Egan Bernal
APA/AFP/Giuseppe Cacace
Radsport

Bernal nach Unfall wieder bei Bewusstsein

Der frühere Tour-de-France-Sieger Egan Bernal ist nach einem schweren Trainingsunfall in seiner Heimat Kolumbien und mehreren Operationen wieder bei Bewusstsein. „Der Patient hat die Entfernung der Beatmungshilfe ohne Komplikationen überstanden“, hieß es in der fünften Mitteilung des Universitätsklinikums La Sabana in der Nähe von Bogota am Mittwoch. Er könne seine Arme und Beine bewegen.

„Egan Bernal ist schon aufgewacht“, schrieb die kolumbianische Zeitung „El Tiempo“. In seinem Heimatland macht man sich nicht nur große Sorgen darüber, ob der Radstar seine Karriere fortsetzen kann, sondern ob er überhaupt wieder gesund wird. Selbst Kolumbiens Präsident Ivan Duque wünschte eine schnelle Genesung. Seit Bernal 2019 als erster Südamerikaner die Tour gewann, ist er ein Nationalheld.

Der 25-jährige Bernal war übereinstimmenden Medienberichten zufolge auf dem Zeitfahrrad am Montag auf einen stehenden Bus geprallt. Sein Team Ineos-Grenadiers bestätigte zunächst lediglich den Unfall und dass Bernal im Krankenhaus ansprechbar und stabil sei. Wie sich später herausstellte, hatte er einen Oberschenkelbruch, einen offenen Bruch der Kniescheibe und Verletzungen an der Brustwirbelsäule erlitten. Bernal wurde mehrmals operiert und sollte mindestens drei Tage auf der Intensivstation bleiben.

Erste Entwarnung nach Unfall von Egan Bernal

Nach dem schweren Sturz des kolumbianischen Radrennfahrers Egan Bernal gibt es nun Entwarnung. Der Tour-de-France-Sieger von 2019 hatte sich u. a. einen Oberschenkelbruch und mehrere Rippenbrüche zugezogen, ist nun aber langsam auf dem Weg der Besserung.

Folgen noch nicht absehbar

Nach der Operation an den Brustwirbeln teilte die Klinik mit, dass die Funktionalität und die neurologische Unversehrtheit erhalten werden konnte. Die Folgen für sein Leben und seine Karriere sind noch überhaupt nicht absehbar. Dass der Kolumbianer heuer noch einmal bei einem Rennen zu sehen ist, klingt zumindest unwahrscheinlich.

Zahlreiche Radsportkollegen schickten dem 25-Jährigen Genesungswünsche. Die Fahrervereinigung CPA mahnte, dass Bernals Unfall einmal mehr zeige, wie riskant der Sport ist und wie viel noch für die Sicherheit getan werden müsse.

Bernal kollidiert mit Bus

Allein die Bilder nach dem Crash sorgen für Gänsehaut: Bernals Rad liegt völlig zerstört auf einer Straße nahe seiner Geburtsstadt Bogota, sein Oberschenkel ist verformt, seine Ineos-Trainingskollegen stehen entsetzt daneben, und ein roter Bus hat einen enormen Blechschaden am Heck. Bernal war mit seinem Zeitfahrrad in den stehenden Bus gekracht. Spekulation bleibt, ob es eine Unachtsamkeit des Giro-Siegers war, die zu dem folgenschweren Aufprall führte.

Der Unfall erinnert an den schweren Crash des früheren Ineos-Fahrers Chris Froome. Der viermalige Tour-Sieger war im Juni 2019 bei der Dauphine bei der Streckenbesichtigung des Einzelzeitfahrens gegen eine Hauswand geschleudert worden. Froome hatte dabei unter anderem einen komplizierten Oberschenkelbruch erlitten und konnte bis heute nicht wieder sein früheres Leistungsniveau erreichen.