Jubel der Ägypter
Reuters/Mohamed Abd El Ghany
Afrikacup

Ägypten zittert sich ins Viertelfinale

Rekordtitelträger Ägypten ist ins Viertelfinale des Afrikacups in Kamerun eingezogen. Das Team von Liverpool-Star und Kapitän Mohammed Salah musste am Mittwoch gegen die Elfenbeinküste aber zittern, denn erst im Elfmeterschießen setzte sich Ägypten mit 5:4 durch. Nach der regulären Spielzeit und Verlängerung war es im Stade de Japoma in Douala 0:0 gestanden.

Nachdem der in der 88. Minute für den verletzten Stammkeeper Mohammed al-Schenawi eingewechselte Gabaski einen Elfmeter von Eric Bailly parierte, war es England-Legionär Salah, der den fünften und entscheidenden Penalty für sein Team sicher verwandelte. Ägypten bekommt es nun am Sonntag (17.00 Uhr) im Viertelfinale mit Marokko zu tun.

In den anderen Viertelfinal-Partien treffen am Samstag Gastgeber Kamerun und Gambia (17.00 Uhr) sowie Burkina Faso und Tunesien (20.00 Uhr) aufeinander. Senegal spielt am Sonntag (20.00 Uhr) gegen Äquatorialguinea, das Mali nach 120 torlosen Minuten im Elfmeterschießen mit 6:5 bezwang. Bei den Verlierern spielte Red Bull Salzburgs Mohamed Camara durch.

Ägyptens Keeper Mohamed Abou Gabal jubelt
Reuters/Mohamed Abd El Ghany
Ägyptens Ersatzgoalie Gabaski gelang die entscheidende Parade gegen die Elfenbeinküste

Gabaski lenkt Ball an die Latte

In der Partie Ägypten gegen die Elfenbeinküste hatten beide Mannschaften Möglichkeiten auf den Sieg, scheiterten aber jeweils an der Chancenverwertung. Den Grundstein zum Aufstieg im Penaltyschießen legte Gabaski mit einer Parade gegen Bailly, als er den Ball nach einem schwachen Schuss des Ivorers an die Latte lenkte. Danach verwandelte Salah den entscheidenden Elfmeter ins rechte Eck, sprang Gabaski auf den Rücken und jubelte.

Der siebenfache Afrikameister Ägypten strebt in Kamerun den ersten Titel nach 2010 an, beim Heimturnier 2019 waren die Ägypter überraschend bereits im Achtelfinale ausgeschieden. Auch das Duell Mali gegen Äquatorialguinea ging ins Elfmeterschießen, in dem Mitfavorit Mali mit 5:6 den Kürzeren zog. Nach den ersten fünf Schützen stand es 3:3, sodass es weiterging. Als Malis achter Schütze Falaye Sacko scheiterte, war die Sensation perfekt.

Jubel von Äquatorialguinea
Reuters/Thaier Al-Sudani
Die Spieler Äquatorialguineas bejubelten den überraschenden Sieg gegen Mali

Drei Spiele nach Massenpanik verlegt

Unterdessen teilte Afrikas Kontinentalverband (CAF) mit, dass nach der Massenpanik mit mindestens acht Toten zwei Viertelfinal-Partien und ein Halbfinale in ein anderes Stadion verlegt wurden. Ein für Sonntag angesetztes Viertelfinale findet im Stadion Ahmadou Ahidjo statt im Stade d’Olembe statt. Ein weiteres Viertelfinale am Sonntag und ein Halbfinale am Dienstag werden statt im Japoma-Stadion in Douala nun auch im Ahidjo-Stadion angepfiffen. Das Stadion Ahmadou Ahidjo und das Stade d’Olembe liegen in der Hauptstadt Jaunde.

Bei einer Massenpanik waren vor dem Olembe-Stadion während des Achtelfinal-Spiels zwischen Gastgeber Kamerun und den Komoren (2:1) am Montag acht Menschen getötet und 38 verletzt worden. Für das andere Halbfinale, das im Olembe-Stadion ausgetragen werden soll, gab der Verband noch keine Entscheidung bekannt. Diese hänge von den Ergebnissen einer Untersuchung der Massenpanik ab. Man müsse den Bericht erst prüfen, bevor das Halbfinale am Donnerstag nächste Woche im Olembe-Stadion stattfinden könne.

Die Austragung des Finales am 6. Februar im Olembe-Stadion ist ebenfalls fraglich und wird von den Ergebnissen der Untersuchung abhängen. Der Verband forderte außerdem „die Zusicherung und Garantie, dass geeignete und angemessene Maßnahmen ergriffen wurden, um sicherzustellen, dass sich ein ähnlicher Vorfall im Olembe-Stadion nicht wieder ereignen wird.“