Frankfurt-Coach Glasner kritisiert CoV-Regeln

Oliver Glasner hat Unverständnis über die aktuell gültigen Coronavirus-Regeln in Deutschland geäußert. Dass er wegen der Pandemie noch kein Heimspiel mit Eintracht Frankfurt in einem ausverkauften Stadion erleben durfte, stimme ihn „traurig und enttäuscht“, sagte der Trainer in einem Interview der „Bild am Sonntag“.

„Ich schaue immer wieder Premier League, habe mir auch die Wild-Card-Games im Football angesehen: 93.000 Zuschauer in Dallas, wo das Stadion geschlossen ist, keine Masken. Da frage ich mich, warum es dort geht und hier nicht“, sagte Glasner.

Keine einheitlichen Regelungen

Seit dem Beschluss der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer mit Bundeskanzler Olaf Scholz im Dezember gibt es in den Stadien strenge Zugangsregeln, die von den Ländern jedoch völlig unterschiedlich interpretiert werden. So dürfen in Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen gar keine Zuschauer in die Arenen. Der 1. FC Magdeburg kann aufgrund der 50-Prozent-Verordnung in Sachsen-Anhalt jedoch vor bis zu 15.000 Zuschauern spielen.

„Als Frankfurter könnte man also theoretisch dort ins Stadion gehen, hier aber nicht. Das soll mir mal bitte jemand erklären“, sagte Glasner, der vor dieser Saison vom VfL Wolfsburg zu Eintracht Frankfurt gewechselt war. Vor dem nächsten Treffen von Bund und Ländern am Montag haben sich inzwischen die vier wichtigsten deutschen Profiligen zusammengeschlossen und fordern in einem Schreiben an das Kanzleramt und die Ministerpräsidenten ein Ende von Pauschalverboten.