Steffen Tigges (Dortmund)
Reuters/Thilo Schmuelgen
Fußball

Rehabilitierung hat bei Dortmund Priorität

Das Motto für den 23. Spieltag der deutschen Bundesliga ist für Borussia Dortmund nach der 2:4-Pleite im Play-off der Europa League daheim gegen die Rangers aus Glasgow von selbst vorgeben. Drei Tage nach der Schlappe im Europacup muss am Sonntag im Borussen-Duell mit Mönchengladbach ein Sieg her, um bei den Fans wieder etwas Kredit einzuspielen. Dazu soll auch die Distanz zum etwas außer Tritt geratenen Spitzenreiter Bayern München nicht wieder größer werden.

Der zweitplatzierte BVB aus Dortmund muss wie bereits beim Duell mit dem schottischen Rekordmeister wegen einer Muskelverletzung auf seinen Torjäger Erling Haaland verzichten, der nur Teile des Trainings mitgemacht hat. Zudem fällt Manuel Akanji wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade rund drei Wochen aus. „Bei Marius Wolf müssen wir im Abschlusstraining schauen, er könnte eine Option werden“, sagte Rose am Samstag. Thomas Meunier muss dagegen wegen Muskelproblemen weiter passen.

Der ehemalige Gladbach-Coach gab sich im Anschluss an das 2:4 gegen die Rangers außerdem eine Mitschuld an dem schwachen Auftritt des Teams: „Die Mannschaft tritt so auf, wie der Trainer sie einstellt. Ich bin verantwortlich für das große Ganze.“

Calvin Bassey(Rangers) und Donyell Malen (Dortmund)
AP/Martin Meissner
Gegen die Rangers liefen die Dortmunder (l.) die meiste Zeit hinterher

Medienberichte über ein angebliches Krisentreffen nach der Heimniederlage gegen die Schotten dementierte man vonseiten der Dortmunder. Demnach gab es am Donnerstag kein nächtliches Gespräch zwischen Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, Sportdirektor Michael Zorc, Lizenzspielerchef Sebastian Kehl und Rose.

Hütter für alle Eventualitäten gerüstet

Glachbach-Coach Adi Hütter sagte, dass er die Dortmunder Niederlage gegen die Glasgow Rangers analysiert habe. „Wir werden auch die Schlüsse aus diesem Spiel ziehen. Aber nicht nur aus diesem Spiel, sondern auch aus den vorangegangen. Der BVB hat natürlich viele Stärken, hat natürlich auch Schwächen – wie jede Mannschaft. Wir versuchen einfach einen guten Spiel- und Matchplan aufzustellen.“

Borussia Mönchengladbachs Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt vier Zähler, mit vier Punkten aus zwei Partien sind die „Fohlen“ aber immerhin im Februar noch ungeschlagen. Gänzlich von Kritik befreite sich Hütter aber nicht. Nach zehn Spielzeiten auf einem einstelligen Tabellenplatz reicht es für die Gladbacher derzeit nur für Rang 13. Einen ihrer lediglich sieben Siege in dieser Saison holten sie gegen Dortmund (1:0).

Ungewöhnliche Bayern-Serie

Ein Heimspiel gegen den Letzten sollte für den FC Bayern genau die richtige Stärkung sein, um die schlechteste Phase seit zehn Monaten zu überwinden, auch wenn die Münchner Fürth aufgrund der verbesserten Form nicht unterschätzt werden sollte. Es spricht für die Dominanz der Bayern im deutschen und europäischen Fußball, dass sie mit der 2:4-Niederlage in Bochum am vergangenen Sonntag und dem 1:1-Unentschieden im Champions-League-Achtelfinal-Hinspiel in Salzburg am Mittwoch ihre längste Serie ohne Sieg seit April 2021 hingelegt haben.

Luca Sukic (Salzburg) und Thomas Müller (Bayern)
APA/Barbara Gindl
Thomas Müller (r.) und die Bayern verhinderten in Salzburg mit Mühe eine weitere Niederlage

Für den VfL Wolfsburg geht es am Samstag gegen Europapokal-Anwärter Hoffenheim, ÖFB-Teamspieler Xaver Schlager ist dabei noch keine Kaderoption, wie Trainer Florian Kohfeldt am Donnerstag auf der Spieltags-PK mitteilte. Der 24-jährige Mittelfeldmann aus Linz fiel monatelang wegen eines Kreuzbandrisses aus, für eine Nominierung gegen Gladbach (26.2.) könnte es laut seinem Trainer aber reichen.

Kalajdzic wieder angeschlagen

Der abstiegsbedrohte VfB Stuttgart bangt vor dem Heimspiel gegen den VfL Bochum um den Einsatz von Sasa Kalajdzic. Der österreichische Nationalstürmer ist nach einem Bluterguss in der Wade fraglich, wie VfB-Coach Pellegrino Matarazzo sagte. Sein Einsatz am Samstag hänge davon ab, wie seine Wade auf Belastung reagiere. Arminia Bielefelds Offensivspieler Patrick Wimmer soll am Samstag gegen Union Berlin nach abgelaufener Gelbsperre in die Startelf zurückkehren. „Patrick bringt dieses Unbekümmerte mit, auch aus dem Stand noch Situationen kreieren zu wollen. Das tut uns gut“, meinte dessen Trainer Frank Kramer.

Deutsche Bundesliga, 23. Runde

Freitag, 18. Februar:
Mainz Leverkusen 3:2
Samstag, 19. Februar:
Wolfsburg Hoffenheim 1:2
Stuttgart Bochum 1:1
Augsburg Freiburg 1:2
Bielefeld Union Berlin 1:0
Köln Frankfurt 1:0
Sonntag, 20. Februar:
Bayern Fürth 4:1
Dortmund Mönchengladbach 6:0
Hertha BSC Leipzig 1:6

Tabelle: