Katharina Liensberger beim Riesentorlauf
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Ski alpin

Finaler Olympiatest für ÖSV-Technikerinnen

Im Riesentorlauf steht für die Frauen am Dienstag (10.30 und 13.30 Uhr, live in ORF1) in Südtirol die Olympiageneralprobe bevor. Auf dem Kronplatz findet das letzte Weltcup-Rennen für die Technikerinnen vor den Spielen in Peking statt, der Olympia-RTL ist knapp zwei Wochen später am 7. Februar angesetzt. Für viele ist es überhaupt der letzte Bewerb vor der Abreise nach China – so für die Österreicherinnen um Katharina Liensberger. Ramona Siebenhofer wird nicht am Start sein.

„Ich freue mich auf den Riesentorlauf, fühle mich auch körperlich wieder gut“, erklärte Liensberger. Die Vorarlbergerin hatte ihre kurz vor Weihnachten und den Rennen in Courchevel aufgetretene Coronavirus-Infektion schon hinter sich gebracht, aber dann rund um den Schladming-Slalom mit einer Verkühlung zu kämpfen. Die soll sich nun auch erledigt haben, die WM-Dritte kann sich somit ganz auf das Sportliche konzentrieren.

„Ich habe mit Rang vier in Sölden bewiesen, dass ich auch im Riesentorlauf vorne mitfahren kann“, bekräftigte Liensberger nach der Ankunft in der Kronplatz-Region. „Ziel ist, weniger Fehler zu machen als zuletzt. Dann weiß ich, dass ich sehr schnell sein kann.“ Kriterium auf dem Hang am Rande der Dolomiten seien die wechselnden Sichtverhältnisse bei Licht und Schatten.

Damen-RTL auf dem Kronplatz

Am Dienstag findet mit dem Riesentorlauf am Kronplatz der letzte Technikbewerb vor den Olympischen Spielen statt. Die ÖSV-Damen wollen einerseits Selbstvertrauen für Peking tanken, aber auch das schwache Ergebnis aus dem letzten Jahr vergessen machen.

Darauf wird sich auch Katharina Truppe einstellen müssen, die als positiv Getestete den Nachtslalom in Schladming auslassen musste. „Ich habe nur leichte Symptome gehabt. Ich habe jetzt noch einige Tage Zeit gehabt zum Trainieren und fühle mich wieder bei 100 Prozent“, meldete sich die Kärntnerin zurück. Truppe hat in dieser Saison im Riesentorlauf bereits drei elfte Plätze verbucht, zudem war sie in Lienz Neunte. „Noch ein Top-Ten-Ergebnis wäre schon schön.“

Brunner dankbar für Olympiaticket

Das strebt auch Stephanie Brunner an, die in Courchevel einmal auf den neunten Platz kam, sonst aber Stammgast im Bereich hinter den Top Ten war. In Lienz schied sie aus, das nächste Rennen in Kranjska Gora, wo Truppe als Elfte ÖSV-Beste war, verpasste sie wegen eines positiven CoV-Tests. Dennoch schaffte Brunner den Sprung in den Olympiakader. „Es freut mich, dass ich dabei bin“, sagte die Tirolerin.

Stephanie Brunner
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Stephanie Brunner hat einen schnellen Schwung, streut aber zu viele Fehler ein

„Auch wenn ich jetzt noch nicht die Topergebnisse gebracht habe, ist es schön, dass die Trainer an mich glauben, dass ich schnell sein kann. Und bei Olympischen Spielen gibt es immer Überraschungen“, fügte Brunner hinzu. Sie selbst wisse, „dass ich schnell sein kann, ich habe aber zu viele Fehler in den letzten Rennen gehabt. Darum habe ich ein bisschen Risiko aus meinem Fahrstil rausgenommen.“

Siebenhofer schiebt Trainingstage ein

Gewonnen hat zuletzt in Kranjska Gora die Schwedin Sara Hector, die auch die RTL-Wertung mit 362 Punkten anführt. Dahinter folgen Mikaela Shiffrin (316), die ebenfalls schon zwei Saisonrennen im Riesentorlauf für sich entschieden hat, und Tessa Worley (307), die in Lienz erfolgreich war. Die Französin ist auch die Siegerin des Kronplatz-Riesentorlaufs der letzten Saison, in dem die ÖSV-Frauen (Brunner als Beste 15., Anm.) eine schwere Enttäuschung erlebten.

Beste Österreicherin im RTL-Ranking ist als Sechste Siebenhofer, die – sofern alles den erhofften Lauf nimmt – das ÖSV-Quartett im olympischen Riesentorlauf komplettieren wird. Die Steirerin bestreitet vor ihrer Abreise kein Rennen mehr, sondern schiebt nach einer kurzen letzten Auszeit noch Trainingstage ein.