Salzburg lief gegen die Kärntner lange Zeit an, ehe man sich mit zwei Treffern schließlich doch noch belohnte. „Joker“ Luka Sucic traf in Minute 93, zwei Minuten später besorgte Brenden Aaronson den Endstand. Damit bauten die „Bullen“ vier Tage nach dem 1:1 im Achtelfinal-Hinspiel in der UEFA Champions League gegen Bayern München den Vorsprung in der Bundesliga vorerst auf 17 Punkte aus.
Eineinhalb Wochen vor dem Aufeinandertreffen im Halbfinale des Uniqa-ÖFB-Cups in Wolfsberg (2. März) war es ein Abtasten, das Salzburg und der WAC vollzogen. Die kompakt agierenden Kärntner versuchten, mit Forechecking die Kombinationen der Hausherren zu unterbinden, diese agierten zunächst nicht mit letzter Konsequenz.
Salzburg ringt WAC nieder
Der heimische Serienmeister und Tabellenführer besiegte dank zweier später Tore in der Nachspielzeit den RZ Pellets WAC hochverdient mit 2:0 (0:0).
Kaum Veränderung nach Bayern-Spiel
Trainer Matthias Jaissle setzte nach dem intensiven Bayern-Spiel kaum auf Veränderung. Der schon gegen die Münchner für den verletzten Noah Okafor eingewechselte Junior Adamu begann im Angriff, Antoine Bernede und Kamil Piatkowski in Mittelfeld und Abwehr. Bei den Wolfsbergern fehlten im Zentrum zwei wichtige Akteure. Michael Liendl musste nach einem positiven Coronavirus-Test passen, Mario Leitgeb wurde wegen Rückenproblemen geschont.
20. Runde
Fast hätte Salzburg einen idealen Start erwischt, bei Adamus Abschluss (9.) hatte ein Wolfsberger aber ein Bein dazwischen, der Ball ging am Gehäuse vorbei. Erst im Finish der ersten Spielhälfte kamen die „Bullen“ dann wieder zu einer klaren Torchance: Karim Adeyemi schien schon an WAC-Keeper Alexander Kofler vorbei, der Schlussmann rettete aber noch zur Ecke (39.).
Der WAC verbuchte bis zum Pausenpfiff keinen Schuss aufs gegnerische Tor. Tai Baribo kam einem solchen nahe, der neunfache Saisontorschütze traf den Ball nach einer weiten Vorlage des wieder fitten Dominik Baumgartner aber nicht ideal (16.).
„Joker“ Sucic bricht Bann
Nach Seitenwechsel versuchte Salzburg sichtlich, den Druck zu erhöhen. Nach einer Stunde lag ein Treffer in der Luft. Der aufgerückte Piatkowski setzte einen Kopfball neben die Stange (63.), Mohamed Camara schoss am langen Eck vorbei (66.), Aaronson machte bis auf den Abschluss alles richtig (71.).
Die Wolfsberger versuchten im Finish ihrerseits, wieder Akzente zu setzen. Das klappte bis in die Nachspielzeit, ehe sich Salzburg belohnte. Der eingewechselte Sucic zog nach Vorarbeit von Kristensen und Kjaergaard erfolgreich ab, ehe Aaronson gegen die enttäuschten Gäste sogar noch nachlegte.
Stimmen zum Spiel:
Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel meiner Mannschaft. Es war nicht einfach nach dem intensiven Spiel gegen die Bayern. Die Mannschaft hat es aber von Anfang an gut gemacht. Wir haben wieder einmal unsere Art von Fußball auf den Platz gebracht. Die Jungs waren sehr griffig gegen den Ball, aber zu wenig effizient bei den Torchancen. So war es bis zum Schluss eine enge Partie. Es ist nur schade, dass sich die Jungs zu wenig belohnen.“
Robin Dutt (WAC-Trainer): „Schade um die letzten zwei, drei Minuten. Insgesamt war es ein sehr intensives Spiel. Salzburg hat unheimlich viel Druck gemacht, wir haben es aber geschafft, uns immer wieder freizuspielen und sind in ihre Hälfte gelangt. Salzburg hat mit viel Zug gespielt, aber sie waren inkonsequent im Abschluss. Zum Schluss hatten wir zwei, drei Situationen im Strafraum, da hätten wir durchaus in Führung gehen können. Letztendlich hat die Qualität von Salzburg aber das Spiel entschieden. Die Bayern haben bereits deren Stärke unter der Woche erlebt, jetzt hat es uns erwischt.“
Admiral Bundesliga, 20. Runde
Sonntag:
Salzburg – WAC 2:0 (0:0)
Wals-Siezenheim, Red-Bull-Arena, 9.017 Zuschauer, SR Eisner
Torfolge:
1:0 Sucic (93.)
2:0 Aaronson (95.)
Salzburg: Köhn – Kristensen, Piatkowski, Solet, Ulmer – Camara – Capaldo (60./N. Seiwald), Aaronson, Bernede (75./Sucic) – Adamu (75./Kjaergaard), Adeyemi
WAC: Kofler – Jasic (67./Novak), Baumgartner, Lochoshvili, Dedic – Stratznig – Wernitznig, Peretz, Taferner (76./Röcher) – Vizinger, Baribo (76./Dieng)
Gelbe Karten: Lochoshvili, Taferner, Novak
Die Besten: Kristensen, Camara, Adeyemi bzw. Baumgartner, Kofler