt nun Ende Jänner mit 100 Punkten Vorsprung auf den in Klingenthal wie auch davor in Val di Fiemme pausierenden Norweger Jarl Magnus Riiber zum Weltcup-Triple in Seefeld. Die für nächstes Wochenende geplanten Bewerbe in Planica wurden abgesagt.
Nächster Sieg für Lamparter
Johannes Lamparter gewann am Sonntag den zweiten Bewerb in Klingenthal und ist damit neuer Gesamtweltcup-Führender. Franz-Josef Rehrl schaffte es als Dritter ebenfalls auf das Podest.
Vorzeitige Entscheidung in der Loipe
Lamparter machte nach seinem Sprungsieg auf der Loipe von Anfang an Tempo, der mit vier Sekunden Rückstand gestartete Ilves schloss aber auf. Der nach dem Springen sechstplatzierte, starke Langläufer Jörgen Graabak konnte aber auf Distanz gehalten werden, woraufhin Lamparter am Beginn der Schlussrunde erfolgreich die Entscheidung suchte. Ilves und Rehrl konnten nicht folgen, nach der Premiere in Val di Fiemme hält der Youngster daher bei nunmehr drei Weltcup-Siegen.
„Es war richtig geil. Gemeinsam mit ‚FJ‘ (Rehrl, Anm.) auf dem Podium zu stehen, macht so viel Spaß“, sagte Lamparter. „Ein richtig cooles Wochenende für mich, ich bin jetzt in Gelb. Es kann auf alle Fälle so weitergehen.“ Er bezeichnete es als Kindheitstraum, die Weltcup-Führung innezuhaben. „Natürlich ist Jarl nicht da. Nichtsdestotrotz ist es eine große Ehre, dass ich das Trikot tragen darf.“ Den Zieleinlauf habe er ob seiner Solo-Zielankunft sogar etwas genießen können.
Rehrl löst wohl Olympiaticket
Rehrl schaffte nach seinem Kreuzbandriss und Rang sieben vom Vortag einen weiteren Schritt zurück und wohl auch ins Olympiateam. „Ich bin sehr stolz auf mich, besonders mit dem Skispringen“, meinte der Steirer. „‚Jo‘ (Lamparter, Anm.) ist zur Zeit eine Maschine im Laufen.“ Er sei unglaublich glücklich über die Platzierung. „Es fehlt noch einiges auf der Loipe, aber das gibt Aufwind“, meinte Rehrl.
Für Lamparter sei es nur eine Frage der Zeit gewesen, dass es so aufgeht. Bei Rehrl sei es beeindruckend gewesen, sagte ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen. „Zwei Athleten am Podium haben wir lange nicht gehabt.“ Punkto Olympiaaufstellung wollte er sich nicht in die Karten blicken lassen. Die Entscheidung müsse bis spätestens 24. Jänner fallen. Die besten Karten dürften neben Lamparter der diesmal nur auf Rang 25 platzierte Seidl sowie Greiderer und Rehrl haben.