Wüste Szenen bei Porto – Sporting nach Schlusspfiff

Vier Rote Karten nach Abpfiff, Rudelbildung auf dem Rasen – und der Präsident von Sporting Lissabon musste von der Polizei beruhigt werden. Was sich am Freitagabend im Anschluss an das 2:2 in der portugiesischen Liga zwischen dem FC Porto und Sporting abspielte, hatte nichts mehr mit der sportlichen Brisanz der Partie zu tun. „Toxisch“ titelte die Sportzeitung „A Bola“ am Samstag zu den wilden Vorfällen im Estadio do Dragao.

FC Porto und Sporting Lissabon Spieler streiten nach dem Schlusspfiff.
Reuters/Pedro Nunes

„Das waren bedauernswerte und beschämende Szenen“, meinte Portos Trainer Sergio Conceicao. Schon das Spiel selbst war geprägt von Diskussionen mit dem Schiedsrichter, von Unterbrechungen wegen auf dem Boden liegender Spieler und zahlreichen Auseinandersetzungen. Richtig hitzig wurde es aber erst mit dem Schlusspfiff.

In der letzten Szene der Partie wurde Portos Pepe im gegnerischen Strafraum von einem Gegenspieler am Kopf getroffen, der Elfmeterpfiff blieb aber aus. Anschließend liefen Betreuer und Spieler beider Teams aufs Feld, es wurde geschubst, gestikuliert und lamentiert. Die Folge: Der gestresste Referee zückte Rote Karten für Portos Pepe und Marchesin sowie für Lissabons Joao Palhinha und Bruno Tabata.

Laut „A Bola“ gerieten lange nach dem Schlusspfiff sogar noch Sporting-Präsident Frederico Varandas und Portos Vize Vitor Baia aneinander, sodass die Polizei schlichten musste. Sportlich half das Unentschieden Spitzenreiter Porto übrigens deutlich mehr als den Gästen. Durch das 2:2 trennen den Tabellenführer weiter sechs Punkte vom ärgsten Verfolger.

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