Goggia lag 0,41 Sekunden vor der Norwegerin Ragnhild Mowinckel sowie 0,44 Sekunden vor die Schweizerin Michelle Gisin. Venier lag als Fünfte und beste ÖSV-Läuferin 0,63 Sek. zurück, zweitbeste Österreicherin war Ramona Siebenhofer (+1,07) als Elfte. Tamara Tippler (13./+1,34), Elisabeth Reisinger (16./+1,59), Mirjam Puchner (19./+1,66) und Vanessa Nussbaumer (20./+1,72) setzten sich auch noch in den Top 20 fest.
Am vergangenen Samstag in Zauchensee war Goggia unterwegs zu einem weiteren Abfahrtssieg, als sie die Kontrolle über ihre Ski verlor und im Netz landete. Etwas lädiert startete sie tags darauf im Super-G und musste sich mit Rang 19 begnügen. Vor ihrem Sturz hatte die 29-Jährige alle drei Abfahrten in dieser Saison gewonnen. In ähnlicher Topform war sie schon vergangenes Jahr durch eine Fraktur des Schienbeinkopfs im rechten Knie gestoppt worden und hatte ihre Heim-WM in Cortina verpasst.
Venier meldet sich in Cortina-Training zurück
Die Italienerin Sofia Goggia fuhr in Cortina auch im Abschlusstraining für die Abfahrt am Samstag Bestzeit. Für eine Überraschung aus österreichischer Sicht sorgte Stephanie Venier, die als Fünfte beste Österreicherin wurde.
Siebenhofer holte vor drei Jahren Double
Als chancenreichste Österreicherin am Wochenende gilt die zweifache Cortina-Siegerin Siebenhofer. Die Steirerin hatte vor drei Jahren binnen 24 Stunden zwei Abfahrten auf der Tofana-Piste gewonnen – ihre bis dato einzigen Weltcup-Siege. „Ich habe einiges probiert, da ist noch viel Platz. Ich bin nicht ans Limit gegangen“, meinte sie nach ihrer Fahrt. „Ich weiß, ich kann da herunter schnell sein und dass dann ein gutes Ergebnis herausschauen kann.“
Venier war zuletzt am 10. Jänner 2021 als Neunte des Super-Gs von St. Anton in den Top Ten eines Weltcup-Laufs mit Zeitmessung (inkl. Training) gewesen. Am Freitag hatte die Tirolerin allerdings einen Torfehler dabei. Wie groß ihr Abstecher dadurch gewesen sei, konnte sie nicht beantworten. „Das muss ich mir anschauen“, sagte die Vizeweltmeisterin von 2017 (St. Moritz). „Aber phasenweise habe ich ein gutes Gefühl auf der Strecke entwickelt. Olympia spielt derzeit keine Rolle in meinem Kopf, vorher muss ich wieder glücklich Ski fahren können.“
Tippler zeigte sich mit ihrem Training zufrieden („Ich glaube, dass ich weiß, was ich morgen zu tun habe“) – im Gegensatz zu Puchner, die sich schwertat. „Ich kriege nichts zurück von der Piste, weil es so unruhig ist. Ich muss das gut analysieren.“ Ein Thema könnte am Samstag starker Wind werden, laut Prognosen sind Spitzen bis 70 km/h möglich. Die Auswirkungen auf Startzeit und Streckenführung waren vorerst noch unklar.
Hütter wahrscheinlich im Super-G dabei
Nicht auf der Startliste standen erneut Cornelia Hütter und Ariane Rädler. Die Steirerin Hütter befand sich aber am Freitag bereits auf der Anreise in die „Perle der Dolomiten“. Nach einem negativen Coronavirus-Test und hinter sich gebrachter Quarantäne dürfe sie im Super-G am Sonntag (11.45 Uhr, live in ORF1) an den Start gehen, hieß es vom ÖSV. Rädler dagegen erfülle nicht die Vorgaben und werde den Super-G verpassen.
Für beide Athletinnen gilt, dass sie wohl unabhängig vom Cortina-Wochenende im österreichischen Olympiaaufgebot dabei sein werden. Generell wird es bei nun auftretenden positiven Testergebnissen für die Betroffenen mit einer Olympiateilnahme eng – vor allem bei Wettkampfterminen in der Anfangsphase der Spiele. Die Speed-Konkurrenzen der Frauen beginnen allerdings erst am 11. Februar mit dem Super-G.