Ramona Siebenhofer
GEPA/Mathias Mandl
Ski alpin

Siebenhofer sticht in Cortina-Training heraus

Ramona Siebenhofer ist am Donnerstag im ersten Training für die Abfahrt in Cortina d’Ampezzo aus dem österreichischen Kollektiv herausgestochen. Die Steirerin musste nur der italienischen Saisondominatorin Sofia Goggia den Vortritt lassen. Weil die Olympiasiegerin allerdings auf dem Weg ins Ziel mit einem Torfehler abkürzte, erzielte Siebenhofer die reguläre Bestzeit.

Siebenhofer, die vergangenen Samstag in Zauchensee ihren ersten Podestplatz in dieser Saison eingefahren hatte, war in 1:38,03 Minuten nur um 0,20 Sekunden langsamer als Goggia. Deren Landsfrau Federica Brignone wies die Ergebnisliste nach dem ersten Zeitlauf auf der Tofana-Strecke mit 0,33 Sekunden Rückstand auf Goggias Zeit als Dritte aus. Auf den Rängen vier bis sechs klassierten sich Breezy Johnson (USA/+0,66), Lara Gut-Behrami (SUI/+0,80) und Ester Ledecka (CZE/+0,82).

Die übrigen Österreicherinnen kamen nicht in die Top Ten, Tamara Tippler und Christine Scheyer wurden ex aequo Elfte (+1,12). Mirjam Puchner ebenfalls nach Torfehler (+1,39) und Ricarda Haaser (+1,41) belegten die Ränge 15 und 16. Die Strecke nicht wie vorgeschrieben bewältigten auch die beiden Österreicherinnen Nadine Fest (31./+2,61) und Elisabeth Reisinger (46./+4,21).

Sofia Goggia
GEPA/Mario Buehner
Goggia ließ im Gegensatz zu Siebenhofer im Training ein Tor aus

Siebenhofers „spezielle Beziehung“

Siebenhofer empfahl sich mit ihrer Topzeit erneut für den Favoritenkreis auf ihrer Lieblingsstrecke, auf der sie vor drei Jahren ihre beiden bisher einzigen Weltcup-Siege feiern konnte. Mit dementsprechender Vorfreude war die Steirerin in den WM-Ort von 2021 gereist. „Das ist einer meiner Lieblingsorte. Dort, wo man einmal gewonnen hat, hat man eine spezielle Beziehung.“ Die Strecke präsentiere sich super, sie selbst könne aber noch besser fahren, meinte Siebenhofer. Vor dem Rennen am Samstag (11.30 Uhr, live in ORF1) kann sie das im zweiten Training am Freitag zeigen.

Die Strecke sei etwas unruhiger und mit mehr Schlägen versehen als in den vergangenen Jahren, meinte Siebenhofers Teamkollegin Tippler. Sie wolle jedenfalls ebenso ein gutes Argument für die Nominierung für die Olympischen Spiele liefern wie Scheyer. Die Vorarlbergerin war im Weltcup vor vier Jahren schon einmal in Cortina. Puchner berichtete von Schwierigkeiten auf ihrer Fahrt. „Ich bin nicht so gut zurechtgekommen. Aber es ist gut, nach Zauchensee gleich wieder in den Rhythmus zu kommen.“

Noch immer etwas von ihrem Zauchensee-Sturz mitgenommen präsentierte sich Goggia, die im Vorjahr ihre Heim-WM an gleicher Stelle verletzungsbedingt verpasst hatte. Sie spüre noch immer die Nachwirkungen in ihrem Körper, meinte die Italienerin, die davor die ersten drei Abfahrten des Olympiawinters für sich entschieden hatte. Bei Sonnenschein war beim Trainingsauftakt auch der für die nächsten Tage angekündigte Wind zu spüren, für den Abbau des Zieltransparentes musste die Übungseinheit unterbrochen werden.

Banges Warten auf CoV-Tests

Nicht am Start waren die schon aus Zauchensee früher abgereiste Cornelia Hütter sowie Ariane Rädler, die Dritte des dortigen Super-G. Bei beiden hieß es, dass sie auf ein negatives Testergebnis warten, um zumindest noch für den Super-G am Sonntag (11.45 Uhr, live in ORF1) startberechtigt zu sein. Generell wird es bei nun auftretenden positiven Testergebnissen für die Betroffenen mit einer Olympiateilnahme eng – vor allem bei Wettkampfterminen in der Anfangsphase der Spiele.

Derzeit gilt, dass mindestens acht Werktage vor der Abreise das Genesungsschreiben, zwei negative PCR-Tests im Abstand von mindestens 24 Stunden sowie ein ausgefülltes Formular eingereicht werden müssen. Eine Antwort aus China ist innerhalb von fünf Werktagen zu erwarten. Die alpinen Skibewerbe in Yanqing beginnen am 6. Februar mit der Männer-Abfahrt, das Training natürlich dementsprechend früher. Tags darauf steht der Frauen-Riesentorlauf auf dem Programm, die Speed-Konkurrenzen der Frauen beginnen ab 11. Februar mit dem Super-G.

Damen-Abfahrt in Cortina

Erstes Training am Donnerstag:
1. Sofia Goggia ITA 1:37,83 *
2. Ramona Siebenhofer AUT + 0,20
3. Federica Brignone ITA 0,33
4. Breezy Johnson USA 0,66
5. Lara Gut-Behrami SUI 0,80
6. Ester Ledecka CZE 0,82
7. Ragnhild Mowinckel NOR 1.05
8. Romane Miradoli FRA 1,07
9. Jacqueline Wiles USA 1,10
10. Laura Gauche FRA 1,11
11. Tamara Tippler AUT 1,12
. Christine Scheyer AUT 1,12
13. Corinne Suter SUI 1,14
14. Elena Curtoni ITA 1,29
15. Mirjam Puchner AUT 1,39 *
16. Riccarda Haaser AUT 1,41
17. Ilka Stuhec SLO 1,55
18. Jasmin Flury SUI 1,64
19. Kira Weidle GER 1,75
20. Joana Hählen SUI 1,81
24. Priska Nufer SUI 1,88
31. Sabrina Maier AUT 2,03
35. Nadine Fest AUT 2,61 *
35. Stephanie Venier AUT 3,07
40. Vanessa Nussbaumer AUT 3,54
41. Christine Ager AUT 3,67
46. Elisabeth Reisinger AUT 4,21 *
* mit Torfehler