Bester ÖSV-Adler wurde Jan Hörl als Zehnter, auf einen Podestplatz fehlten ihm 13,9 Zähler. „Es war ein schwieriger Start in Titisee, ich war doch schon länger nicht mehr da und habe mir noch ein bisserl schwergetan. Der erste Sprung war nix, der zweite war viel besser, da werde ich jetzt darauf aufbauen und morgen noch einmal einen guten Wettkampf machen“, lautete das erste Fazit von Hörl.
Manuel Fettner belegte nach zwei soliden Sprüngen Platz 14, Daniel Tschofenig wurde 19., direkt vor Daniel Huber, der Platz 20 belegte. Stefan Kraft konnte bei seiner Rückkehr in den Weltcup nach einer Wettkampfpause noch nicht seine Leistungen aus den vielversprechenden Trainingseinheiten abrufen und landete schließlich auf Rang 22. Philipp Aschenwald wurde 25.
Kraft mit Comeback nicht zufrieden
„Ich bin, was Olympia betrifft, doch extrem nervös. Ich hoffe, ich kann in nächster Zeit befreiter an den Start gehen“, gestand Fettner. „Jetzt bin ich einmal am Abwarten, habe aber doch ein positives Gefühl als viertbester Österreicher im Gesamtweltcup.“ Kraft muss um seinen Olympiaplatz nicht bangen, zufrieden war er mit seinem Comeback nach einwöchiger Trainingsauszeit aber nicht. „Im ersten (Sprung, Anm.) sind bei mir ein bisserl die Pferde durchgegangen, der zweite war sauber und brav und ging in die richtige Richtung“, analysierte Kraft. „Körperlich fühle ich mich aber top.“
Kraft landet auf Rang 22
Der Salzburger kehrte nach seiner Trainingsauszeit in Deutschland in den Weltcup zurück.
Die Bilanz von Cheftrainer Andreas Widhölzl fiel erwartungsgemäß kritisch aus: „Im Grunde genommen waren alle Wettkampfsprünge bis auf Jans zweiten eher nicht gut bis mittelmäßig, da kommt dann so ein Ergebnis heraus.“ In Sachen Olympianominierung wird dieses Wochenende eine Entscheidung fallen und am Montag bekanntgegeben werden. „Wir werden das jetzt in Ruhe analysieren und durchgehen“, so Widhölzl.
Norweger wegen CoV stark dezimiert
Während die Österreicher nicht mit einem Topergebnis glänzten, fielen die Norweger mit Abwesenheit auf. Nach einem positiven CoV-Test bei Daniel Andre Tande und Frederik Villumstad reisten die Skandinavier in stark dezimierter Zahl an. Auch Marius Lindvik, der die letzten beiden Einzel-Springen für sich entschied, musste sich als Kontaktperson in Quarantäne begeben und verpasst die beiden Springen in Neustadt. Halvor Egner Granerud, als einer von nur zwei Norwegern in der Entscheidung, vertrat seine Kollegen als Vierter jedoch zufriedenstellend.
Saisondominator und Vierschanzentournee-Sieger Ryoyu Kobayashi musste sich trotz zweier guter Sprünge mit Platz fünf begnügen. Zu wenig, um die Gesamtweltcup-Führung gegen den konstanten Geiger zu verteidigen. Mit elf Zählern Unterschied ist aber noch alles offen. Schon im zweiten Springen am Sonntag (15.55 Uhr, live in ORF1) könnte der Japaner wieder alles umdrehen.