Während Bielefeld durch den ersten Sieg seit 15 Jahren in Frankfurt den Abstiegsrelegationsplatz vorerst verlassen konnte, wurde die Serie ohne Sieg des Teams von Trainer Oliver Glasner im neuen Jahr verlängert. „Wir wollten hinten kompakt stehen und vorne unsere Chancen nutzen, das ist auf jeden Fall sehr gut aufgegangen“, sagte Torschütze Wimmer.
In der Tabelle kletterten die seit fünf Spielen ungeschlagenen Bielefelder mit 21 Punkten vorerst auf den 14. Platz. Die Frankfurter (28 Punkte) verpassten den Sprung auf die internationalen Ränge, sie bleiben zumindest für eine weitere Nacht Achter. „Wir haben es wieder nicht konsequent verteidigt, und vor dem Tor haben wir große Mühe, die Bälle ins Netz zu schießen“, sagte Frankfurts Djibril Sow: „Natürlich kommt jetzt wieder der Druck.“
Frankfurt kassiert nächstes frühes Gegentor
Nicht nur den Beginn der Partie (Wimmer traf früh aus acht Metern ins lange Eck) hatten sich die Hessen so nicht vorgestellt. Schon wieder kassierten sie ein frühes Gegentor – das sechste in dieser Saison in der Anfangsviertelstunde. Dass die Glasner-Elf deutlich mehr Spielanteile und Ballbesitz hatte, spielte keine Rolle gegen kämpferische Bielefelder. Bis auf einen Weitschuss von Daichi Kamada (12.) und eine Riesenchance von Jesper Lindström (16.) blieben die Hausherren ohne nennenswerte Möglichkeiten.
Stattdessen erwiesen sich die Bielefelder nach ihrem schnellsten Tor seit dem Aufstieg in die Bundesliga als Experten in Sachen Effizienz und legten den zweiten Treffer nach. Dabei zeigte Wimmer ein Gustostückerl: Hinter dem Standbein spitzelte er den Ball vors Tor, Schöpf drückte ihn mit der Brust über die Linie ins kurze Eck. „Im Training probiert man das eher mal aus Spaß“, sagte Wimmer danach und ergänzte: „In der Situation hatte ich kein Vertrauen in meinen linken Fuß.“