Jubel von Salzburg-Spielern mit Torschütze Noah Okafor
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

Salzburg kämpft sich gegen Rapid zurück

Red Bull Salzburg hat das Frühjahr der Admiral Bundesliga mit einem Sieg eröffnet. Der Serienmeister lag am Freitag bei Rapid zum Auftakt der 19. Runde zwar mit 0:1 zurück, behielt am Ende aber noch mit 2:1 die Oberhand. Damit gelang der Elf von Coach Matthias Jaissle die Generalprobe vor dem Champions-League-Achtelfinal-Hinspiel gegen Bayern München am Mittwoch. Für Rapid war es hingegen bereits die zweite Niederlage in Folge.

Die Hütteldorfer kassierten im zweiten Spiel im Jahr 2022 die zweite Pleite nach dem bitteren Out im Cupviertelfinale gegen den TSV Hartberg. Die Chance, es besser zu machen, bietet sich am Donnerstag (18.45 Uhr) im ersten Sechzehntelfinal-Spiel der Europa Conference League gegen den niederländischen Vertreter Vitesse Arnheim in Wien.

Filip Stojkovic (18. Minute) brachte die vor der Pause extrem aggressiven Wiener vor 2.000 Zuschauern in Führung, Brenden Aaronson (64.) und Noah Okafor (77.) sorgten für die Wende zugunsten des überlegenen Tabellenführers, der seinen Vorsprung auf Verfolger Sturm Graz zumindest bis Samstag auf 17 Punkte ausbaute. Rapid liegt 24 Zähler dahinter auf Rang fünf.

Rapid unterliegt Salzburg

Salzburg hat das Frühjahr der Admiral Bundesliga mit einem Sieg eröffnet. Der Serienmeister lag am Freitag bei Rapid zum Auftakt der 19. Runde zwar mit 0:1 zurück, behielt am Ende aber noch mit 2:1 die Oberhand.

Demir auf der Bank, Startelfdebüt von Oswald

Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer musste Kapitän Maximilian Hofmann (Wadenverletzung) und Taxiarchis Fountas (krank) vorgeben. Robert Ljubicic saß nach seiner Erkrankung zu Beginn nur auf der Bank. In dessen Gesellschaft waren auch Neo-Stürmer Ferdy Druijf und der aus Barcelona zurückgekehrte Yusuf Demir.

Dafür gab der erst 20-jährige Moritz Oswald im offensiven Mittelfeldzentrum sein gelungenes Startelfdebüt bei seinem dritten Ligaeinsatz. Bei den zuletzt im Cup gegen den LASK erfolgreich gewesenen Salzburgern kehrte Topstürmer Karim Adeyemi nach überstandener Mandeloperation zurück in die Startelf.

Rapid im Verteidigungsmodus

Die Wiener setzten auf eine extrem defensive Ausrichtung, der vor der Abwehr aufgebotene Emanuel Aiwu ließ sich immer wieder ins Abwehrzentrum zurückfallen und sorgte damit für eine Fünferkette im Falle von Rapid Angriffen. Dabei präsentierten sich die Hausherren vom Start weg höchst aggressiv und stellten die „Bullen“ vor große Probleme.

Hilfreich war auch das nötige Spielglück. Salzburgs Rechtsverteidiger Rasmus Kristensen schoss in der 12. Minute überlegt ins Eck ein, der Treffer wurde allerdings wegen einer knappen Abseitsposition von Aaronson in der Entstehung der Aktion zu Recht nicht anerkannt.

Stojkovic nutzt erste Chance

Bei Rapid führte hingegen gleich die erste gute Möglichkeit zum Erfolg. Bei einem Auer-Freistoß löste sich Stojkovic geschickt und köpfelte ziemlich ungedeckt ins Eck ein. Salzburg war damit wie auch schon zuletzt im Cup gegen den LASK schnell hinten, ließ allerdings diesmal die nötige Reaktion vermissen.

Rapid-Spieler jubeln nach einem Tor von Filip Stojkovic
APA/Georg Hochmuth
Filip Stojokovic (l.) ließ sich nach dem Tor zum 1:0 (18.) von seinen Teamkollegen zu Recht feiern

Es mangelte an Ideen gegen die bestens postierten Rapidler, zum ersten Mal seit langer Zeit blieb der Ligakrösus in einer Hälfte ohne Schuss aufs Tor. Das Gefährlichste waren ein Aaronson-Weitschuss (38.) und ein Außennetztreffer von Adeyemi (43.).

Salzburg arbeitet sich in die Partie

Nach Wiederbeginn blieb das Geschehen zuerst zerfahren. Ab der 57. Minute gab dann der schneller als erwartet genesene ÖFB-Teamspieler Nicolas Seiwald sein Comeback im Trikot der Gäste, und deren Gefährlichkeit nahm auch zu. Einen Kopfball von Adeyemi konnte Paul Gartler noch aus dem Kreuzeck fischen (62.), zwei Minuten später war er aber machtlos.

Salzburg-Spieler jubeln nach einem Tor von Brenden Aaronson
APA/Georg Hochmuth
Brenden Aaronson leitete mit dem 1:1 in der 64. Minute die Wende zugunsten Salzburgs ein

Okafor wurde auf der Seite zu wenig attackiert und nach dessen Hereingabe hatte Aaronson im Strafraum zu viel Platz und konnte einschießen. Rapid hatte sichtlich Mühe mit dem erhöhten Druck der „Bullen“, wäre beinahe aber selbst wieder in Führung gegangen.

Wieder wurde eine Topchance durch einen Auer-Freistoß eingeleitet, ein Nachschuss von Srdjan Grahovac wurde zur Ecke abgelenkt (69.). Auf der anderen Seite ging ein Adeyemi-Kopfball vorbei (74.). Dessen Sturmpartner Okafor wurde drei Minuten danach zum Matchwinner, versenkte eine ideale Hereingabe des eben erst eingewechselten Junior Adamu aus kurzer Distanz eiskalt direkt. Damit hat Rapid schon von den jüngsten 23 Ligaspielen gegen Salzburg nur eines gewonnen.

Stimmen zum Spiel:

Matthias Jaissle (Salzburg-Coach): „Wir waren nach dem 0:1 zu wild unterwegs, zu kopflos. In der zweiten Halbzeit war es richtig gut, wir hatten Struktur. Wir haben Dominanz ausgestrahlt. Die Jungs waren richtig gut, das zeugt auch von Reife.“

Ferdinand Feldhofer (Rapid-Trainer): „Es ist am Ende sehr schade, dass wir nichts mitnehmen konnten. Das tut weh. Aber wenn wir so weitermachen, werden wir viel Freude mit diesem Team haben. Wir haben defensiv viel richtig gemacht und hatten eine gute Zweikampfquote. Wir haben nur die Räume, die wir wollten, nicht angetroffen. Bis zur 60. Minute hatten wir das Spiel aber noch im Griff.“

Admiral Bundesliga, 19. Runde

Freitag:

Rapid – Salzburg 1:2 (1:0)

Wien, Allianz Stadion, 2.000 Zuschauer, SR Schüttengruber

Torfolge:
1:0 (18.) Stojkovic
1:1 (64.) Aaronson
1:2 (77.) Okafor

Rapid: Gartler – Schick, Stojkovic (85./Demir), Moormann, Auer – Petrovic (76./Druijf), Aiwu, Oswald (67./Ljubicic), Grahovac – Kitagawa (67./Arase), Grüll

Salzburg: Köhn – Kristensen, Solet, Wöber, Ulmer – Capaldo (57./N. Seiwald), Camara, Aaronson, Bernede (74./Tijani) – Okafor, Adeyemi (75./Adamu)

Gelbe Karten: Schick bzw. Wöber, Okafor, Camara

Die Besten: Grüll, Stojkovic bzw. Aaronson, N. Seiwald, Camara