Mindestens acht Tote bei Massenpanik

Der Einzug von Gastgeber Kamerun ins Viertelfinale des Afrikacups ist am Montag vom Tod mehrerer Menschen bei einer Massenpanik vor dem Spiel überschattet worden. Mindestens acht Menschen kamen ums Leben, 38 weitere wurden verletzt.

Ausgelöst wurde die Panik vor dem Spiel gegen die Komoren im Stade d’Olembe in der Hauptstadt Yaounde, weil viele Menschen nicht ins Stadion kamen. Laut Zeugen schlossen Ordner die Eingangstore.

50.000 Menschen sollen versucht haben, sich das Achtelfinal-Spiel anzusehen. Ins Stadion passen 60.000, wegen der CoV-Vorgaben durften aber nur 80 Prozent der Plätze (48.000) gefüllt werden. Das Spiel von Kamerun gegen die Komoren (2:1) hatte um 20.00 Uhr MEZ begonnen; zunächst gab es keine Informationen über Zwischenfälle.

Der Afrikanische Fußballverband (CAF) teilte mit, man sei über den Vorfall informiert und sammle weitere Informationen. Man sei im Austausch mit der Regierung Kameruns und dem lokalen Organisationskomitee. Generalsekretär Veron Mosengo-Omba sei für einen Besuch zu Verletzten ins Krankenhaus geschickt worden.

Kamerun ist nach 1972 erst zum zweiten Mal Gastgeber des Afrikacups. Schon 2019 sollte das Land in der Mitte des Kontinents Gastgeber sein, bekam das Turnier aber wieder entzogen, weil es Bedenken gab, die Stadien würden nicht geeignet sein. Ägypten richtete das Gegenstück zur Europameisterschaft damals aus.