Thomas Müller (Bayern)
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Fußball

Bayern besiegt in Schlagabtausch Leipzig

Bayern München hat den nächsten Schritt auf dem Weg zum Meistertitel in der deutschen Bundesliga gemacht. Der Serienmeister entschied am Samstagabend einen packenden Schlager gegen RB Leipzig mit 3:2 für sich und baute den Vorsprung auf Verfolger Borussia Dortmund zumindest bis Sonntag auf neun Punkte aus. Bei den Bayern spielte Marcel Sabitzer erst ab der 84. Minute, Leipzigs Konrad Laimer bereitete bei seinem Einsatz bis zur 61. Minute beide Tore seines Teams vor.

Zwei ÖFB-Legionäre trugen sich in der 21. Runde in die Torschützenliste ein. Michael Gregoritsch legte mit seinem fünften Saisontor den Grundstein für Augsburgs im Abstiegskampf wichtigen 2:0-Heimsieg über Union Berlin. Stuttgarts Sasa Kalajdzic meldete sich im vierten Spiel nach seiner langen Verletzungspause mit dem ersten Saisontor zurück, konnte die 2:3-Niederlage gegen Oliver Glasners Frankfurter dennoch nicht verhindern.

Weiter in Not ist hingegen Trainer Adi Hütter mit Borussia Mönchengladbach. Nach einem 1:1 bei Arminia Bielefeld liegt die Truppe von Stefan Lainer (spielte durch) nur noch zwei Zähler vor dem Relegationsplatz, den der VfL Wolfsburg am Sonntag aber verlassen kann. Augsburg liegt dazwischen einen Punkt vor den Wolfsburgern. Prekär bleibt die Lage bei Stuttgart, das weiter auf dem 17. Platz liegt.

Jubel bei Michael Gregoritsch
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Michael Gregoritsch präsentiert sich bei Augsburg weiter in guter Form

In München entscheidet ein Eigentor

Die Münchner profitierten vor 10.000 Fans früh von einem Leipziger Fehler beim Herausspielen, Thomas Müller staubte aus fünf Metern nach einer Gulacsi-Abwehr ab (12.). Der Ausgleich fiel schnell durch Andre Silva (27.) nach Vorarbeit von Laimer. Während die Gastgeber bei einem Coman-Stangenheber (34.) noch Pech hatten, war es Robert Lewandowski (44.), der per Kopf nach Coman-Flanke wieder vorlegte.

Nach der Pause konnte Leipzig erneut zurückschlagen. Laimer eroberte den Ball, spielte sehenswert für Christopher Nkunku in den Lauf, der Manuel Neuer bezwang (53.). Erstmals gelangen dem ÖFB-Teamspieler zwei Assists in der Bundesliga. „Es wäre mehr drinnen gewesen. Wir gehen mit null Punkten nach Hause, das tut weh“, sagte Laimer.

Immer wenn es nötig war, gab Salzburgs Champions-League-Achtelfinal-Gegner aus München die richtige Antwort. Eine Hereingabe von Serge Gnabry wurde von Josko Gvardiol unglücklich ins eigene Netz gelenkt (58.). Damit wurde der achte Sieg in den letzten neun Runden fixiert, der dritte in Folge. Für die auf Rang sieben liegenden Leipziger endete eine Serie von drei Siegen in Folge. „Beide Teams haben ein gutes, attraktives Spiel gezeigt. Insgesamt würde ich schon sagen, dass wir verdient gewonnen haben“, sagte Müller.

Konrad Laimer (Lepzig) und Robert Lewandowski (Bayern)
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Die Bemühungen von Konrad Laimer wurden in München nicht belohnt

Gregoritsch und Kalajdzic treffen

Bei Augsburg profitierte Gregoritsch in der 16. Minute von der viel zu riskanten Spieleröffnung durch Union-Goalie Andreas Luthe, der abgefangene Ball prallte zum Steirer, der aus zehn Metern seelenruhig einschoss und seine gute aktuelle Form unterstrich. Alle seine Treffer erzielte der 27-Jährige in den letzten neun Partien. Andre Hahn (59.) machte den Sack zu, Union verpasste es mit Kapitän Christopher Trimmel, zumindest bis zum Sonntag an Leverkusen vorbei auf Rang drei vorzustoßen.

Kalajdzic war in der 70. Minute per Kopf zur Stelle, es sollte aber nicht beim 2:2 bleiben. Ajdin Hrustic, der schon das 2:1 (47.) erzielt hatte, traf sieben Minuten nach dem Wiener zur neuerlichen Führung, die schließlich Bestand hatte. Die Frankfurter, bei denen Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker erst in den Schlussminuten eingewechselt wurden, holten den ersten Sieg im Jahr 2021 und bleiben als Neunter nahe den Europacup-Rängen.

Makoto Hasebe (Eintracht Frankfurt) und Sasa Kalajdzic (VFB Stuttgart)
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Sasa Kalajdzic verbuchte nach seiner langen Verletzungspause den ersten Treffer für Stuttgart

Köln jubelt gegen Freiburg

Als Sechster nur noch zwei Punkte hinter den Berlinern liegt der 1. FC Köln. Mit Florian Kainz (bis 85.), Dejan Ljubicic (bis 77.) und Louis Schaub (ab 85.) behielt man gegen Freiburg von Philipp Lienhart mit 1:0 die Oberhand. Für die Entscheidung sorgte einmal mehr Torjäger Anthony Modeste mit seinem 14. Saisontor (23.). Auch das fünftplatzierte Freiburg kam damit nicht von der Stelle.

Hütter durfte im ersten Spiel nach dem Wirbel um den Rückzug von Manager Max Eberl mit dem 1:1 bei Bielefeld nicht unzufrieden sein. Das Tor sieben Minuten vor der Pause durch Alassane Plea hatte sich nicht angekündigt. Erst nach Wiederbeginn wurden die Gäste stärker, es reichte aber nicht mehr. Bei der Arminia spielte Patrick Wimmer durch, Alessandro Schöpf (63.) und Manuel Prietl (87.) wurden eingewechselt.

Mainz und Karim Onisiwo versetzten den internationalen Ambitionen Hoffenheims mit einem 2:0-Heimsieg einen weiteren Dämpfer. Aufseiten der Sieger wurde Kevin Stöger im Finale eingetauscht (87.), bei Hoffenheim wirkten Stefan Posch (bis 63.), Christoph Baumgartner und Florian Grillitsch (beide ab 62.) mit.

Deutsche Bundesliga, 21. Runde

Samstag:

Bayern – Leipzig 3:2 (2:1)

Tore: Müller (12.), Lewandowski (44.), Gvardiol (58./Eigentor) bzw. Silva (27.), Nkunku (53.)

Bayern: Sabitzer ab der 84.
Leipzig: Laimer bis zur 61.

Bielefeld – Mönchengladbach 1:1 (1:1)

Tore: Serra (19.) bzw. Plea (38.)

Bielefeld: Wimmer spielte durch, Schöpf ab der 62., Prietl ab der 87.
Mönchengladbach: Lainer spielte durch

Stuttgart – Frankfurt 2:3 (1:1)

Tore: Anton (42.), Kalajdzic (70.) bzw. N’Dicka (7.), Hrustic (47., 77.)

Stuttgart: Kalajdzic spielte durch
Frankfurt: Hinteregger ab der 83., Ilsanker ab der 87.

Köln – Freiburg 1:0 (1:0)

Tor: Modeste (23.)

Köln: Ljubicic bis zur 77., Kainz bis zur 85., Schaub ab der 85.
Freiburg: Lienhart spielte durch

Augsburg – Union Berlin 2:0 (1:0)

Tore: Gregoritsch (16.), Hahn (59.)

Augsburg: Gregoritsch spielte durch
Berlin: Trimmel spielte durch

Mainz – Hoffenheim 2:0 (0:0)

Tore: Lee (79.), Niakhate (83.)

Mainz: Onisiwo bis zur 87., Stöger ab der 89., Nemeth auf der Bank
Hoffenheim: Posch bis zur 63., Grillitsch und Baumgartner ab der 62., Haider auf der Bank

Freitag:

Hertha BSC – Bochum 1:1 (1:0)

Tore: Belfodil (23.) bzw. Polter (48.)

Sonntag:

Dortmund – Leverkusen 15.30 Uhr
Wolfsburg – Greuther Fürth 17.30 Uhr

Tabelle: