ÖFB-Cup

Salzburg nach Sieg über LASK im Halbfinale

Red Bull Salzburg hat den Kurs zum vierten Titel im Uniqa-ÖFB-Cup in Folge gehalten. Der Serienchampion setzte sich am Sonntag im letzten Viertelfinale in Wals-Siezenheim vor 2.000 Zuschauern gegen den LASK nach 0:1-Rückstand noch mit 3:1 durch. Im Semifinale wartet Anfang März auswärts der Pellets WAC, wie die kurz nach dem Schlusspfiff vorgenommene Auslosung ergab. Im zweiten Semifinale hat Guntamatic Ried gegen Egger Glas Hartberg Heimrecht.

Die „Bullen“ erlebten in einer Neuauflage des Vorjahresfinales durch einen Weitschusstreffer von Sascha Horvath (13.) zwar einen Fehlstart, ein Eigentor von Rene Renner (15.) und ein Treffer von Rasmus Kristensen (41.) sorgten aber noch vor der Pause für die Wende. Nicolas Capaldo (47.) machte gleich nach Wiederbeginn alles klar. Damit haben die Salzburger im Cup schon 22 Matches in Folge gewonnen. Gegen den LASK behielten sie in diesem Bewerb auch im vierten Duell die Oberhand, 2021 hatte es im Endspiel in Klagenfurt ein 3:0 gegeben.

Salzburg-Trainer Matthias Jaissle setzte in der Startelf auch auf die erst vor Kurzem von ihren Nationalteams zurückgekehrten Mohamed Camara und Brenden Aaronson. Antoine Bernede nahm die Rolle des verletzten Nicolas Seiwald ein. Im Angriff stürmte neben Noah Okafor der Slowene Benjamin Sesko, der den wegen einer Mandelentzündung fehlenden Karim Adeyemi ersetzte.

Salzburg dreht vor Pause LASK-Führung

Okafor stand auch gleich zu Beginn im Mittelpunkt, schloss aber zu schwach ab, wie kurz darauf auch Bernede, der einen Volley neben das Tor setzte (2.). Die Linzer taten sich in der Anfangsphase schwer, kamen aus dem Nichts aber zur Führung. Horvath zog aus rund 20 Metern ab und hatte auch Glück, dass sein Schuss vom Rücken von Maximilian Wöber unhaltbar ins lange Eck abgelenkt wurde.

LASK-Führung durch Horvath

Die Gäste aus Linz gingen durch einen abgefälschten Schuss von Sascha Horvath etwas glücklich in Führung (13.).

Der Vorsprung hielt allerdings keine zwei Minuten und auch die Salzburger hatten im Abschluss großes Glück. Sesko wollte eigentlich flanken, traf dabei Renner, von dem der Ball über Schlager hinweg im eigenen Tor landete. Chancentechnisch wurde es erst kurz vor der Pause wieder interessant. Sesko setzte sich durch, Alexander Schlager konnte zur Ecke abwehren. Das hatte Folgen. Die Hereingabe von Andreas Ulmer beförderte der am kurzen Eck ungedeckte Kristensen mit dem Hinterkopf gekonnt ins lange Eck. Sesko musste in der Folge mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel vorzeitig vom Platz.

Kopfballtor bringt Salzburg in Führung

Kurz vor der Pause gingen die Salzburg durch einen Treffer von Rasmus Kristensen per Kopf in Führung (41.).

Capaldo sorgt für Vorentscheidung

Nach Wiederbeginn scheiterte Aaronson noch an Schlager, der kurz darauf bei einem Abschluss aus vier Metern von Capaldo nach Hereingabe des US-Amerikaners geschlagen war (47.). Aaronson war in der Entstehung sehr glücklich an den Ball gekommen. Damit war die Spannung draußen. Die Linzer konnten nicht zulegen, der achtfache Cupsieger war ziemlich ungefährdet und hätte bei einer besseren Chancenverwertung noch höher gewinnen können. Okafor scheiterte bei der besten Möglichkeit am starken Schlager (68.).

Die Entscheidung durch Capaldo

Kurz nach dem Seitenwechsel sorgte Nicolas Capaldo mit dem Tor zum 3:1 für die Vorentscheidung.

Salzburg fuhr den vierten Pflichtspielsieg in Folge ein und schaffte einen positiven Frühjahrsauftakt. Am Freitag wartet mit dem Gastspiel bei Rapid die erste Ligapartie auf den überlegenen Leader im Jahr 2022. Das ist zugleich die Generalprobe für das danach anstehende Champions-League-Achtelfinal-Heimhinspiel gegen Bayern München. Der LASK ist in der Meisterschaft nur Zehnter und bekommt es am Sonntag zu Hause mit Austria Klagenfurt zu tun.

Stimmen zum Spiel:

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Wir haben uns vorgenommen, dass wir die Partie souverän gestalten, sind dann unglücklich in Rückstand geraten, haben aber gleich wieder ausgeglichen. Es war ein ganz guter Start und bereits nahe an den 100 Prozent. Über die Führung kurz vor der Pause habe ich mich gefreut, weil sie uns extremen Rückenwind gegeben hat. In der zweiten Halbzeit haben wir es richtig gut gemacht, waren extrem stabil, und da wäre das eine oder andere Tor sicher noch möglich gewesen.“

Andreas Wieland (LASK-Trainer): „Es war ein sehr mutiger Auftritt meiner Mannschaft. Zuerst haben wir das glückliche Führungstor erzielt, dann leider postwendend den Gegentreffer bekommen. Vor allem das 2:1 haben wir nicht optimal verteidigt. Dann war das frühe Gegentor nach der Pause zum 3:1, dann wird es gegen Salzburg eben schwer. Wir wollten zurückkommen, konnten aber nicht mehr, das war auch der Stärke des Gegners geschuldet. Die Mannschaft hat sich aber nie aufgegeben.“

Uniqa-ÖFB-Cup, Viertelfinale

Sonntag:

Salzburg – LASK 3:1 (2:1)

Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 2.000 Zuschauer, SR Altmann

Torfolge:
0:1 Horvath (13.)
1:1 Renner (15./Eigentor)
2:1 Kristensen (41.)
3:1 Capaldo (47.)

Salzburg: Köhn – Kristensen, Solet, Wöber, Ulmer – Capaldo (89./Tijani), Camara, Aaronson, Bernede (82./Sucic) – Sesko (45./Kjaergaard), Okafor

LASK: Schlager – Potzmann (84./Gruber), Boller, Twardzik (72./Letard), Renner – Holland (59./Hong), Michorl – Goiginger (59./Flecker), Horvath, Balic (59./Nakamura) – Raguz

Gelbe Karten: Keine

Die Besten: Aaronson, Sesko, Camara bzw. Schlager, Horvath