Es gehe in diesem Jahr vor allem um die Entwicklung des komplett neuen Autos vom „ersten bis zum letzten Grand Prix“, so Horner. Durch „die größten Regeländerungen seit 30 Jahren“, die das Überholen leichter machen und damit für noch mehr Spektakel auf den Strecken sorgen sollen, hat sich die Optik gegenüber 2021 verändert.
Auffallend sind die vereinfachten Front- und Heckflügel sowie die Flügel über den Vorderrädern. Die Reifen sind größer geworden. „Das Auto ist insgesamt klarer“, sagte Horner. Farblich hat sich der Red Bull wieder für größtenteils Dunkelblau mit Gelb entschieden. Das Team wird mit der Softwarefirma Oracle als neuem Titelsponsor in die neue Saison ins Rennen gehen – auch das wurde am Mittwoch bekannt.

Verstappen „neugierig“ auf neues Auto
„Ich freue mich einfach darauf, im Auto zu sitzen und zu fahren“, sagte Verstappen: „Ich fühle mich gut, aber vieles ist unbekannt, was das neue Auto betrifft. Deswegen bin ich auch neugierig, wie sich der neue Wagen fahren lässt.“ Mehr Druck fühle er als Weltmeister aber nicht.
Die persönliche Nummer 33 lässt Verstappen ruhen, anders als sein Vorgänger und Rekordweltmeister Lewis Hamilton macht Verstappen vom Recht des Champions auf die Nummer eins Gebrauch.
„Werden ein bisschen Zeit brauchen“
„Wir werden ein bisschen Zeit brauchen, uns an das Auto zu gewöhnen“, so Verstappen. „Es ist nicht wie sonst, dass du einfach so reinspringst.“ Durch die größeren Reifen befürchtet er bereits größere Sichtschwierigkeiten beim Treffen des Scheitelpunkts in den Kurven.

Richtig üben kann Verstappen mit seinem neuen RB18 vom 23. bis 25. Februar bei den Pre-Tests auf dem Grand-Prix-Kurs bei Barcelona. Vom 10. bis 12. März gibt es dann die letzten Möglichkeiten, die Autos bei den offiziellen Testfahrten in der Wüste von Sachir auf den Saisonauftakt an gleicher Stelle am 20. März abzustimmen.
Keine Worte über Hamilton
Worte über seinen Rivalen Hamilton verlor Verstappen bei der Präsentation nicht. Er hatte dem mittlerweile 37-jährigen Briten am 12. Dezember in einem ebenso packenden wie umstrittenen Finale auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi durch ein Manöver in der letzten Runde den achtem WM-Triumph und damit den alleinigen Titelrekord vor Michael Schumacher entrissen. Mercedes stellt sein neues Auto erst am 18. Februar vor.